Arthos, Lebensrichtige Botschaft: „Der Tempel der Stille“, # 244

Heute ist ein guter Tag, um dich in den inneren Tempel der Stille zurĂŒckzuziehen. Solange du dich mit deinen Gedanken und GefĂŒhlen identifizierst und dadurch in der Ă€usseren Welt verhaftet bist, unterliegst du magnetischen Strömungen, die einer Illusion entspringen und die neue Illusionen erschaffen. StĂ€ndig drehst du dich im Kreislauf der VergĂ€nglichkeit und verfehlst die Wirklichkeit: das ewige Licht der Liebe. In der Stille kannst du alle Illusionen ablegen. In der Stille kannst du alles loslassen, dem du anhaftest. In der Stille begegnest du der formlosen Wirklichkeit, die ein endloser Ozean ist, dessen Bewegungen kommen und gehen. Nichts bleibt, nichts ist von Bedeutung. Sobald du jedoch deinen Gedanken folgst, erschaffst du Bedeutungsloses, verleihst ihm Macht ĂŒber dich und unterliegst der Illusion, die du selber erschaffen hast. Lass es los. Lass dich los. Lass deine Erwartungen los. Lass deine Konzepte los. Lass das los, was war, was werden könnte und das, was scheinbar ist. Da ist nichts ausser Gedanken, die du fĂŒr deine RealitĂ€t hĂ€ltst.

Das, was deine Gedanken sind, ist missbrauchter und fehlgeleiteter Geist. Geist ist, und du nimmst ihn, um etwas daraus zu formen ohne zu wissen, was du tust. Das, was du formst, nennst du dann mein Leben. Aber ist das wirklich dein Leben? Und sind es wirklich deine Gedanken? Wer denkt die Gedanken, die vorĂŒbergehende Illusionen erschaffen? Bist du der Denker?

Normalerweise laufen deine Gedanken automatisch ab, bauen auf dem auf, was du in der Vergangenheit gelernt oder erfahren hast und zielen auf etwas, was die Zukunft bringen könnte oder sollte. So trennst du dich von deiner Gegenwart. Dein Denken trennt dich von der PrĂ€senz dessen, was du wirklich bist und du hĂ€ltst dich fĂŒr das, was die Gedanken denken. Da du dich jedoch durch deine Gedanken von dem trennst, was du wirklich bist, bist du nicht der Denker, sondern der Gedachte. Der Gedachte ist ein Denker, der glaubt, er wĂ€re seine Gedanken. Er glaubt den Gedanken, folgt ihnen auf verschlungenen Pfaden und strandet in einer selbsterschaffenen Welt aus Misstrauen, Verzweiflung, Neid, Leid, Schmerz, Sorge, Angst und Kontrolle. Oder er verfĂ€ngt sich in Selbstsucht und Überheblichkeit, stolziert wie ein spiritueller Pfau durch sein pompöses Gehege, bestehend aus Sucht, Gier und dĂ€monischen Trieben. Du bist der Erschaffer deiner Welt. Du bist der Gedachte, der fortwĂ€hrend den inneren DĂ€monen unterliegt.

Wenn du allerdings beginnst, deine Gedanken zu beobachten, anstatt dich mit ihnen zu identifizieren, wirst du feststellen, dass du diese Gedanken gar nicht denkst. Die Gedanken sind einfach da, ohne dass du sie bewusst hervorrufst. Das ist die Vorgehensweise des Intellekts, der keinen Denker benötigt, um aktiv zu sein. Er arbeitet selbstĂ€ndig, spult Programme ab, ohne dass du ihn dazu beauftragst und benutzt dich, um seine Vorstellungen zu verwirklichen. Der Intellekt ist eine dir innewohnende kĂŒnstliche Intelligenz. Diese ist jedoch nicht so intelligent, wie sie tut – im Gegensatz zur wahren Intelligenz, die der bewusste Denker benutzt. Der Gedachte denkt mit dem Gehirn, der Denker denkt mit dem Herzen.

Beobachte deine Gedanken, und du wirst sehen, dass du nicht der Denker bist, sondern der Sklave deiner Gedanken. Es denkt dich, und du rennst hinterher. Misstraue den Gedanken, die dir dein Intellekt auferlegt. Glaube nicht, was du denkst.

