Roswitha:“Portaltage vom 24. bis 31. Mai 2018″

Es gibt sie immer wieder … DIE PORTALTAGE … Falls du noch keine Kenntnis darüber erlangt hast:

Im Mai erwarten uns eine ganze Reihe an Portaltagen. Im Maya-Kalender sind neben 4 Portaltagen, die sich über mehrere Wochen verteilen, noch 10 Tage am Ende des Monats dokumentiert, die aufeinander folgen. Der Wonnemonat Mai bringt uns daher ganz besonders viel Energie und Möglichkeit der Weiterentwicklung. Insbesondere die aufeinander folgenden Tage werden es in sich haben. Die Schwingungen sind wie immer deutlich erhöht. Unser emotionales Erleben ist empfindlicher als gewöhnlicher, da die Wahrnehmungen intensiviert sind. Die Portaltage eignen sich, um intensiv den Kontakt mit der inneren Welt zu suchen. Wer es versteht, die Zeit für seine eigenen Entwicklungsprozesse gut zu nutzen, wird gestärkter und gereifter den eigenenWeg beschreiten.

Die Portaltage im Mai 2018 sind im Einzelnen:

Donnerstag, der 3. Mai 2018
Sonntag, der 6. Mai 2018
Freitag, der 11. Mai 2018
Montag, der 14. Mai 2018
Donnerstag, der 24. Mai 2018
Freitag, der 25. Mai 2018
Samstag, der 26. Mai 2018
Sonntag, der 27. Mai 2018
Montag, der 28. Mai 2018
Dienstag, der 29. Mai 2018
Mittwoch, der 30. Mai 2018
Donnerstag, der 31. Mai 2018

So steht es geschrieben …

Portaltage … Sie werden rechtzeitig im Voraus angekündigt und ihre Qualität beschrieben. Sie wecken Hoffnung – immer wieder. Hoffnung, dass endlich etwas Bahnbrechendes geschieht! Endlich kommt, fließt die richtige Energie herein und die Welt wird gerettet, erneuert und wir werden uns alle nur mehr liebhaben …

Das Drehbuch der Hoffnung

Gegen Hoffnung und Hoffnungsmache ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Es ist sicher besser in Hoffnung als in Trübsinn und Trostlosigkeit zu leben. Ich frage mich nur, wer oder was ist die gute Seele hinter diesem Hoffnungsszenario. Wer hält das spirituelle Volk tagein tagaus bei Laune. Wer schreibt an diesem Portaldrehbuch?

Ein Portaldrehbuch als ein Pendant (ein Gegenstück, eine Ergänzung?) zu einem Weltuntergangsdrehbuch mit all den regelmäßigen Weltuntergangsankündigungen?

Jedem das seine, oder?

Wenn die spirituelle Welt blutet

Was mir bei diesen zwei entgegensetzten Drehbüchern seltsam erscheint: sie arbeiten mit zwei verschiedenen, scheinbar entgegensetzten Energien. Die einen mit Hoffnung, die anderen mit Angst und Ohnmacht und doch ist das Ergebnis nach dem Ablaufdatum überraschend konträr zu der scheinbaren Ausgangsabsicht. Die Hoffnungsträger versinken nämlich nach den Portaltagen in einer Art Depression, einem Loch, einer Enttäuschung – weil wieder nichts passiert ist und ich persönlich empfinde dann die Energiewolke die sich aus dieser Enttäuschung weltweit bildet als das spirituelle Bluten.

Das Lager der Weltuntergangsfans kann dagegen aufatmen, in Erleichterung aufgehen – weil eben Nichts passiert ist und das Leben endlich (!) wie gewohnt weitergehen könnte, wäre da nicht schon die nächste Ankündigung, die vom „gewöhnlichen“ Leben ablenkt.

Und doch haben beide Lager eins gemeinsam: es passiert nichts!

Wie kann es sein, dass dort wo Hoffnung scheinbar gesät wird die Enttäuschung und Trübsal, Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit und dort wo Hoffnungslosigkeit verbreitet wird, die Erleichterung das Ergebnis ist? Hat sich schon jemand darüber Gedanken gemacht?

Ich frage also, kann das Eine oder das Andere das Wahre sein?

