Pamela Kribbe, Jeshua: „Mit Krankheit umgehen“, vom 6.9.2018

Liebe Menschen,

seid willkommen hier und heute. Es ist viel in Bewegung, es passiert vieles in dieser Zeit, das euch tief berührt. Ihr lebt wahrlich in einer Zeit des Wandels, einer Zeit, in der sich das Bewusstsein erweitert und einen neuen Horizont erforscht. Und ihr seid mit die Ersten in alledem, ihr seid Pioniere, die neues Terrain abstecken. Ihr öffnet den Raum für eine neue Art von Bewusstsein, das auf der Erde verankert werden will. Dabei begegnet ihr viel Widerstand, sowohl in euch selbst als auch außerhalb von euch. Es scheint manchmal so, als wäre die Erde – die menschliche Realität, die Gesellschaft – nicht bereit für das, was ihr bringen kommt, aber das ist nicht wahr. Sie ist sehr wohl bereit. Die Erde und auch die Menschheit, die gesellschaftliche Wirklichkeit, warten auf euch.

Daher wisst, auch wenn ihr euch manchmal nicht willkommen fühlt, dass ihr hier genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort seid. Ihr wolltet hier sein, ihr wusstet, dass ihr etwas bei euch habt, ein Gepäck, eine besondere Fähigkeit, etwas, das in diesem Moment mehr als willkommen ist. Es ist das Vermögen zur Bewusstseins-Transformation.
Jeder von euch ist tief hiermit beschäftigt, auf seine oder ihre eigene Art. Es ist die Alchemie des Bewusstseins, umzugehen zu wissen mit Dunkelheit und Licht in eurem eigenen Leben. Ihr seid diejenigen, die wieder Raum für das Gefühl und die Intuition schaffen, um von dort heraus zu leben und eine neue Erde zu erbauen.

Einer der tiefgreifendsten Einflüsse, die euch heute und jetzt aus der Tradition erreichen, ist der Einfluss des Denkens. Die Ratio, der Geist, der Verstand hat einen enormen Einfluss bekommen auf eure gesamte Daseins-Weise in der Gesellschaft, in der ihr euch jetzt befindet. Und auch in eurem täglichen Leben könnt ihr feststellen, dass das Denken euch mitunter sehr beherrscht. Dass ihr selbst keine Kontrolle darüber habt, sondern dass ihr vom Denken kontrolliert werdet. Das Denken kann euch von tieferen Gefühlsschichten in euch selbst fernhalten, von dem inneren Wissen, das im Körper sitzt, ganz tief in euch drin, und das nichts mit dem ratternden Verstand zu tun hat, der Dinge so gern organisieren und strukturieren will, dem es damit aber an Berührung mit einer tieferen Seins-Schicht mangelt. Und genau darum geht es euch. Darin seid ihr Pioniere und bahnt ihr einen neuen Weg für Andere.

Global gesehen, auf Weltebene, kann man sagen, dass die Menschheit sich im Griff des rationalen Denkens befindet. Die westliche Gesellschaft ist das deutlichste Beispiel dafür. Ein Beispiel auch dafür, wie sehr es misslingen kann, wenn eine Gesellschaft, wenn Menschen sich allein durch das Denken bestimmen lassen. Das Denken sollte ein Instrument für das Gefühl sein, für die Intuition, doch nun hat es oft die Oberhand bekommen und behindert euch darin, wirklich zu sein, aus dem heraus, wer ihr seid, von wo aus ihr innig und tief etwas zu geben habt.

Ihr alle seid dabei, die Ebene des reinen Seins in euch selbst wiederzuerobern und Raum dafür zu erschaffen.

Krankheit und Gesundheit sind ein Thema, das eng damit zu tun hat. Seht euch einmal an, wie in eurer Gesellschaft Krankheit begegnet wird, zum Beispiel in der Medizin. Sehr viel Geld wird auf die wissenschaftliche Forschung, auf das rein rationale Studieren von Krankheiten verwendet, damit sie bzw. ihre Erscheinungsformen und Symptome interpretiert werden können und so nach Lösungen gesucht werden kann, und dies ganz und gar auf der Ebene der Ratio, des Verstandes. Wo ist der Kontakt, die Berührung mit dem lebendigen Körper, dem individuellen Menschen, der Seele, die sich in diesem besonderen Körper, in Fleisch und Blut ausdrückt? Diese Art der Betrachtung hat es seit Zeiten nicht gegeben, und es findet jetzt ein Umbruch statt und ihr seid diejenigen, die hier nicht nur von außen her Veränderung hineinbringen, nein, ihr fühlt es zuerst tief von innen her. Wie das funktioniert, wie sehr dieser rein verstandesorientierte Ansatz das Ziel verfehlt und wie sehr es einer sehr tiefen Ebene der Selbsterkenntnis bedarf, um Krankheit von innen her zu begreifen und die damit einhergehenden Energien zu transformieren. Und darüber möchte ich heute sprechen.

