Ich bin Maria Magdalena. Ich spreche zu euch und ich grüße euch aus einer Energie des Verbindens heraus. Ich verbinde mich mit euch. Ich stehe in eurer Mitte.
Ich möchte nicht wie von einer Art Kanzel über euch hinweg sprechen, ich möchte eins mit euch sein. Ich möchte, dass ihr euch in mir erkennt und umgekehrt, ich erkenne mich in euch. Wir nehmen teil am menschlichen Abenteuer. Und das mehr und mehr in all seiner facettenreichen Schönheit zu sehen, ist die Herausforderung für einen Menschen auf der Erde. Nicht sich darüber zu erheben, es von oben herab zu beobachten, es von dort aus steuern oder verändern zu wollen, nicht das ist das Ziel des spirituellen Wachstums, sondern gerade darin einzusinken, euch der Realität zu übergeben, die da ist, dem, menschlich zu sein, körperlich zu sein, auf der Erde zu sein. Zu wagen, euch dem anzuvertrauen, das ist die Kunst des Lebens auf der Erde. Euch dem überlegen fühlen zu wollen, euch davon lösen zu wollen, ist ein Versuch, das Leben in den Griff zu bekommen und sich selbst nach einem Idealbild, das ihr habt, wieder zu erschaffen. Und geht dem einmal nach: es gibt in jeder Zeit Idealbilder und sie sind alle unterschiedlich. Viele dieser Idealbilder stammen aus Religion und Konfession, aus Bildern davon, wie ein idealer Mensch sein sollte. Oftmals frei von jeglichen menschlichen Eigenschaften, die als schlecht beurteilt werden.
In dieser jetzigen Zeit werden alte Traditionen losgelassen. Doch es gibt wieder viele neue Idealbilder, die ihr anstreben sollt, mit denen ihr euch vergleichen sollt. Dann versucht ihr, euch selbst zu verändern und euch in dieses Bild einzupassen. Spürt ihr den Zwang, der dahinter steht, das Leben schieben und lenken zu wollen? Das steht im Gegensatz dazu, sich dem irdischen Leben anzuvertrauen, wie es ist und von selbst strömt, in und durch euch und alle Menschen in eurem Umfeld hindurch. Dieses Element des Strömens und des Nachgebens ist die wahre Kunst des Lebens auf der Erde.
Spürt einmal, was geschieht, wenn ich mich mit euch verbinde. Ich öffne mein Herz in Anerkennung, in Freundschaft. Ich lege meine Arme um euch. Ich bin kein Lehrer oder Meister oder ähnliches, lasst das ganz los. Fühlt dann, wie ihr aus der Verbindung hervorgeht, wenn ihr euch auf diese Weise zu einem anderen Menschen stellt, sei es nun auf dieser Seite oder auf der Erde. Fühlt die Kraft der Verbindung, das gleichwertige Strömen vom einen Herzen zum anderen. Wenn ihr euch das traut, wenn ihr wagt, euch selbst so groß zu machen, wenn ihr wagt, neben mir oder einem anderen Meister zu stehen und euch in eurer Gleichheit zu verbinden, dann öffnen sich die Tore zu einer anderen, freudvolleren Wirklichkeit auf der Erde. Wenn Menschen beginnen, ihre tiefste Weisheit, ihr Wissen, zu erkennen. Nicht in dem Wunsch, sich über das Irdische zu erheben oder Andere zu belehren, sondern verbindend: eure eigene Größe tragend und anerkennend und gleichzeitig in der Verbindung bleibend. Euch über niemand anderen zu stellen aber euch auch nicht unter einen anderen zu stellen, nicht mehr aufzuschauen zu spirituellen Meistern, aber auch nicht länger auf Menschen herabzublicken, die ‘noch nicht so weit sind‘. Dieses hierarchische Denken zerbricht die Verbindung.
In eurem Herzen zu bleiben, eure eigene Größe zu umarmen und dabei offen zu sein für Andere, bringt euch einen neuen Weg voller Überraschungen und Wunder. Urteile machen Platz für Neugier, für Vertrauen. Stellt euch vor, wie es wäre, wenn ihr euch dem Leben so nähern würdet, jeden Tag wieder. Ihr steht auf und nehmt Kontakt mit eurem Herzen auf, dem Zugang zu eurer Seele.
Oft ist es so, dass ihr während der Nacht mehr Kontakt mit eurer Seele, eurem Inneren habt als während des Tages, wenn eure Aufmerksamkeit von allerlei Arten von äußeren Reizen fortgezogen wird. Ihr werdet sozusagen an die Peripherie eurer selbst gezogen, und ehe ihr es euch verseht, reagiert ihr aus alten Mustern wie Angst oder Misstrauen heraus auf die Reize von außen und auf das Verhalten der Menschen und verliert die Verbindung. Die Verbindung mit eurem eigenen offenen Herzen und damit auch die Verbindung mit den Herzen der Menschen um euch herum.
