Raphael Awen: „Der Verlust und die Bedeutung unserer ursprünglichen Heimat“,

Gestern (Sonntag, 25. März) überkam mich eine Welle von tiefen, tiefen Tränen.

Die Empfindungen begannen mit Gefühlen von Erinnerungen an Menschen und Orten aus meiner Vergangenheit, die ich vermisse. Die Erinnerung währte aber nicht lange, da ich anscheinend genau das gefühlt hatte, was gefühlt werden musste. Mir war als würde man durch eine kleine Stadt fahren, und noch bevor ich mir dessen klar war, kam ich auch schon wieder am anderen Ende der Stadt raus.

Auf der anderen Seite der Stadt erwarteten mich noch tiefere Gefühle des noch tiefer liegenden Verlustes. Ich konnte tief in mir fühlen, dass ich aus einer Sternen-Familie kam und dass es die innere Verbindung und der Dialog mit dieser, meiner Familie war, die mir auf einer tieferen Ebene fehlten.

Mein Leben hier auf Gaia war und ist eine von mir gewählte Reise, die mich gewisse Vorteile erwarten lässt. Laut dieser medialen Durchsage war die Bedingung, hier sein und meine Reise abschließen zu können, VOR Antritt der Reise alles zu vergessen. Wie beim Zahnarzt, wenn man unter Narkose gesetzt oder die zu behandelnde Stelle mit einem Eisspray in einen Zustand der Empfindungslosigkeit versetzt wird, so mussten auch wir, zur Schmerzausschaltung des Verlustes, unsere Herkunft und wahre Identität hinter uns lassen und vergessen, um hier auf der Erde eine geringere, „nur menschliche“ Identität anzunehmen. Wir nennen das den Schleier des Vergessens.

Während ich diese Wellen der Tränen fühlte, fühlte ich auch den Schmerz darüber den Schleier zu sehen und auf dessen anderer Seite zu leben. Der Schmerz war sehr intensiv, doch ich konnte wahrnehmen, dass ich gebeten wurde, so viel Schmerz – wie mir irgend möglich war – zuzulassen. Als ich für einen Moment mein drittes Auge öffnete, fühlte ich mich von vielen „fremdartigen Wesen“ umgeben, die mich neugierig ansahen, weil sie wissen wollten, was ich fühlte, und mir erging es nicht anders; auch ich war gespannt auf diese Begegnung. Dieser unerlässliche Schleier des Vergessens, den ich fühlen konnte, hatte viel damit zu tun, dass wir der Überzeugung sind, die Einzigen hier draußen zu sein und wir mit dem Wort „Alien“ (Fremder / Ausser.Irdischer) jene bezeichnen, die nicht hierher/dazugehören.

Die Trauer und die Tränen über den Verlust nahmen viele Stunden ein und ich wollte Trost, in dem, was ich hier erlebte, finden. Also bat ich inmitten dieser schweren Wolke des Schmerzes über den Verlust meiner wahren Heimat und der Angst, nie wieder den Weg nach Hause zu finden, um Hilfe und Unterstützung.

Worauf ich von einem tieferen Bewusstsein erfüllt wurde. Mir wurde auch bewusst gemacht, dass dieser Schmerz, sich zu erinnern, die Wurzel all unserer Differenzen und Animositäten untereinander ist, sogar aller Kriege und Konflikte, mit sich selbst und mit anderen. Dieser Schmerz, des sich Erinnerns, hat auch mit all unseren sogenannten „Anhaftungen“ zu tun. Es geht alles zurück auf eine Art zellulärer Erinnerung an das Gefühl, eine ursprünglichere, noch tiefere, noch innigere Familie, als unsere Sternen-Familie, verloren zu haben … die bis zum Verlust unseres ursprünglichen Besitzes, unserer wahren Herkunft und Heimat zurückreicht (Mehr dazu weiter unten; es ist im Augenblick etwas schwierig, linear zu bleiben).

Aus Angst, diesen (schier unüberwindbaren) Verlust zu vergegenwärtigen, geben wir uns mit so viel weniger zufrieden. Wir glauben, dass wir, wenn wir diesen Verlust fühlen, uns dann selbst verlieren würden / werden, also beschäftigen wir uns mit dem Bau und der Schutzvorrichtung eines sehr viel kleineren Anwesens, um das Dach vor dem Durchsickern der Regentropfen der Erinnerung zu schützen (symbolisch für die Tränen des Verlustes)  … dieses kleinere Anwesen, diese vermeintlich sichere Hinterlassenschaft soll uns über die Trauer der Verlassenschaft hinwegtrösten; es ist der Verlust unseres ursprünglichen Nachlasses, den wir nicht bereit sind zu fühlen, den wir nicht bereit waren zu fühlen … bis heute.