Was bedeutet das: Verständnis für eure Krankheit zu gewinnen? Diesen ganzen Prozess und die damit verbundenen Emotionen zu verstehen?
Ihr alle hattet es mit Schwermut, depressiven Gefühlen und manchmal mit Verzweiflung zu tun, wo ihr euch fragt, ob dieser Prozess wirklich einen Wert hat. Die Tiefen, durch die ihr mitunter geht, scheinen so unergründlich, sie scheinen nicht immer eine Aussicht, eine klare und deutliche Perspektive anzubieten. Und bevor ich dort etwas tiefer hineingehe, es beleuchte, gewissermaßen, möchte ich zunächst auf den Wert der Dunkelheit, der Schwermut und der Niedergeschlagenheit hinweisen.

Ihr fürchtet diese und fühlt euch davon überfordert, fühlt euch schlecht und wie verdorben, wenn ihr in solche Stimmungen verwickelt seid, aber seht euch auch an, was düster oder deprimiert zu sein mit euch macht. Es bringt euch zu euch selbst, sehr intensiv werdet ihr mehr oder weniger dazu gezwungen, euch eurem eigenen Schmerz zu stellen.

Wenn ihr euch zudem vergegenwärtigt, wie sich Schwermut, Mattheit, Niedergeschlagenheit anfühlen, fühlt ihr möglicherweise eine Schwerkraft, die in euren Bauch und eure Beine abwärts sinkt. Auf eine beachtenswerte Weise erdet diese Schwere euch. Sie fühlt sich nicht gut an, aber sie verschafft euch einen intensiven Kontakt, einen Fokus auf euch selbst. Und seht einmal den Wert darin, auch wenn es sich nicht angenehm anfühlt. Der Schmerz spricht zu euch und diese Schwermut holt euch zudem weg von dem Geplapper eures Geistes, eures Verstandes. Wenn ihr euch nicht mehr auskennt, denkt ihr weniger. Durch Trübsinn, Verzweiflung und dadurch, es nicht mehr zu begreifen, erlebt ihr oft, dass euer Verstand, eure Ratio, sich nicht mehr auskennt. „Ich weiß nicht mehr weiter, so wird das nichts“, „Ich geb es auf“. Aber darin, in diesem Moment, liegt ein enormes Potenzial.

Was ihr nun tun könntet, wäre schmollen und euch innerlich beklagen und euch selbst als Opfer fühlen: „Ich drehe mich nur im Kreis und es wird nicht besser. So wird das nichts“. Dann bleibt ihr wo ihr seid, ihr kreist sozusagen in dieser Schwermut. Aber es gibt auch eine andere Möglichkeit. Die Schmermut kann auch ein Tor sein, eine Öffnung zu etwas Anderem. Nur wisst ihr nicht, zu was; ihr müsst eure Erwartungen aufgeben. Aber was ihr tun könnt, ist da Sein. Bei dieser Schwere, bei dieser Verzweiflung. Ihr könnt ganz und gar da sein und bei ihnen sein, ohne euch gegen sie zu wehren. Dann verändern sich die Schwere oder Depression – das, gegen das ihr euch gewehrt hattet, das ihr nicht wolltet -, sie verwandeln sich in etwas, das einfach da ist, eine Strömung. Es hat seinen Wert!
In diesem Gefühl der Schwere wohnt eine Möglichkeit zur Hingabe, wenn ihr daran glaubt.
Und ich möchte euch mitnehmen, euch bitten, mitzugehen in ein Bild, das ich euch skizziere, um den Wert dieser Dunkelheit und Schwere zu erfahren. Oft deuten sie darauf hin, dass ihr euch von etwas verabschieden wollt. Und indem ihr euch nicht dagegen wehrt, ermöglicht ihr, dass der Abschied stattfindet, dass das Alte wegfällt, dass aufgeräumt werden kann.