Stellt euch vor, ihr geht jeden Morgen erst einmal nach innen, ehe ihr den Tag beginnt, ihr fühlt euren Körper von innen her. Äußerlich muss mit eurem Körper alles Mögliche geschehen; er muss gewaschen werden, Essen bekommen, angezogen werden und all der Dinge des Alltags mehr. Doch nehmt euch auch die Zeit für das Innere, dafür, nach innen zu gehen, dort zu fühlen, wer ihr seid: fließendes, lebendiges Bewusstsein. Wertschätzt euren Körper dabei von innen heraus, um das schöne Instrument, das er ist, zu fühlen, zu erleben. Nehmt Kontakt mit eurem Herzen auf: „Ich bin offen für das Leben. Ich baue keine Wände mehr, ich lasse das Urteilen los, ich lasse das Leben so kommen wie es kommt.“ Dann tretet ihr in eine neue Dimension ein.
Von der alten Zeit her – der alten Dimension, könnte man sagen – strengt ihr euch als Mensch in Hinsicht auf das Leben immer an. Ihr steht morgens auf und der Kampf beginnt aufs Neue. Ihr macht euch bereit, ihr versucht Kontrolle darüber auszuüben, was dieses Leben euch bringen will, ihr seid bereit zu handeln, zu reagieren, zu überleben. Fühlt ihr, wie verbindungslos, wie kontaktlos diese Art zu sein ist? Schon dadurch, euch abzumühen, weicht ihr bereits zurück, wehrt ihr etwas ab. Und ganz gelegentlich wird euer Herz berührt durch etwas außergewöhnlich Schönes, durch den liebevollen Blick eines Anderen, durch Verständnis oder Humor, Lachen oder Rührung, Weinen. Das durchdringt dann die Bastion, die Mauer, die ihr aufbaut, wenn ihr euch gegen das Leben stemmt. Ihr habt dies aus einer Vergangenheit gelernt, in der die Angst regierte. Die Angst vor dem Leben, vor dem Fühlen, vor dem Mensch-Sein und all den tiefen Emotionen, die es hervorbringt. Und sicher haben Religion und Konfession dazu beigetragen, dem Leben Widerstand zu bieten, eingekapselt zu werden in festen Dogmen und Urteilen, damit ihr genau wisst, wie ihr mit diesen verurteilten Emotionen, Passionen und Leidenschaften umgehen müsst, die das Leben unvorhersehbar und stürmisch machen.
Jetzt, in dieser Zeit, sehnen sich viele Menschen danach, aus diesem alten Gefängnis auszubrechen. Denn wenn ihr längere Zeit ohne Verbindung seid, sterbt ihr zu einem gewissen Grad, etwas im Inneren stirbt ab. Es entstehen Leere, Einsamkeit, Verwelken und das Gefühl von Sinnlosigkeit. Fast jeder Mensch auf der Erde hat hiermit zu schaffen. Es lässt die Menschen verzweifeln und daher ein verzweifeltes Verhalten an den Tag legen, wie fortan wild herumzurennen auf der Suche nach einer bestimmten Befriedigung und diese dann aus den Dingen gewinnen zu wollen, die euch im Inneren nicht wirklich erfüllen können. Kicks, Süchte, ganz viel machen und unternehmen zu wollen, sich keinen Raum für Stille zu nehmen und dafür, zu sich zu kommen. Alles das gehört zu diesem Syndrom dazu, das im Wesentlichen auf eine tiefe innere Leere zurückgeht, die die Menschen erleben, auf den Mangel an Kontakt, vor allem zu sich selbst und zu allem, was in ihnen an Gefühlen und Emotionen lebt.
Wenn ihr in der Welle des Lichtes mitgehen möchtet, die derzeit die Erde überspült und eine neue Zeit ankündigt, dann geht es vor allem um dieses Eine: euch aus einem offenen Herzen heraus mit allem zu verbinden, was ist. Es geht nicht darum, besser zu werden als ihr seid, ein liebevoller, größerer, vollkommenerer Mensch zu werden. Es geht gerade darum, all die Bilder loszulassen, die früher oder später zu einem Gefängnis werden, und zu wagen, wirklich zu sein, nackt und verletzlich und gleichzeitig so stark und unverwüstlich in dieser Entscheidung für die Offenheit.