Wenn du dich mit Ă€usseren Ereignissen auseinandersetzt, gerĂ€tst du in den chaotischen Strudel eines Geschehens, das dich benutzt, um zu bleiben. Die Gedachten rufen von beiden Seiten des Weges, den du gehst. Der Eine hetzt ĂŒber den Anderen, alle wollen dich auf ihre Seite und in ihre Illusionen ziehen, und wenn du nicht aufpasst, verlierst du dich im Treibsand menschlicher UnzulĂ€nglichkeit.

Folge weder Propheten noch selbsternannten Messiassen. Halte dich fern von Politik, Religion, Wirtschaft und anderen Meinungen. Wenn du glaubst, was du hörst oder siehst, lenkst du dich vom Wesentlichen ab und verlierst dich in den Illusionen und IrrtĂŒmern anderer. Nimm wahr, was zu sein scheint, aber mache es nicht zu deiner Wahrheit. Suche die Wirklichkeit hinter der Kakophonie, den lauten Schreien verlorener Egos. Um sie zu finden, musst du die Stille durchqueren. Die Stille beginnt in deinem inneren Tempel.

Dein innerer Tempel weisst dir den Weg in dein wahres Zuhause. Das befindet sich nicht in deinem Kopf, sondern in deinem Herzen. Begib dich in den Tempel deines Herzens und öffne die TĂŒren weit – nicht fĂŒr die Ă€ussere Welt, sondern fĂŒr den inneren Strom der Liebe, die aus der Göttlichen Quelle fliesst. Dann wirst du feststellen, dass dein Herz kein Ort ist, sondern eine Pforte, durch die heiliges Leben in dein Dasein strömt. Und dann wirst du wissen, dass dein Dasein nicht in der Ă€usseren Welt stattfindet, sondern in der Stille des inneren Tempels.

Die Stille fĂŒhrt dich in die Wirklichkeit. Solange du der Gedachte bist – und das bist du auch, wenn du glaubst, der Denker zu sein – wirst du Gott in dir nicht begegnen. Ego und Göttlichkeit werden sich niemals begegnen. Entweder identifizierst du dich mit dem, was du Ich nennst, was aber in Wahrheit das Ego ist, das dich mit aller Macht von Gott in dir trennt, oder du beendest die Identifikation. Wenn du die Identifikation beendest, befreist du dich von den Fesseln, die du dir selber auferlegt hast. Werde demĂŒtig und erkenne, dass du nichts bist. Nur so gelangst du in die Einheit mit allem zurĂŒck. In der Einheit bist du nicht mehr Ich, sondern alles.

Wenn du die Trennung beendest, indem du den Gedachten hinter dir lĂ€sst, erhebst du dich ĂŒber die DualitĂ€t. Du wechselst die Perspektive und wirst dadurch vom Kontrolleur zum Beobachter. Als Beobachter bist du nicht mehr Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Als Beobachter bist du nicht mehr das Problem, sondern die Lösung.

Als Lösung löst du dich von allen Problemen, indem du sie loslĂ€sst und dich nicht mehr mit ihnen identifizierst. Wenn du die Probleme loslĂ€sst, haben sie keinen Bestand und lösen sich auf. Die Wirklichkeit ist einfach. Alles, was kompliziert ist, sind persönliche Wahrheiten. Folge der Einfachheit. Sie fĂŒhrt dich durch die Stille zu dir – zu dem, was du wirklich bist. Das wartet in deinem inneren Tempel auf dich. Es wartet, bis du dein Ego erkannt und ĂŒberwunden hast und du in Demut zur Liebe zurĂŒckkehrst. Sie ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Das Licht der Liebe ist der Geist jenseits deiner Gedanken. Dieser Geist ist heilig, denn er entspringt dem Heiligtum, das sich im Inneren deines Tempels befindet. Dort befindet sich die Quelle in dir. Trinke von ihrem Wasser, denn es ist das Wasser der Heilung. Das ist es, wonach deine Seele dĂŒrstet.

ICH BIN. Meine Botschaft ist die Liebe.

Bildquelle: Pixabay / cocoparisienne / CC0 Creative Commons

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