Das Spiel mit den Versprechen

Meiner Meinung nach verbirgt sich dahinter ein tieferes Verhaltensmuster. Mann und Frau eifern, trotz all der entgegengesetzten Erfahrungen, zugefügten Narben und Wunden dem Versprechen der anderen unermüdlich und erschütternd entgegen! Dies spiegelt sich dann im „Normalen“ wie auch im Spirituellen. Egal wie viele Jahrtausende die Menschen schon von Politikern und anderen scheinbaren Autoritäten, Besserwissern und Propheten enttäuscht und des Besseren belehrt worden sind. Kaum erscheint eine neue „Figur“ am Horizont, schon werfen sie all ihre Erfahrungen über Bord und sind bereit die nächste besserklingende Versprechung zu absorbieren und sich an dieser, wie ein Ertrinkender an einem Strohhalm, festzuklammern. Der Ver-sprecher (der sich verspricht?), braucht nur ein strategisch optimales Kostüm/Image wählen, um richtig anzukommen und das Versprechen (intuitiv oder statistisch-psychologisch errechnet) wie ein Virus punktgenau zu platzieren. Einmal ist das ein schwarzer Kandidat, den die Welt noch nie gesehen hat und somit also von so einem „Modell“ noch nicht enttäuscht werden konnte, dann ein weiblicher, dann ein ausländisch sprechender, dann ein smarter, dann ein besonders junger und vitaler, dann ein grauhaarig-ausgelebter, ein charismatischer, ein psychopatischer, ein spiritueller, ein heiliger, eine(r) nicht von dieser Welt, von einem anderen Stern, anderen Dimensionen … – die Spielwiese kann man überraschenderweise immer noch ausweiten und neu gestalten und doch ist das Drehbuch letztendlich immer dasselbe.

Portaltage – Tage an denen die spirituelle Welt blutet, unerfüllte Sehnsüchte

Des Lebens wegen zu leben

Aus meiner Sicht haben Menschen verlernt „nur“ des Lebens wegen zu leben. Menschen haben es verlernt „nur“ sich selbst wegen zu leben. Sie brauchen anscheinend einen Anker in der Zukunft. Sie brauchen eine viel-versprechende Ausrichtung, ein Ziel. Sie können scheinbar nur für etwas Wertvolles/Besonderes leben, etwas wofür sich ihren Wertenprinzipien nach zu leben lohnt. Für die bessere Zukunft, für die goldenen Tage, für die Neue Erde, für die Erleuchtung, für die Befreiung, für das Paradies, für zweiundsiebzig Jungfrauen und was weiß ich noch, was den Menschen alles einfällt.

Aber was ist damit einfach zu leben?

Leben!

L-e-b-e-n …

Egal ob Portaltage oder nicht. Es ist so wie es ist. Jetzt gerade in dieser Zeit.

Der beste (Lebens)Künstler ist doch derjenige, der aus dem erschaffen kann, was gerade ist und nicht aus dem, worauf er wartet, das sein soll, damit er (dann irgendwann) künstlerisch kreativ werden kann und gar nicht weiß ob es je eintritt.

Das Vertrauen dem Leben gegenüber erklären

Beginnt der (Lebens)Künstler aus dem zu kreieren was ist, erklärt er dadurch dem, was gerade ist, seine Wertschätzung. Somit öffnet er sich dem was ist und das Leben geht weiter. Das Leben lebt sich mit ihm, in ihm und begleitet ihn auf jedem Schritt, weil er das Leben angenommen hat (ohne Wenn und Aber) und so (an)zieht dann das Leben in sein Leben all das hinein, was er braucht, damit er, begründet auf seiner eigenen Vertrauensbasis, immer aus dem kreieren kann was gerade ist und sich dabei aufgrund dessen was gerade ist selbst weiterentfalten, gegebenenfalls herausfordert, über sich selbst hinauswachsen kann.

Wenn an den Portaltagen etwas dran sein sollte, dann sicher nicht das, dass die Menschen auf sie warten und in diese all ihre unerfüllten Sehnsüchte hineinprojizieren sollen, außer! – diese Portale haben eine Spiegelqualität und spiegeln Menschen ihre unerfüllten Sehnsüchte zurück, damit sie endlich selbst die Chance ergreifen, diese entweder loszulassen oder zu erfüllen. Nun diese Rückspiegelung wird eher als lästig, als das von geistigen Brüdern und Schwestern im-Stich-gelassenen, empfunden.

Die sich verflüchtigende Hoffnung nach all den Tagen der hohen Schwingung und diversen Zuständen, die heroisch im Sinne eines friedvollen Kriegers als das notwendige Übel erduldet wurden, fühlen sich wie ein Schlag ins Gesicht oder in die offene Wunde an. Die spirituelle Welt blutet, weil die offensichtliche Welt erneut keine spürbare Veränderung anzubieten hat. Und so wird es Portaltage noch öfters geben. Solange, bis sich die spirituelle Welt erkennt, dass sie immer wieder blutet und damit die Wunden der Enttäuschungen über unerfüllte Versprechen der Jahrtausende geheilt werden können.

© Kristina Hazler

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