Roswitha: „Eine Geschichte der Schöpfung“, Teil 2

überarbeitete Auflage von Aisha, 2013

Anmerkung der Übersetzerin und Experiment: Liebe Leserinnen und liebe Leser, um die Lesbarkeit zu vereinfachen, habe ich auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. Ich möchte darauf hinweisen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form ausdrücklich als geschlechtsunabhängig verstanden werden möchte.

Lasst uns also noch tiefer eintauchen in die geheimnisvolle Welt hinter dem Schleier, denn wir nehmen an, dass ihr neugierig auf weitere extrem verlockende Einzelheiten seid. Beim letzen Mal zeigten wir euch auf, dass die Essenz hinter allem das Erschaffen, das Schöpfen, oder die Energie ist, die den Auftrag hat, alles zu erschaffen: ob groß oder klein, ob greifbar oder formlos. Das kann an sich schon sehr schwierig zu ergründen sein, aber lasst uns hier versuchen, euch eine andere Sicht der Dinge aufzuzeigen – vielleicht lässt sie das Gehörte und Gelesene noch tiefer in euer SEIN sinken. Denn ihr seid tatsächlich ein immanenter [Anmerkung: das Adjektiv immanent bezeichnet eine einem Gegenstand innewohnende Eigenschaft, die somit nicht durch eine Interpretation hergeleitet ist] Teil von alledem, doch der Aufbau all dessen ist noch immer ein Mysterium für euch und für jeden anderen – mit dem ihr diesen kleinen Planeten teilt – auch. Ihr seid in so mannigfacher Hinsicht nur ein Körnchen Staub, doch dieses Korn beinhaltet auch eine sehr komplexe Struktur, verbunden und separiert auf so vielerlei verschiedene Arten und unterschiedlichen Ebenen. Was ihr als Menschheit anseht, sehen wir als eine getrennte Schicht einer riesigen Anhäufung von etwas sehr viel komplexerem, als sogar die vielschichtige Struktur eines menschlichen Körpers. Das an sich ist schon ein Aufbau, der es wert wäre, mehrere Bände darüber zu veröffentlichen, doch lasst uns heute nicht weiter darauf eingehen. Denn worauf wir heute hinaus- und tiefer eintauchen wollen, ist die Vielschichtigkeit und Verflechtung, oder eher die Einfachheit hinter den Kulissen, weil diese noch faszinierender ist, als die handfesten Ergebnisse, die ihr – auf eurer Seite des Schleiers – seht, fühlt und hört.

Wie wir bereits angesprochen haben, ist alles tatsächlich Energie, Energie in verschiedenen Klängen oder Arten von Schwingung, ein schimmernder Glanz des Lichtes, der im einen Moment sichtbar und im nächsten Augenblick unsichtbar erscheint. Tatsächlich verhält es sich immer gleich, aber es ist darauf programmiert/darin eingewöhnt worden, sich auf eine ganz bestimmte Weise zu verhalten und wahrgenommen zu werden. Vergesst nicht, das Objekt, der Gegenstand besteht solange nicht, solange es keinen Betrachter gibt, das ist die grundsätzliche Regel in alledem. Wie in dieser bekannten Katzen Geschichte, die für eure geschulten Wissenschaftler noch immer eine Herausforderung darstellt [AzÜ: Schrödingers Katze]. Ist die Katze tot oder lebendig, oder tatsächlich beides? Keiner weiß es, denn um über das Schicksal der Katze entscheiden zu können, müsst ihr sie sehen können. Und so verhält es sich mit allem anderem auch und eure Wissenschaftler haben begonnen, das für sich selbst so zu betrachten und anzuerkennen. Stimmt, sie kratzen lediglich an der Oberfläche, weil sie auf die einzelnen Teilchen schauen und bereits dieses berühmt berüchtigte Szenario der verknäuelten Teilchen herausgearbeitet haben. In der Tat, „große Neuigkeiten“, doch sind es Nachrichten von der Art, die – wie so vieles für euch Wichtige –  im Tumult und Lärmen der alltäglichen Berichterstattungen untergehen.

