Was sich wie Stillstand oder gar Rückschritt anfühlt, ist nichts anderes als ein weiterer Schritt in die Richtung zu dir selbst.
Worauf es dann ankommt, ist die Perspektive, die du dazu einnimmst. Möglichkeit Nummer 1 ist: „WTF! Schon wieder gegen die Wand gefahren!“ Möglichkeit Nummer 2: „Oh, wie interessant, damit hatte ich nicht gerechnet. Wollen wir doch mal sehen, was in diesem unerwarteten Paket für mich drin steckt.“
Ich gebe zu, Nummer 1 hatte mich einige Zeit im Griff. Die Ideen, die aus mir heraussprudelten und die Richtung, die ich eingeschlagen hatte, schienen sich in einem Gestrüpp zu verfangen. Energie, die sich dem Nullpunkt näherte, alte Geschichten, die sich manifestierten und nach Aufmerksamkeit bettelten, unerwartete Wendungen, die mich ratlos werden ließen, wohin ich denn nun eigentlich soll oder will.
Wie ich jedoch feststellen durfte, war ich damit nicht allein. Es schien eine Zeit anzubrechen, die uns alle so richtig durch den Wolf dreht. Als wenn es die letzten Jahre und besonders Monate nicht schon heftig genug war und alles nach Transformation und Ablösung schrie, ein Ende war nicht in Sicht. Im Gegenteil, wir entdeckten immer mehr, dass hinter der anscheinend letzten Tür noch weitere Gänge und Höhlen auf uns lauerten, die uns mit unseren persönlichen kleinen fiesen Monstern konfrontierten. Da waren sie doch noch, wir hatten sie noch nicht in die Wüste geschickt. Plötzlich flatterte mir eine neue Todo-Liste auf den Tisch, die ich zwar bereitwillig annahm, die sich allerdings als sehr verflochten und ermüdend herausstellte. Mir wurde immer mehr bewusst, dass ich in dem alten System, in dem ich seit Jahren steckte, keine Möglichkeiten mehr sah, etwas neues zu kreieren. Fazit? Du musst da raus.
Äh, ja, gerne doch, geht das auch schnell?
Ein Prozess ist ein Prozess, und das ist nicht der Urknall, der alles von heute auf morgen aufs Neue erschafft. Er zeigt sich in Schritten. Und die wollen einer nach dem anderen abgearbeitet werden.
Was ich nur von Haus aus gar nicht leiden kann ist Stillstand (siehe oben). Ich möchte mich abends in die Kissen werfen können, im glücklichen Bewusstsein, mindestens drei lebensverändernde Dinge geschaffen zu haben. Stattdessen war ich müde, erschöpft und hatte eher noch zwei neue To Do’s auf der Liste.
Chaos ist gar nicht so chaotisch, es ist die reinste Form von neuen Chancen, das aus deinem System zu kicken, was dir nicht gut tut.
Und dazu gehört in erster Linie unerschrockene Ehrlichkeit dir selbst gegenüber. Willst du dich weiterhin verscheißern und so tun, als ginge das alles noch irgendwie so weiter wie bisher? Echt jetzt? Willst du weiterhin darauf warten, dass ein göttliches Räumkommando in deine Wohnung einrückt und alles für dich erledigt, während du auf dem Sofa mit einer heißen Tasse Kakao gemütlich dabei zusiehst?
Also ich nicht. Und es hat mich Schweiß und viele Tränen gekostet. Ich bin da echt eine Heulsuse, aber Tränen sind der körperliche Ausdruck dafür, dass der Körper das entlässt, was zum Sterben bereit ist. Und so manches tat echt weh. Ohne dabei in Selbstmitleid zu verfallen und die Opferrolle noch einmal auf die Bühne zu zerren, fühlte ich doch, wie es meine Zellen angegriffen hatte, in bestimmten Mustern gefangen gewesen zu sein und mich jahrelang von meinem eigentlichen Wesen fernhalten zu lassen. Und ja, da darf man auch mal erschöpft und traurig sein! So lange es die Erkenntnis ist, dass es eben alles andere als schön war. Nur bedeutet es nicht, dass es so weitergehen muss wie bisher. Die Vergangenheit bestimmt nicht deine Zukunft! Auch wenn uns das jahrelang eingeredet wurde.
Was hatte sich also für mich verändert?