Um das anschaulich zu machen, bitte ich euch, euch vorzustellen, dass ihr in einem Garten sitzt, einem Herbstgarten. Stellt euch vor, ihr sitzt in der Mitte eines schönen Gartens, doch er blüht nicht, im Gegenteil, die Blätter fallen von den Bäumen, die Zweige werden dürr und kahl und es weht ein herbstlicher Wind, eine frische Brise, die Bäume lassen ihre Blätter los, sie wehren sich nicht, und die Blumen verwelken, und sie wehren sich nicht. Und die Erde wird kalt und dunkel und ihr bleibt in diesem Garten sitzen. Stellt euch vor, dass ihr da in seiner Mitte unter einem Baum sitzt und alles zulasst. Und ihr spürt vielleicht, dass da Kummer ist, in eurem Herzen, es gab Dinge, die ihr gewollt habt und die nicht da waren, Dinge, auf die ihr gehofft habt und die nicht kamen, und ihr  betrachtet es, mit einem stillen Blick, und ihr lasst es los. Lasst es nur mitwehen, mit den Herbstblättern, die um euch herum wirbeln. Was für euch nicht mehr nötig ist, darf sterben, darf seinen Weg hin zu neuem Leben suchen, denn nichts stirbt je wirklich. Alles ist in Bewegung, der Herbst macht Platz für den Winter, der Winter macht Platz für den Frühling, alles ist in Bewegung, es gibt keinen Tod.
Fühlt, wie ihr dort sitzt, und sagt dem Wind, dass er alles nehmen kann, was ihr nicht mehr braucht. Fühlt wie der Wind durch euch hindurch weht, durch das Innerste eures Körpers, an euren Organen vorbei, an eurem Herzen vorbei, eurem Bauch, euren Gedärmen. Ein kühler Herbstwind, nicht unangenehm, aber doch sehr klar, hell…
Und fühlt, wie ihr ein wenig mitwirbelt mit diesem Wind, stellt euch einmal vor, dass ihr aus eurem Körper gleitet und euch selbst an diesem Baum sitzen seht… eine alte und weise Frau oder einen alten, weisen Mann. Und fühlt euch absolut frei, in der Luft wie ein Engel, der fliegen kann. Und spürt auch die Erregung in dem Herbstwind. Das Alte kann aufgeräumt werden und es macht Platz für etwas Neues, etwas Offenes, etwas Herrliches. Ihr wisst nicht was es ist, aber das muss auch nicht sein. Ihr seid offen für das Neue.

Und ich gehe wieder zurück zu dem, um das es uns vor allem ging. Das Umgehen mit Krankheit, sie zu verstehen und der Schwere, der Entmutigung, der Verzweiflung in euch selbst zu begegnen: Wisst, dass dies ein Tor ist. Es zeigt an, dass ihr an den tiefsten Schichten in euch selbst arbeitet.

Krankheit ist etwas, das ganz und gar, durch alle Schichten, alle Körper und Schichten hindurch, verstanden werden muss. Es geht nicht nur um etwas in der spirituellen Schicht, es geht nicht nur um spirituelles Verständnis und es geht ganz sicher nicht um ein intellektuelles Verständnis, wenngleich dies manchmal ein wenig helfen kann, sondern die größte Herausforderung besteht darin, auf emotionaler Ebene die Krankheit wirklich zu begreifen, zu verstehen. Es geht darum, die Botschaft, die darin liegt, zu fühlen, sodass wirklich eine neue Geburt stattfindet und sich in eurem Leben eine neue Jahreszeit entfalten kann.

Deshalb braucht es Zeit und Aufmerksamkeit und Geduld, Krankheit verstehen zu lernen. Es berührt alle Aspekte eures Wesens und Seins. Und weil dies eine Gesellschaft ist, in der der Geist – im Sinne der Ratio – dominant ist, seid ihr in allem was ihr tut an eine bestimmte Schnelligkeit, Eile und Ungeduld gewöhnt. Es durchdringt eure Gesellschaft in hohem Grade, und das ist eine exakte Widerspiegelung der Dominanz des Denkens. Seht euch nur einmal an, wie das Denken in euch selbst arbeitet, wenn ihr über Dinge nachdenkt, zum Beispiel über ein Symptom oder eine körperliche Beschwerde, die ihr gerade habt: „Könnte es dies sein? Könnte es das sein? Sollte ich mir darüber Rat einholen? Sollte ich noch ein Buch darüber lesen?“. Der Geist springt rasant auf und ab und wenn der emotionale Körper in Panik gerät, wenn ihr zweifelt, hilft euch der Verstand oftmals nicht gerade, zur Ruhe zu gelangen. Er macht euch bisweilen noch wirrer und zweifelnder, und ihr verliert dabei den Kontakt zu eurer Essenz, eurem Kern. Aber gerade das Gefühl, nicht weiter zu wissen, einfach nicht mehr klar zu sehen, kann euch helfen, euch wieder mit dieser Essenz, diesem Kern zu verbinden.
Gerade durch eure Hingabe an die Schwermut, an die Dunkelheit, aber auch dadurch, sie als Tor zur Hingabe und Ergebung zu sehen, könnt ihr die Strömung wieder in Gang bringen. Die Strömung dessen, euch selbst verstehen zu lernen, euch selbst fühlend ergründen zu lernen. Das ist es, womit ihr beschäftigt seid, das Umgehen mit euren eigenen Beschwerden, eurer Krankheit. Und das tut ihr nicht allein für euch selbst. Ihr seid Pioniere, ihr macht den Weg frei für eine neue Art von Bewusstsein.