Was hat das zur Folge? Es bedeutet, dass tatsächlich alles verheddert ist und wir hier nicht über die einzelnen, oder vielmehr paarweise Anordnung von Teilchen sprechen, die sich ineinander verfilzt haben. Nein, wir sprechen von der gesamten Schöpfung. Denn alles, was um euch herum ist, verhält sich auf dieselbe Weise, wie diese zwei ineinander verfangenen Teilchen. Mit anderen Worten: jedes Mal, wenn ein Teil beobachtet wird, fängt es an ZU SEIN und zieht automatisch alles andere nach sich. Mit anderen Worten: diese Entwicklung, dieser Schaffensprozess flimmert und flackert und schimmert und entwickelt sich und passt sich jedes Mal DANN selbstschließend an, wenn jemand bewusst darauf SCHAUT, was geschieht. Und so ist es wie das Anknipsen eines Schalters – nämlich eine ganze Reihe von „Wirklichkeiten“ zur vollkommenen Entfaltung freizugeben. Anders ausgedrückt: das ist Quanten Physik, oder eher Quanten Wirklichkeit – ganz von Neuem, sozusagen komplett neu aufgewickelt. Denn ihr lebt in einer Quantensuppe aus Energie und alles, was ihr seht, ist ein Teil desselben Süppchens. An sich hat alles denselben Ursprung, oder eher gesagt, sind alle Bestandteile von Anfang an identisch, wie einzelne Bausteine, die aus demselben Material zusammengesetzt sind. Aber sobald Bewusstsein auf der Bildfläche erscheint, erschafft es – im wahrsten Sinne des Wortes – ein ganz neues Bild.

Mit anderen Worten besteht/exisitiert nichts so wirklich, es ist nur Energie in Form von Einzelteilchen, wie ein Dunst aus schimmerndem Licht, allzeit bereit, in Gestalten und Formen, in Wesen und Planeten, in träge genauso, wie in lebhaftere Gegenstände zu verschmelzen. Vergesst nicht, wenn wir „träge“ sagen, so sind sie nicht weniger oder „lebhafter“ als irgend etwas anderes. Nur weil sich ein Felsen nicht bewegt, ist er nicht weniger „lebendig“ als ein Mensch, denn ihr seid schließlich alle gleich: Energie. Wir wissen, dass das schwere Kost für euch sein wird, aber ihr beginnt gerade wirklich die Kernaussage zu erfassen. Denn was trennt euch von uns, von einem anderen Planeten, von Gott, vom Himmel über, oder den tiefen Wassern unter euch? Es ist nur Eines, und das ist das Auge des Betrachters, oder eher gesagt, des Bewusstseins, von dem ihr nur ein einzelnes Bauelement seid.

Gott ist schaffende Energie, aber auch Bewusstsein, denn das Eine bedingt das Andere, weil das Eine ohne das Andere nicht sein würde. Reine Energie ist nichts weiters als Energie – es braucht Bewusstsein, um erschaffen zu können. Weil Schöpfung und schöpfen zwei Seiten einundderselben Münze sind, und doch völlig gegensätzlich und entsprechend ist diese Dualität der Ursprung von allem. Jemand muss das zu entstehende Gebilde vor sich sehen, oder anders gesagt, den Entstehungsprozess – hin zum SEIN – beobachten, das ist die Basis von allem, das ganze Geheimnis hinter der Schöpfung. Die zwei Gesichter Gottes, wenn du so möchtest: Energie auf der einen und Schaffenspotential, Schöpfungskraft, Einfallsreichtum, Kreativität auf der anderen Seite.

Und das ist das, was wir euch übermitteln wollen. Ihr SEID, weil euch euer Bewusstsein zu dem gemacht hat, die/der diese Zeilen hier und heute liest … und euer Bewusstsein ist nur ein kleiner Teil des EINEN, der Basis, dieses Fundaments von allem. Ihr seid lediglich ein kleiner Fleck auf einem riesigen Abbild der kreativen Schöpfung, zu dem geworden, weil Gott es so gemacht hat. Du bist Bewusstsein, doch bist du (nur) – aus dem Äther der Energie – sichtbar gemachtes Bewusstsein. Und der Äther der Energie ist das Medium für die Ausbreitung des Lichts, jener schwebenden Teilchen, die bereit sind und nur darauf warten, wieder und wieder von Neuem (untereinander) verbunden zu werden. Wie eine geglätte und unbeschriebene Wachstafel, ein Meer von EVENTUALITÄTEN, die nur darauf warten zu WERDEN und zu SEIN, indem sie Beachtung finden, indem sie Aufmerksamkeit bekommen, indem sie gedanklich ins SEIN überbracht werden, indem sie durch eine belebende Kraft erschaffen werden, vom Bewusstsein des stillen Betrachters alldessen.

