Heute ist ein guter Tag, um dich über die persönliche Begrenzung in die unpersönliche Freiheit zu erheben. Die Zeiten, in denen es darum ging, Begrenzung zu erfahren, um den Wert der Freiheit schätzen zu lernen, neigen sich dem Ende zu. Du hast erfahren, was Nicht-Liebe ist, und du hast erfahren, was Dunkelheit ist. Nun ist es an der Zeit, zurückzukehren, um im Licht der Liebe frei und unbegrenzt die Erfahrung der Freude natürlicher Ordnung zu leben. Das ist nur möglich, wenn du Alles, was zu persönlicher Begrenzung führt, loslässt: alle Gedanken und alle Gefühle, die nicht aus der Einheit der Liebe, sondern aus der Trennung der Persönlichkeit kommen. Deine Persönlichkeit ist es, die Begrenzung erschafft, indem sie Trennung erzeugt. Die persönliche Wahrnehmung deiner Realität ist die persönliche Interpretation deiner Persönlichkeit, die du glaubst zu sein. Sie ist Ursache jeder persönlichen Begrenzung, denn das, was du wahr nimmst, machst du zu deiner Wahrheit. Allerdings nimmst du nicht wahr, was wirklich ist, sondern nur, was du glaubst. So, wie du in deinem innersten Herzen bist, so ist deine Welt. Du begegnest dir im Aussen, da das Aussen dein Spiegel ist.
Deine Persönlichkeit verleugnet die Unpersönlichkeit des wirklichen Lebens. Alles bewertest du, um es dann zu verurteilen, wenn es nicht deiner persönlichen Ansicht entspricht. Du trennst gut von böse und dich vom Rest der Welt. Du erarbeitest dir deine Wahrheit, aber deine Wahrheit ist nicht die Wirklichkeit, sondern nur deine persönliche Anschauung. Da du dich selber für etwas Persönliches hältst, glaubst du, dass auch alles Andere persönlich sein muss. Und so trennst du, anstatt zu vereinen, denn das Persönliche kann nur in der Trennung existieren. Das Persönliche ist nicht Liebe, sondern die Verurteilung aufgrund nicht vorhandener Liebe.
Das, was du als Liebe bezeichnest, ist dein persönlicher Versuch, deinen Wert zu bestätigen, zu erhalten und zu steigern. Du gibst vor, zu lieben, um besser zu sein, um wertvoll zu sein, um anerkannt zu werden und um dich, da du unvollständig bist, zu vervollständigen. Du gibst vor, zu lieben, um das zu erhalten, was dir in deiner Unvollständigkeit fehlt. In Wirklichkeit jedoch fehlt dir nichts, ausser der Liebe zu dem, was du bist, der Liebe zu dir. Da du dich selbst nicht annehmen kannst, da du deiner eigenen Erwartung nicht zu entsprechen scheinst, suchst du das, was dir fehlt, in Anderen im Glauben, dass, wenn sie dir geben, was du brauchst, du vollständiger wirst.
Das jedoch ist keine wirkliche Liebe, sondern die Dunkelheit, die unweigerlich aus der Trennung heraus entstand und entstehen muss. Wirkliche Liebe verbindet und vereint. So ist in der wirklichen Liebe sowohl gut, als auch böse möglich und vorhanden. Wirkliche Liebe steht über der Dualität von schwarz und weiss, gut und böse, richtig und falsch. Wirkliche Liebe verurteilt nicht und trennt nicht. Wirkliche Liebe vereint alles scheinbar Persönliche, denn wirkliche Liebe ist unpersönlich, denn sie ist Alles, was ist.
Stelle dir eine unpersönliche Welt vor, in der es keine Verurteilung durch Persönlichkeiten gibt, die sich für besser oder schlechter halten. Die Unpersönlichkeit kennt kein besser oder schlechter, denn Alles ist Teil des Einen, Alles ist miteinander verbunden und verwoben. Alles tanzt den Tanz der Liebe. Unpersönliche Liebe verschenkt sich in und aus Liebe. Persönliche Liebe fordert. Du als Persönlichkeit forderst dein Recht ein, für deine angebliche Liebe einen Gegenwert zu erhalten. Dabei merkst du nicht, dass du gar nicht verschenkst, sondern nimmst. Liebe, die nimmt, ist keine wirkliche Liebe, denn wirkliche Liebe gibt. Sie gibt und verschenkt sich selbst, weil sie das Geschenk der Liebe ist. Sie erwartet nichts für ihr Geben und sie erwartet nichts für ihr Sein, denn sie drückt sich einfach nur aus, als das, was sie ist: Liebe.
