Arthos, Lebensrichtige Botschaft: „Die Sinfonie des Aufstiegs“ # 256

Alle hoffen, durch den Aufstieg von ihren Dramen erlöst zu werden. Diese Dramen entstehen jedoch nur, weil Unfrieden im Inneren die äussere Harmonie verhindert. Wenn du wirklich aufsteigen willst, dann harmonisiere deine Gedanken, Gefühle und Handlungen und stelle sie in den Dienst des Ganzen – des Körpers, von dem du eine individuelle Zelle bist.

Arthos über Individualität und Vielfalt, Zellen und Einheit und was Aufstieg wirklich bedeutet. Lebensrichtige Botschaft 256.

Die Sinfonie des Aufstiegs

Heute ist ein guter Tag, um dem Höheren entgegen zu streben. Das Höhere ist einerseits das Höhere, das du wirklich bist, andererseits die Vollendung dessen, was noch nicht in der Einheit ist. Einheit ist nicht Gleichförmigkeit, nicht das Angleichen vom Vielen in Eines, sondern die vollkommene Harmonie des Unterschiedlichen. Vollkommene Harmonie kann nur erreicht werden, wenn innerer Friede erlangt wird. Das ist die Aufgabe des Einzelnen, und diese Aufgabe liegt jenseits jeglicher Selbstsucht. Nur wenn diese erkannt und überwunden wird, kann selbstlose Liebe ihre Arbeit verrichten. Liebe ist die Lebenskraft, die den Körper Gottes durchströmt, und du bist eine Zelle dieses Körpers. Kann der gesamte Körper gesund sein, solange noch einzelne Zellen krank sind? Die Krankheit der Zelle beruht auf Unfrieden in ihr. Den gilt es zu erkennen und in Frieden umzuwandeln. Diese Umwandlung geschieht durch die Kraft der Liebe.
Liebe ist nichts, was nur dir dient, denn solange du liebst, um deine persönlichen Wünsche zu befriedigen, unterliegst du der Sehnsucht nach Liebe, und wenn du dich nach ihr sehnst, ist sie für dich abwesend. Du hast dann noch nicht erkannt, dass Liebe jederzeit vorhanden ist, und dass sie für dich die einzige Möglichkeit darstellt, den Körper zu heilen. Es gibt keine Heilung ohne Liebe.
Liebe ist die Kraft, die die Vollendung vorantreibt, und dies gilt im Kleinen wie im Grossen. Ziel allen Lebens ist Vollendung, und so dient jedes Leben der Vollendung des Einzelnen wie des Ganzen. Dabei wirkt der grosse Plan – ob du dich ihm anschliesst oder nicht. Du kannst den Plan verleugnen, wie du das Leben verleugnen kannst, doch sowenig, wie du das Leben nicht nichtleben, sondern nur missbrauchen kannst, sowenig kannst du den Plan stoppen. Du kannst ihn nur für dich verzögern, indem du deinen eigenen Widerstand stärkst, anstatt dich ihm mutig, freudig und voller Vertrauen auf das grosse Ziel entgegenzustellen.
Das grosse Ziel ist die Vollendung: die Einheit allen Lebens. Die Einheit ist als individuelle Vielfalt aus der Vollkommenheit der Einheit des Göttlichen Geistes hervorgegangen, hat sich durch fehlgeleiteten Willen scheinbar getrennt, ist aber in Wirklichkeit nur gefallen und strebt daher wieder der Vollkommenheit entgegen, der Harmonie, in der das Viele zu Einem wird. Dieser Zustand ist das harmonische Miteinander, und die Kraft, die dieses Miteinander herbeiführt, ist die Liebe. Und deshalb: Liebet einander.
So viele Menschen sehnen sich nach dem Aufstieg, reden vom Aufstieg und erwarten den Aufstieg. Doch was soll aufsteigen, wenn nicht der Geist in den Menschen selbst aufsteigt? Aufstieg ist nichts, was über dich kommt, sondern etwas, das du in dir vollziehst. Um aufzusteigen, musst du dich über das Niedere erheben. Es gibt keinen anderen Weg und keine andere Möglichkeit.
Darum kann nur gelebte Spiritualität das Niedere auflösen und das Höhere herbeiführen. Gelebte Spiritualität ist gelebte Liebe, und da die Liebe nicht menschlich, sondern Göttlich ist, kann es auch keine Spiritualität ohne Gott geben. Wenn du sagst, du bist spirituell, klammerst aber Gott dabei aus, was bleibt? Götzendienst, Verirrungen und Konzepte, die der materiellen Welt und dem Intellekt, der Trennung proklamiert, entspringen. Diese Konzepte führen nicht in die Einheit, denn sie verurteilen das, was ihnen nicht entspricht, das, was anders ist. Der überzeugte Veganer verurteilt jeden Fleischesser. Der überzeugte Religionsanhänger verurteilt jeden, der einer anderen Religion anhängt. Der überzeugte Esoteriker verurteilt jeden, der sein angebliches Wissen nicht annehmen mag. Der überzeugte Politiker verurteilt jeden, der anderer Meinung ist.