Ihr seid mutig, dass ihr diesen Weg geht, ihr habt dies auf euch genommen. Ihr seid Engel des Lichts, die bewusst entschieden haben, jetzt hier auf der Erde zu sein, in diesem Moment. Eine doppelte Aufgabe, sozusagen: euren eigenen Bewusstseins-Prozess auf euch zu nehmen und darin zugleich ein Beispiel, ein Vorbild zu sein, ein Licht auszustrahlen, hin zu Anderen um euch herum. Und manchmal erkennt ihr gar nicht, was ihr damit bewirkt. Es geht hier nicht nur darum, was ihr für Andere, für Menschen, die ihr in eurem Leben kennt, konkret bedeutet, sondern außerdem auch, was ihr für die Erde, für das Bewusstsein hier tut.
Indem ihr auf solch eine eigene Art, auf eure eigene Weise, diesen Weg geht, erschafft ihr eine Veränderung im Netz des Bewusstseins, das die Erde umgibt, das kollektive Bewusstsein des Menschen.

Meine eigentliche heutige Botschaft lautet: Vertraut eurem Gefühl, auch wenn es negativ ist. Wenn ihr euch reizbar fühlt, wütend seid, Widerstand fühlt, euch wahrlich mies und düster fühlt, dann geht da hinein. Ihr seid Fühler, deshalb seid ihr Pioniere. Nicht weil ihr Denker seid, sondern weil ihr Fühler seid. Und auch damit, dort hineinzugehen, in diese dunklen Anteile, öffnet ihr neue Tore, dort macht ihr die Arbeit, die zu tun ihr gekommen seid. Damit erschafft ihr Raum und Freiheit für euch selbst.
Zu lernen, euren Krankheitsprozess zu verstehen, ist nicht etwas, das ihr mit eurem Verstand tut. Euer Gefühl gibt euch immer, was ihr in diesem Moment braucht. Vertraut darauf.
Verständnis und Einsicht wird immer in einem Raum der Stille empfangen. Wo ein beschäftigter Geist ist, kann Einsicht nicht hereinfließen.
Darum ist es so wichtig, bei eurem Gefühl präsent zu sein, ohne darüber nachzudenken oder es von allen Seiten zu betrachten oder zu analysieren, sondern einfach anwesend zu sein. Dann kommen die Einsichten.

Ihr möchtet gern wissen, von Menschen so wie mir, von Lehrern: „Wie machst du das, wie finde ich heraus, wofür meine Krankheit steht? Wie bekomme ich Einblick?“. Es ist nicht etwas, das ihr tut, es ist etwas, das ihr geschehen lasst. Und ihr wisst das, denn ihr habt es in eurem Leben bereits erfahren, offen zu sein für das, was ist. Die Kunst besteht nicht zwingend darin, Einsicht zu erhalten, die erfolgt von selbst, sondern offen zu sein, zu wagen, anwesend zu sein, auch bei jenen sehr unangenehmen, einsamen hoffnungslosen Gefühlen, die manchmal da sein können. Für euch selbst da zu sein, nicht wegzugehen, sondern aufmerksam zu bleiben: darauf kommt es an, um zu lernen, Krankheit zu verstehen. Dann seid ihr für euch selbst da, dann fühlt der emotionale Körper in euch sich frei und sicher bei euch und wird sich öffnen und wird euch Botschaften geben, in welcher Weise auch immer.

Wir möchten euch für die Arbeit danken, die ihr Alle hier auf der Erde leistet. Oft ohne es zu wissen, bedeutet ihr Anderen viel und seid ihr wahrlich Pioniere einer neuen Zeit.
Channeling: © Pamela Kribbe, http://pamela.jeshua.net/
Übersetzung aus dem Niederländischen: Yvonne Mohr, www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: http://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/mit-krankheit-umgehen-jeshua-durch-pamela-kribbe

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