Das Gegenteil von Liebe ist Angst. Angst ist immer etwas Persönliches, denn jede Angst ist deine eigene Kreatur, die du dir erschaffen hast, und die dich auf- und heimsucht, um weitere Nahrung von dir zu erhalten. Du gibst ihr die Nahrung, indem du an sie glaubst. Du nährst die Angst mit der Energie deiner Aufmerksamkeit. Du nährst sie mit deinen eigenen unbewussten Gedanken und mit deinen eigenen unbewussten Gefühlen. Da du keine Kontrolle über deine Gedanken und Gefühle ausübst, haben sie dich im Griff und machen dich zu einer Person, die von ihrer Angst beherrscht wird.
Und so hast du Angst davor, nicht gut genug zu sein, Angst davor, nicht anerkannt zu werden und Angst davor, weitere Trennung zu erfahren, obwohl es deine eigene Entscheidung ist. Du hast Angst davor, krank zu werden, Angst davor, nicht genug Dinge zu besitzen, Angst davor, nicht versorgt zu sein und Angst vor dem Tod. Du hast Angst vor dem Gesetz, das nur durch Angst bestehen kann und du hast sogar Angst davor, Angst zu haben. Angst ist die Grundlage deiner Persönlichkeit, denn deine Persönlichkeit wurde nur aus der Angst des Egos heraus erschaffen, dass es seine Triebe und Süchte nicht befriedigen könnte. Und so hast du auch Angst vor Gott, denn dadurch, dass die Kirchen und Religionen dir Gott als den dich verurteilenden Richter dargestellt haben, glaubst du daran, von ihm verurteilt zu werden, wenn du nicht gut genug bist. Bei all dem folgst du deiner persönlichen Wahrheit und übersiehst und verleugnest die unpersönliche Wirklichkeit.
Wenn du Gott wirklich kennen würdest, wüsstest du, dass er nicht über dich richtet. Nur deine Persönlichkeit richtet und verurteilt. Gott ist kein Richter, sondern Liebe, und solange du Angst vor der wirklichen Liebe hast, erzeugst du weiterhin Trennung. Nur in der Trennung kann die Illusion der Nicht-Liebe bestehen, nur in der Trennung kann die Abwesenheit von Licht herrschen. Du trennst dich selber vom Licht der Liebe ab, die die Wirklichkeit ist, weil du an die Illusionen, die aus der Angst deiner angstvollen Persönlichkeit entstanden sind, glaubst. Du glaubst an deine Persönlichkeit und trennst dich dadurch vom unpersönlichen Leben, dass reine und unpersönliche Liebe ist.
Stelle dir eine Welt vor, in der es keine Angst, sondern nur Liebe gibt. Wäre das eine Welt, in der und mit der du leben könntest? Könntest du es verkraften, wenn nicht länger verurteilt und getrennt wird? Wenn es keine Persönlichkeiten gäbe, die immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht wären, die aus der Angst heraus entsteht, nicht genug zu haben? Es gibt genug, genug für Alle. Leben ist Fülle, und der Planet Erde gibt reichlich für alle Menschen her. Da aber die Angst der Persönlichkeiten regiert, kann die Liebe der Unpersönlichkeit nicht herrschen. Da Selbstsucht und Gier der Persönlichkeiten herrscht, kann die Liebe der Unpersönlichkeit nicht herrschen. Liebe mischt sich nicht ein, sondern Liebe lässt zu. Liebe spricht Jedem Wesen das Recht zu, sich frei in seine Göttliche Individualität zu entfalten. Und wenn sich das Individuelle für eine Entfaltung der Angst entscheidet, dann akzeptiert und respektiert die Liebe das ebenso.
Liebe ist die natürliche Ordnung, die jenseits der Angst herrscht. Liebe ist die Freiheit der Unpersönlichkeit, die immer zum höchsten Wohle Aller und des Ganzen agiert, denn das Ganze ist Liebe, die sich an sich selbst verschenkt, sich selbst durch ihre Liebe nährt und so die Vollkommenheit der natürlichen Ordnung in Liebe erfährt. Wenn du dich aus der Angst in die Liebe erhebst, verlässt du die Erfahrungsebene der Trennung und betrittst die Erfahrungsebene der Einheit der Liebe. In dieser Einheit herrscht Fülle und Freude, Harmonie und Gesundheit, Frieden und Vollkommenheit. Die Einheit der Liebe ist die Einheit der Schöpfung, die nichts Getrenntes, sondern das Vereinte ist. Erhebe dich über deine persönliche Begrenzung in die unpersönliche Freiheit, die dir die wirkliche Liebe verspricht. Sie hält ihr Versprechen, denn ihre Wirklichkeit ist die liebevolle Fürsorge für Alles, was ist. Du entscheidest, ob du dich weiterhin von ihr trennst oder ob du in ihre Einheit zurückkehrst, die das wirkliche Leben jenseits jeder persönlichen Illusion ist.
ICH BIN. Meine Botschaft ist die Liebe.
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