Ich hatte ein paar mehr als ungute Beziehungsstrukturen entlarvt und sie beendet. Die einfache Entscheidung des „Ich wahre meine persönlichen Grenzen und lasse mich nicht weiter wie einen Gebrauchsgegenstand behandeln.“ hatte natürlich zur Folge, viel über menschliche Automatismen kennenzulernen. Wie reagieren diejenigen, die in einem Programm stecken, das darauf basiert, nur die eigenen Bedürfnisse zu füttern? Ganz neutral gesehen ist es mehr als interessant zu sehen, dass die folgenden Reaktionen eigentlich alle vorhersehbar sind, da sie eben – richtig! – Teil eines Programmes sind. Und das ist nicht kreativ, es kann nichts Neues aus sich heraus schaffen, es reagiert nur und kopiert. Ein Thema, das ich demnächst sicherlich noch einmal aufgreifen möchte.
So langsam kamen sie nämlich wieder, meine Ideen. Aha, zumindest war da noch was, auch wenn die Zeit noch nicht dafür bereit war, alles umzusetzen. Mir war klar, dass ich erst einmal mit dem alten Gerümpel aufräumen, mein Umfeld klären und gewisse Entwicklungen zum Abschluss bringen musste.
Gleichzeitig sah ich sehr wohl, was sich inzwischen alles verändert hatte:
Seit Juni hatte ich zusammen mit Wolfgang und Arthur eine wöchentliche Sendung auf YouTube unter dem Namen „Mit Herz und Verstand“. Ein neues Konzept, in einem entspannten Rahmen über spirituelle Entwicklungen und ihre Hintergründe zu sprechen.
In Arthur fand ich mein Gegenstück, von dem ich irgendwo immer wusste, dass es ihn gibt: Ein Partner, mit dem alles möglich ist, weil es auf tiefer, gegenseitiger Erkenntnis und Liebe beruht.
Und gerade, noch im Entstehen, ist unser Aufbruch in ein völlig neues Umfeld: Schweden. Ich kann vorerst nur soviel dazu sagen: Es war ein Geschenk des Universums, eine Chance, die sich uns anbot, alles umzusetzen, was in uns liegt. Oder, um es anders auszudrücken: die logische Antwort auf die Frequenz in uns, die nicht anders kann als das zu zeigen, was bereits da ist.
Und wohin führt das nun alles?
Ich sag‘s mal so: Ein paar Eckpfeiler sind bereits im Boden verankert, mit genügend Spielraum für weitere gestalterische Kreativitätsanfälle.
Diesen Blog hier werde ich ein wenig umarbeiten und weiterführen, der Hauptpunkt soll wie eigentlich auch geplant auf dem Thema Walk-ins liegen.
Unser Schwedenprojekt beinhaltet energetische Seminare, sobald diese strukturiert sind, gibt es dazu natürlich Neuigkeiten und die entsprechenden Angebote.
Es werden auch weitere Schreibprojekte folgen, sei es in Form von Blogbeiträgen oder Büchern, die dann einen eigenen Rahmen bekommen. Woran ich dabei denke ist der Entwicklungsweg, die Erfahrungen, die täglichen Erlebnisse und den richtig schönen Schnickschnack, den ein Leben in einer neuen Freiheit und Verbundenheit mit der Natur Schwedens mit sich bringt.
Und da ich es einfach nicht sein lassen kann, vom Essen begeistert zu sein, kommt da auch noch was. Ich lass mich überraschen.
Womit das alles möglich ist?
Bedingungsloses Loslassen und Vertrauen. Alles, was bisher galt, kann wegfallen. Muss nicht, kann aber. Wichtig ist zu lernen, das eine vom anderen zu unterscheiden, indem eine neutrale Beobachterposition eingenommen wird. Dabei hochkommende Emotionen zeigen dir, wo du noch gebunden bist. Welche Programme da vielleicht noch ihren Zugriff haben. Ist es wirklich so, wie es erscheint? Oder kann es genauso gut etwas anderes sein, etwas, das mehr individuelle Freiheiten und Stärken in sich trägt? Bringt es dich weiter oder hält es dich gefangen in etwas, das du gar nicht mehr möchtest?
Richtungsändernd ist allein die Entscheidung, neu entstehen zu wollen. Ab da hast du alle Unterstützung, die du dafür brauchst. Es ist der Weg der totalen Erneuerung und Wiedergeburt. Frei von karmischen Bindungen, die dir vorgaukeln, für etwas büßen zu müssen oder etwas zu verdienen oder eben auch nicht. Was wirkliche Veränderung bringt ist das Erkennen der eigenen Frequenz, die genau das heranzieht. Will ich etwas anderes, geschieht dies nur, indem ich mir bewusst werde, auf welchen Sender ich mich einstellen muss. Dann kann es gar nicht anders geschehen, als dass sich genau das zeigt, was ich hineingebe. Du bist der Schöpfer deines eigenen Universums, ob dir das bewusst ist oder nicht.
Und es ist die größte Chance, dich neu zu erschaffen.