Heute ist ein guter Tag, um im Licht anzukommen. Das Ankommen ist nicht schwer, und es erfordert auch keinen weiten Weg, der dafür gegangen werden müsste. In Wirklichkeit bist du nämlich schon da. Du nimmst es nur nicht wahr, da du so sehr in deinem Denken verhaftet bist, dass du gar nicht merkst, dass du schon längst da bist. Du bist bereits angekommen, und du kannst gar nicht anders, als da zu sein, wo du wirklich bist. Allerdings kannst du dich von deiner Wirklichkeit ablenken und entfernen, und das tust du, indem du dich denken lässt. Dann denkst du nicht bewusst, sondern lässt das unbewusste Denken in dir zu, das dazu führt, dass du nicht mehr wahrnimmst, was du bist, dass du bist, wer du bist und wo du bist. Du verfängst dich im Schatten deines wahren Selbst und erdenkst dir deine ganz persönliche Illusion, die auf ebenso gewohnten wie unbewussten Gedanken beruht, die du als deine Wahrheit bezeichnest. So erschaffst du Schatten, die das Licht verdunkeln.
Das ist dann das, was du dein Leben nennst. Du bist ein mächtiges Schöpferwesen, glaubst aber nicht daran, und dadurch, dass du dir dessen nicht bewusst bist, erschaffst du nicht das, was dir dienlich ist, sondern das, was dir nicht dienlich ist. All die Gedanken an das, was war und das, was sein könnte, all die Sorgen, Ängste und Zweifel, die der Illusion entspringen, machen die Illusion zu deiner Wahrheit. Du steckst deine Energie in Schöpfungen, die du vermeiden möchtest. Das funktioniert aber nicht, denn du bist in Allem der Schöpfer deines Lebens. Immer. Dein Leben unterscheidet nicht zwischen dem, was dir dienlich ist und dem, was dir nicht dienlich ist. Es liefert dir das, was du bist, und das, was du bist, ist das, was du glaubst, zu sein. Der Glaube beruht nicht auf Wirklichkeit, sondern auf deiner ganz persönlichen Wahrheit, die aus den Gedanken entsteht, die du denkst. Sie überschatten deine Wirklichkeit.
Persönliche Wahrheit entsteht in der linken Gehirnhälfte und basiert auf dem, was du an Wissen aufgenommen hast. Du hörst etwas, liest etwas, siehst etwas, fühlst etwas oder denkst etwas, und all das wird im Archiv deines Intellekts gespeichert, der es gut strukturiert ablegt und wann immer es nötig sein sollte, im Bruchteil einer Sekunde darauf zugreift. Und dann begegnet dir eine neue Information, und dein Intellekt sortiert sie fein säuberlich zu dem, was schon vorhanden ist, gleicht sie ab und passt sie notfalls an, wenn sie nicht mit deiner Wahrheit übereinstimmen sollte. Auch das geschieht im Bruchteil einer Sekunde. Das klingt nach einer technologischen Glanzleistung, was es auch ist, hat aber mit Weisheit nichts zu tun. Du gleichst nur Alles Neue dem Alten an.
Es besteht ein Unterschied zwischen Wissen und Weisheit. Wissen wird gelernt, abgelegt und geglaubt. Wenn du das gut machst, erhältst du gute Noten oder eine gute Bewertung, und du wirst als Gleicher unter Gleichen anerkannt. Wenn du das nicht so machst, wie es von dir erwartet wird, stehst du als unwissend da, wirst beschimpft, verurteilt, herabgesetzt und ausgestoßen. Wissen ist strukturierte Information, die du übernimmst. Weisheit ist unstrukturierte Wirklichkeit, die du wahrnimmst. Um Wissen aufzunehmen, musst du nicht bewusst sein. Auf Weisheit hast du nur Zugriff, wenn du bewusst bist. Der Unterschied zwischen bewusst und unbewusst liegt also im Bewusstsein. Wissen hat mit Bewusstsein nichts zu tun, Weisheit hingegen schon. Wissen bedeutet, immer mehr vom Gleichen, von der gleichen Wahrheit. Weisheit bedeutet, mit der Wirklichkeit verbunden zu sein.