So wird keine Einheit hergestellt, und so wird das Niedere nicht überwunden. Die Überwindung der Trennung geschieht nur durch Akzeptanz. Der Weg in die Einheit erfordert die Akzeptanz der Vielfalt. Der Körper eines Menschen möge hier ebenso als Beispiel dienen, wie ein Wald. Beides zeichnet sich durch Vielfalt aus, und beides zeichnet sich dadurch aus, dass es von einer Intelligenz gesteuert wird, die grösser ist als die Summe der einzelnen Teile. Eine einzelne Zelle bildet keinen Menschenkörper, und ein einzelner Baum keinen Wald. In der natürlichen Ordnung entsteht Vollkommenheit durch das harmonische Miteinander des Unterschiedlichen und nicht durch Kontrolle, Unterdrückung oder Auslöschung des Anderen.
Dies möge auch verdeutlichen, woran die derzeitige Welt der Menschen krankt. Der Einzelne stellt sich über das Ganze, die Zelle glaubt, das Wichtigste und Beste und vor allem das einzig Richtige zu sein. Dieser Irrglaube kann nur in der Selbstzerstörung enden, denn das, was nicht in Harmonie ist, stirbt ab, da es die Lebenskraft, die der Harmonie entspringt und zu Harmonie führt, verleugnet und selbstsüchtig missbraucht. Die Lebenskraft wird in die Illusion der Trennung gelenkt, und das entspricht nicht dem grossen Plan der Einheit allen Lebens.
Einheit allen Lebens bedeutet nicht, dass alles andere Leben so ist oder wird wie du. Was wäre das für ein Menschenkörper, der nur aus Leberzellen besteht? Du magst darüber lächeln, aber wenn du die wahre Bedeutung der Einheit verstehen willst, musst du die wahre Bedeutung der Vielfalt erkennen. Erst die Vielfalt macht das Grosse zum Ganzen. Nur durch unterschiedliche Instrumente kann ein Orchester die Sinfonie der Vielfalt aufführen. Die Vielfalt der einzelnen Instrumente mit ihrer Vielfalt einzelner Töne zu harmonisieren, ist Aufgabe des Dirigenten, und so bist du gewissermassen ein derartiger Dirigent.
Du kannst dein Leben führen, indem du alle deine Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte und Triebe einfach spielen lässt, oder du harmonisierst sie, indem du dafür sorgst, dass erst jedes einzelne Instrument gestimmt wird, damit es harmonisch die Aufgabe übernehmen kann, die vom Komponisten vorgesehen ist. Gott ist der Komponist, und das Leben ist seine Komposition.
Du bist gleichermassen Zelle des grossen Körpers, wie auch dein eigenes Orchester, und nur, wenn das Orchester harmonische Musik hervorbringt, kann die Zelle der Harmonie des Körpers dienen. Dein Leben ist also ein innerer wie äusserer Dienst. Du dienst dir selbst, indem du dich stimmst und durch die richtige Stimmung über die Kakophonie des Chaos erhöhst, und so dienst du dem Ganzen, indem du durch deine Harmonie die Harmonie des Ganzen erhöhst. Wenn du als Zelle nicht in der Harmonie, also krank bist, dann sind die anderen Zellen weder für deine Krankheit verantwortlich, noch dafür, dass du wieder in die Harmonie kommst. Das ist einzig und alleine deine Aufgabe und deine Verantwortung. Unstimmigkeiten begegnen dir nur, wenn du nicht richtig gestimmt bist.
Dich zu stimmen, ist der Prozess deines Aufstiegs. Du harmonisierst deine Töne und deinen Klang so sehr, bis das, was du hervorbringst, eine vollendete individuelle Melodie ist, die mit allen anderen Melodien zu einer kosmischen Sinfonie der Vollendung verschmilzt. Diese Sinfonie ist die Vollkommenheit, die der grosse Plan in sich trägt und für die er steht. Es geht nicht darum, dass du dich am Ende in der Einheit irgendeines Nichts auflöst, sondern darum, dass du dich so sehr vervollkommnest, dass du ein individueller Teil der harmonischen Vielfalt bist. Du kannst und wirst niemals in das Absolute einkehren können, da dich das Absolute hervorgebracht hat, und du somit etwas Relatives bist. Dein Ziel ist nicht das Absolute, sondern die Vollendung des Relativen. Die angestrebte Einheit ist nicht das Nichts, sondern die Vervollkommnung von Allem, indem du dich in deiner Individualität vervollkommnest und harmonisch ins Ganze einfügst.
Gott, der Komponist, hat seine Komposition geschrieben, damit sie am Ende der Tage der alten Zeit den Missklang ersetzt und so die neue Zeit hervorbringt, die sich durch harmonischen Klang und vollkommenes Zusammenspiel aller Instrumente auszeichnet. Das ist der Grund, der Sinn und Zweck seiner Schöpfung. Du bist Teil dieser Schöpfung, und es ist an der Zeit, dass du deine wahre Rolle erkennst und verantwortungsvoll übernimmst. Stimme dich, und dann sei die Auferstehung und das Leben in Vollendung.
ICH BIN. Meine Botschaft ist die Liebe.
Im Licht der Liebe
Andreas
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https://www.youtube.com/watch?v=74CYIdYoQ5w