Du bist ein Teil davon, aber nur ein kleiner Teil, somit ist das, was du tust, nur ein kleiner Tropfen in diesem ganzen, weiten Ozean. Doch du bist auch Gott, und das macht euch alle so machtvoll, mit anderen Worten, kannst du die Welt verändern? Die Antwort ist natürlich JA und auch NEIN. Sie lautet JA, weil du dich immer wieder neu erschaffen kannst. Und dadurch erschaffst du dir deine Welt. Doch du kannst nicht ALLES WAS IST verändern. Besser gesagt, du kannst nicht alles ausschalten und einen Neustart durchführen, weil das nicht allein in deiner Macht steht. Denn das hier ist eine riesige Lektion in Sachen Gemeinschaftsarbeit, mit dem Ziel gemeinsam etwas Neues entstehen zu lassen, indem gestaffelte, oder viele voneinander getrennte Einheiten / Baustoffelementen zu einer Einheit werden. Ein jeder, der IST, kann tun, was ihr, oder ihm, oder sagen wir lieber Schöpfergott, um keine Missverständnisse entstehen zu lassen, gefällt.

Wenn ihr also Gott seid, seid ihr DIE(jenigen welche), der Schöpfer, der einzelne Betrachter, der alles in Bewegung setzt. Doch das ist nur der erste Schritt. Der folgende Schritt ist: eine Trennung zu vollziehen, so dass jedes einzelne dieser Teilchen mit allen anderen zusammenwirken MUSS, um erschaffen (und sichtbar) zu werden.

Beziehungsweise Kreativität oder Schaffenskraft muss so verschieden wie nur irgendwie möglich sein und diese Vielfalt kann nur aus der Trennung oder Dualität oder Mannigfaltigkeit kommen – die Liste der Worte wäre endlos …. aber die grundsätzliche Wahrheit ist die folgende: um die größte – je dagewesene – Anzahl von Möglichkeiten zu erhalten, muss zuallererst Trennung erfolgen. Dann – und wirklich nur dann – werden die optimalsten Bedingungen geSCHAFFEN, um zu er SCHAFFEN. Ihr braucht so viele verschiedene Faktoren – oder Bruchteile – wie nur irgendwie möglich, um ein breites Spektrum an unterschiedlichsten Möglichkeiten zu bekommen und das war die erste Aufgabe eines Schöpfers. Und so – kam Trennung ins Spiel, der Big Bang, der Urknall, wenn du so willlst und alles fand hier seinen Anfang.

Lasst uns noch eine interessante Betrachtungsweise hinzufügen: wenn ihr Menschen über den Urknall sprecht, dann bezieht ihr euch hier auf den Ursprung der Welt, doch wenn wir davon sprechen, so meinen wir den Entstehungsmoment von ALLEM WAS IST.
Das heißt, der „große Trommelschlag“, der alledem vorausgegangen ist. Wir sprechen über die Entstehung von ALLEM, und nicht nur von diesem Fond/diesem Basissüppchen, die der Beginn dessen war, was sich später zu eurem Universum und eurer „Realität“ entwickelte, nein, wir sprechen von der GESAMTEN SCHÖPFUNG, noch einmal: von ALLEM WAS IST. Und so nahm alles den gleichen Weg – ein einzelner Impuls von Energie, von Licht, von diesem Bewusstsein, das in Bewegung gesetzt wurde, indem es beobachtet und ihm bestimmte Parameter vorgegeben wurden, was es WERDEN sollte.

Es war, als würde man in der Dunkelheit ein Streichholz anzünden, um in der Dunkelheit das Streichholz sehen zu können, weil es – bevor es durch das Bewusstsein entfacht wurde, nicht sichtbar war. Es WAR da, doch weil es nicht beobachtet wurde, WAR es NICHT. Es hat sich erst in dem Moment vollständig ausgeformt, als das Bewusstsein angefangen hat, sich darauf zu richten und auf diese Weise (er)zeugt Energie Materie. Haltet euch noch einmal vor Augen, dass Substanz eine reine Erfindung der Einbildungskraft ist, es ist bloß Energie, die zu etwas verschmilzt, was BEOBACHTET werden kann. Also, noch einmal: lasst eurem Geist freien Lauf, denn euer Verstand versucht euch nur davon abzuhalten, etwas zu sehen, was er nicht sehen kann. Noch besser gesagt, er hält euch zurück, weil er genau das sehen möchte, was er immer schon gesehen hat und über alles andere sieht er dann einfach hinweg. Doch es ist schon DA, bereit um endlich von dir gesehen zu werden, gerade so, wie es von Gott gesehen wird. Drum: öffnet eure Augen und entlasst euren Verstand in die Pause und dann verbindet euch mit dem Teil in euch, der euer wahrer Gott ist und dann, wirklich nur dann, wird sich vor deinen Augen alles entfalten.

Die Ständigen Begleiter/Aisha/Roswitha

Fotoquelle: https://pixabay.com/de/streichholz-z%C3%BCndholz-z%C3%BCndh%C3%B6lzer-268528/