Die meisten Menschen wissen nicht, wie wundervoll sie sind. Warum ist dem so? Weil wir uns in der Regel immer durch unsere eigenen Augen – also durch unsere eigenen Bewusstseinsfilter hindurch – betrachten. Diese Filter beinhalten Bewertungen, Interpretationen, Ängste, Wünsche und vieles mehr. Zudem kennen wir unsere tiefste Fantasie und unsere kleinsten Fehler. Alles dies zusammen verzerrt unsere Selbst- oder Einsicht bis zur Unkenntlichkeit. Wir haben stets ein inneres Bild vor Augen, wie wir gerne sein wollen oder wie wir glauben, sein zu müssen und stellen diese Idee immer in Kontext mit dem, wie wir uns gefiltert selbst wahrnehmen. Dies verspricht kein gutes Resultat!
Ein klares Selbstbild schaffen…
Wir schauen nicht mit den Augen der Liebe auf uns, sondern mit den Augen eines Scharfrichters, welcher uns beim kleinsten Vergehen am liebsten mit dem Tode bestrafen würde. Aber aus solchen Augen werden wir die Vollkommenheit niemals entdecken, weder bei uns, noch bei irgendjemand anderem. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, wie Du Dich selber siehst, sofern Du Dein Selbstbild und Deine Wahrnehmung noch nicht ständig in Richtung „alles ist gut so wie es ist“ interpolierst. Auch das ist eine Möglichkeit, dem wahren Selbstbild auszuweichen. Aber wem nützt das? Wenn Veränderung stattfinden soll – und eine solche ist notwendig – dann gilt es zuerst ein klares Selbstbild jenseits jeglicher Bewertungen betrachten zu können. Ja, man kann sich auch dann weiter entwickeln, wenn man mit sich selbst schon im Reinen ist…!
Wenn wir in unseren eigenen Augen erst dann im ganzen Licht unserer Schönheit erscheinen, dann wird es nie der Fall sein. Ja, auch Fehler kann man lieben! Wer seine Fehler nicht zu lieben vermag, der wird sie auch nicht ändern können. Seine Fehler zu lieben bedeutet also nicht, sie einfach so zu belassen wie sie sind und so weiter zu machen wie bisher, nein! Natürlich dürfen wir unseren Rohdiamanten mit einem schönen Schliff versehen, alle Ecken und Kanten polieren bis es nur noch so funkelt. Dies entspricht dem innersten Bedürfnis einer jeden Seele. Vorsicht also mit Weisheiten wie; „Alles ist gut so, wie es ist“ und so. Die meisten Menschen, die das sagen, meinen damit nämlich nur folgendes: „Ich bleibe wie ich bin.“
Stillstand ist jedoch keine Lösung, für nichts. Beim Weitergehen stellt sich nur die eine Frage, nach dem wie?! Wie kann ich weiter gehen? Wir gehen letztlich immer weiter, ob wir das wollen oder nicht. Selbst wer auf einer Rolltreppe stehen bleibt, geht weiter. Die Frage ist daher bloß, ob ich mich auf einer auf- oder abwärts fahrenden Rolltreppe befinde. So lange wir uns selbst oder unsere Handlungen, Gedanken und Gefühle bewerten, geht es bergab.
Wie sehen mich die anderen?
Also jenseits von Bewertung und gefilterter Wahrnehmung – aus den Augen eines Liebenden eben – siehst Du komplett anders aus! Du bist schön. Selbst Deine Pickel erscheinen wie die kleinen Hügel einer paradiesischen Landschaft. Deine Fehler gleichen der Sonne in der Wüste und es macht Sinn, manchmal ein wenig in den Schatten zu gehen. Ohne diese gleißende Sonne würden wir niemals unserem Schatten begegnen. Ich sage nicht, dass es angenehm in dieser glühenden Hitze ist. Am Anfang vielleicht, ja. Aber auf Dauer…? Ich sage auch nicht, dass es im Schatten angenehmer sein muss, auch da kann es ganz schön kalt und manchmal sehr dunkel sein. Darum geht es überhaupt nicht. Das Leben muss nicht immer nur schön sein und trotzdem lässt es sich vollumfänglich genießen. In den Augen eines Liebenden muss man nicht perfekt sein um sich schön und glücklich zu fühlen! Man darf so sein, wie man ist und trotzdem weiter gehen.
Wer sich selbst nicht liebt, der wird sich selbst bekämpfen. Wer sich selbst bekämpft, der wird siegen und sich selbst in die Bewusstseinslosigkeit versetzen. Dieser Sieg ist also eher eine komplette Niederlage. Deshalb lohnt sich ein solcher Kampf nicht.
Ein Diamant, der geschliffen werden will…
die Art wie Du gehst…, die Art wie Du sprichst…, die Art wie Du lachst, weinst, liebst und hasst bewirken bei mir nur, dass ich Dich noch mehr liebe. Es ist nicht das, was Du tust, was mich fasziniert, sondern wie Du es tust! Du tust es auf Deine Art, Deine Kunst! „Art“ heißt Kunst auf englisch. Ja, jeder der auf seine Art lebt, ist ein Kunstwerk!
Kein Bild wird nur mit Schwarz und selten mit nur einer Farbe gemalt. Du bist ein vielfältiges und farbenfrohes Kunstwerk wie es Gott nicht besser hätte erschaffen können! Ja, Du bist einfach genial! Zumindest so lange, wie Dich Deine Selbstbegeisterung nicht davon abhält, Deinen Diamanten noch leuchtender zu machen. Weißt Du, das Dunkle hat ein Ende, das Licht nicht. Das dunkelste Dunkel wechselt seinen Zustand an einem bestimmten Punkt vom Feinstofflichen zur Materie. Tja, und da sind wir. Inmitten einer materiellen Welt, der wir nun unser Leben und unsere Schönheit opfern oder sie als Sprungbrett ins Licht verwenden können. Aber da du über so viel Feingeistiges Potenzial verfügst, kommt nur Variante 2 in Frage. Wir alle sind hier, in unserer scheinbar materiellen Ausprägung, quasi als verdichtetes Licht um unser Sein in seiner vollen Umfänglichkeit und Schönheit wieder zu erwecken. In den Augen des Liebenden ist dieses Licht von Anfang an sichtbar und über alle Maßen liebenswert.
Wenn Du es schaffst, Dich aus solchen Augen zu betrachten, dann wird Dir alles viel leichter von der Hand gehen. Dein Leben würde keine Schicksalsschläge mehr beinhalten und Deine Ziele und Visionen würden sich wie von selbst manifestieren. Du würdest ein unglaublich erfülltes Leben genießen und Dein ganzes Sein wäre erfüllt von Dankbarkeit. Dankbarkeit für alles was ist. Dankbarkeit für alles, was Du bist und zuletzt die reine Dankbarkeit dessen, dass Du bist. Ja, Du bist wundervoll, ein unsagbares Geschenk des Himmels! Du bist so einzigartig, dass man Dich einfach lieben muss! Wenn Du Dich von diesem Standpunkt aus betrachten kannst, dann weißt Du wovon ich spreche und Du wirst erfahren, dass es die reine Wahrheit ist.
In diesem Sinne, viel Spaß bei Deinen Forschungen!
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