Du kannst nicht mit der Wirklichkeit verbunden sein, wenn du abwesend bist. Wirklichkeit kann nur in bewusster Anwesenheit wahrgenommen werden. Wenn du also zum Beispiel denkst, während du liest oder zuhörst, nimmst du nicht wahr, sondern du entfernst dich von der Wahrnehmung, indem du das, was du aufnimmst, an das dir Bekannte angleichst. Damit verfälschst du die Wirklichkeit, indem du sie in deine Wahrheit hineindenkst. Und wenn du das tust, hast du einen Schatten über die Wirklichkeit gelegt, der nun von dir als Wahrheit angenommen ist. Aber der Schatten ist nicht die Wirklichkeit.
Wenn du vom Schatten ins Licht willst, musst du den Schatten entfernen. Das geschieht, wenn du das Licht der Wirklichkeit auf den Schatten scheinen lässt. Liebe ist die Wirklichkeit. Liebe ist reine Schöpferkraft. Solange du aber in deinen Gedanken festhängst, die immer das Gleiche vom Alten denken, erscheint dir der Schatten als Licht. Wenn du aber über deinen Schatten springst, indem du dich über deine gewohnten Gedanken erhebst, kannst du das Licht der Wirklichkeit wahrnehmen. Das erfordert deine Präsenz im Jetzt, in genau diesem Moment, in dem Alles neu ist. Es ist immer Alles neu, nur deine gewohnten alten Gedanken, die Alles Neue gleichmachen, verhindern, dass du das Neue wahrnehmen kannst. Und da du es nicht wahrnimmst, kannst du die Wirklichkeit auch nicht zu deiner Wahrheit machen. So bleibst du in deiner alten Illusion stecken und sehnst dich nach Veränderung.
Veränderung kommt aber nicht auf dich zu, denn du bist der Schöpfer deines Lebens. Wenn du also Veränderung willst, musst du die Veränderung in dir herbeiführen. Dies könntest du tun, indem du da ankommst, wo du gerade jetzt wirklich bist: in der zeitlosen Ewigkeit des Moments. Der Moment vergeht nicht, er fliesst. Er ist immer da, und er ist immer Jetzt. Jetzt ist immer alles neu, wenn du es nicht aus der Perspektive der Vergangenheit betrachtest. Lasse alles Alte weg, und nur noch das Neue bleibt übrig. Ohne deine alten gewohnten Gedanken, die ständig die Schubladen deines linkshirnischen Speichers durchwühlen, kommst du in die Lage, das, was wirklich ist, wirklich wahrzunehmen. Das, was ist, ist die Wirklichkeit, das Licht über den Schatten aller Illusionen, die Wirklichkeit hinter allen persönlichen Wahrheiten: Liebe, die wirkt.
Das, was du glaubst, sind deine Illusionen, die du, und nur du, für dich erdacht hast. Du hast dir die Schatten erdacht, die für dich nun Licht bedeuten, und das ist die Illusion, die du beendest, wenn du dich in den Raum des Jetzt begibst, der nicht auf den gelernten und gewohnten immer gleichen Gedanken basiert. In der Stille des gewohnten Denkens erwacht die Wahrnehmungsfähigkeit. Du bist diese Fähigkeit, aber du missbrauchst sie, wenn du auf die gewohnte Art und Weise denkst. Anstatt zu denken, wie du es gewohnt bist, könntest du einfach zuhören. Höre die Worte, die Neu sind und versuche nicht, sie in das Schema des Alten zu pressen. Nimm einfach nur wahr, was wirklich ist und sei dir deiner Gegenwart gewahr. Deine Gegenwart ist da, wo deine Gewohnheit aufhört. DU BIST das, was ist. DU BIST Alles, was ist. DU BIST das Leben, DU BIST die Liebe, DU BIST das Licht. DU BIST das Licht der Liebe. Das ist deine Wirklichkeit.
ICH BIN. Meine Botschaft ist die Liebe.