Dann wurde mir bewusst, dass diese Quelle all unserer Konflikte auch unser tiefster gemeinsamer Nenner ist. Wir streiten, um weitere Verluste zu vermeiden und um nicht fühlen zu müssen, wo wir eigentlich herkommen, wo unser wahres Zuhause ist … und wo wir wirklich hinwollen.

Was wir als Wesen sind, ist die Abwandlung einer höheren Realität. Wir sind so echt, wie man nur echt sein kann, aber wir sind eine Veränderung der elterlichen VaterVater/Mutter/Ursprungs/Realität. Wir sehnen uns danach, die Wirklichkeit der Eltern zu kennen und zu fühlen. Das ist die Wahrheit eines jeden von uns auf Gaia, mit all unseren kleinen und großen Unterschieden. Das gilt auch für alle anderen Sternen-Familien, mit all ihren Unterschieden. Wir sind alle Veränderungen einer elterlichen Realität, und darin liegt unser Leiden.

Das waren die tiefen, tiefen Tränen, die großen kollektiven Tränen, die zu fühlen ich – in den schmerzenden Raum irgendwo in der Nähe des Herzens des Universums – eingeladen wurde.

Wenn wir diese tiefgreifende Gemeinsamkeit spüren, die wir mit allen Wesen teilen … und wenn wir hinter den Schleier des Vergessens fühlen, der unsere Reise und unsere scheinbare Abkehr von unserer ursprünglichen elterlichen Realität erforderlich machte, dann erkennen wir unsere Einheit mit allem Sein.

Dann sehen wir auch, dass die Tyrannen auf dem Spielfeld Erde genau die gleichen Dinge suchen, wie wir auch, nur anders dabei vorgehen.

Dann wurde mir ein starkes Gefühl übermittelt, dass wir alle, jeder einzelne von uns, selbst aus dem hintersten Winkel dieser Welt, gleichzeitig den Weg nach Hause finden werden. Niemand wird „zurückgelassen“. Das war ein großer Trost für die zu mir gehörenden Anteile und meiner Metaseele,  die immer noch Angst davor haben: meine (und ihre) volle Rückkehr zur Quelle nicht zu finden.

Wir sind eine universelle spirituelle Existenz und jeder von uns erforscht das Woher und das Wohin. Jede Inkarnation erscheint darin wie ein Abenteuerurlaub.

Ohnedies und überhaupt wählen wir aus spezifischen, nützlichen Gründen genau das … und wir alle leiden unter dem gleichen Verlust und dem gleichen Erwachen.

Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, fühle ich mich wie wiedergeboren und eingeladen in eine verletzliche und schöne, mutige neue Welt.

Noch gibt es nicht sehr viel, an das ich mich erinnern kann. Aber für mich ist es jetzt so, dass ich jeden einzelnen Happen und Leckerbissen des Erinnerns mit weitaus weniger Angst genießen kann … statt mich – wie bisher – durch die ganze Speisenabfolge zu hetzen.

Tatsächlich habe ich nie auch nur eine Unze der Heiligkeit meines Seins verloren … es hat sich nur so angefühlt. Es gibt keine „Aliens“, sondern nur andere, die im Kern dieselben Ängste und Wünsche tragen wie wir auch. Wow, welche Erkenntnis!

Und es kommt so viel mehr, als wir jemals dachten und zu hoffen wagten!

Danke fürs Lesen. Danke für das Gefühl.

Raphael Awen ist Mitschöpferin, Lehrerin und Moderatorin des „SoulFullHeart Way Of Life“ [Seelen.Erfüllte.Herzensweise.Allen.Lebens.] Mehr Informationen findest du (in englischer Sprache) unter www.soulfullheartwayoflife.com.

Originalbeitrag: https://soulfullheartblog.com/2018/03/26/the-loss-of-our-original-estate/

https://www.paypal.me/supportsoulfullheart

© Übersetzung: Roswitha

Gerne dürfen die von mir übersetzten Beiträge weitergegeben werden. Bitte immer mit dem Hinweis auf die Herkunftsseite … https://esistallesda.wordpress.com

 

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