Fühlt einmal, wie ich hier bei euch stehe. Ich bin Mensch gewesen, ihr dürft und könnt mich sehen, seht mich in all meiner Verletzlichkeit, die Emotionen, die ich durchlebt habe, das Suchen und auch das Finden, das Fallen und Aufstehen. Jetzt kann ich sehen, wie sehr das die Schönheit des menschlichen Lebens ausmacht. Zu wagen, sich diesem Abenteuer anzuvertrauen und es daher in einem Anderen zu erkennen. Die Schönheit und die Unschuld des Anderen darin wahrzunehmen. Nichts mehr zu unterdrücken, nichts mehr zu verurteilen. Das bringt Glück und Freude in ein Menschenleben.
Schaut euch einmal an, wie sich das für euch anfühlt. Stellt euch vor, ihr sinkt in den Bereich Eures Herzens hinein und seid dort ganz ruhig und still anwesend. Erlebt euer Herz als einen offenen Raum, der sich nach innen und nach außen ausbreitet. Wenn ihr dabei dem Weg nach innen folgt, erlebt, dass der Raum eures Herzens kein Ende hat. Er ist nicht durch euren Körper oder dort begrenzt, wo Eure Haut endet. Der Raum eures Herzens weist auf eine andere Ebene oder Dimension hin, auf eine unendliche Dimension.
Fühlt den unendlichen Raum in eurem Herzen und dass ihr Teil einer ewigen Lebensströmung seid. Dass ihr bereits viele verschiedene Formen angenommen habt, bevor ihr begonnen habt, diesen Körper zu bewohnen. Und in alldem wart ihr ihr. Während all dieser Erfahrungen in diesen verschiedenen Formen habt ihr immer mehr inneren Reichtum gesammelt: Wissen, Begreifen, Gesehen- und Erlebt-Haben. Und das ist nun ein Teil des Raumes, des Innenraumes eures Herzens.
Stellt euch jetzt vor, dass ihr von diesem Raum aus die Außenwelt betretet. Ihr betrachtet die Dinge dann weniger von außen her. Ihr fühlt mehr, von eurem Herzen aus erfühlt ihr bestimmte Situationen. Wenn Menschen Dinge zu euch sagen, vor denen ihr zum Beispiel erschreckt, geht ihr nicht mehr sofort in die Verteidigung. Ihr kehrt zurück zum Zentrum in eurem Herzen, zu dem Raum in eurem Herzen, und ihr schaut, welche Wirkung es hat, wenn Menschen so etwas zu euch sagen. Ihr betrachtet eure eigene Verletztheit, euren Schmerz. Ihr lasst es da sein. Man könnte sagen: Ihr stört euch nicht daran. Es ist Teil eures Mensch-Seins, dass ihr das fühlt, ihr müsst es nicht verändern. Das ist eine ganz andere Haltung als die, die ihr gewohnt seid. Euer erster Impuls bei einer solchen Erfahrung von Schmerz oder Verletztheit ist, dass es weg muss oder transformiert werden muss, dass ihr an euch arbeiten müsst, sodass ihr das nächste Mal nicht diesen Schmerz fühlt. Aber stellt euch vor, dass ihr ihn einfach da sein lasst, dass ihr den Schmerz in euch widerhallen lasst, ohne dass ihr von ihm beirrt oder überrumpelt werdet, ohne den Raum in eurem Herzen zu verschließen. Dass ihr vielleicht sogar eine Hand nach dem schmerzenden Teil in euch ausstreckt, ihn sanft streichelt oder berührt, sonst nichts.
Ihr könnt noch einen Schritt weiter gehen und den Anderen von eurem Herzen aus besinnlich anschauen, fühlen, was der Grund des Anderen dafür ist, bestimmte Dinge zu sagen oder zu tun. Ihr unterlasst alle Urteile, ihr verbindet euch direkt mit dem Herzen des Anderen und ihr habt keine Angst vor der Energie dieses Anderen, vor eventuellen Aggressionen, die ihr von ihm oder ihr erwartet, oder Angst oder Misstrauen. Ihr seht euch aus einem offenen Herzen heraus diese Energien an. Und auch daran müsst ihr nichts ändern. Ihr müsst den Anderen nicht trösten oder heilen. Ihr müsst nicht gegen den Anderen antreten oder euch verteidigen. Ihr müsst nichts damit tun.
Stellt euch vor, dass ihr so lebt. Ihr mögt vielleicht denken: „Aber ist das nicht sehr passiv, ich lasse dann ja alles in mir und im Anderen einfach laufen?“. In Wirklichkeit hat es eine große Fülle, wenn ihr wagt, so zu leben. Ihr seid da, mit eurer ganzen Aufmerksamkeit. Ihr seid mit eurer ganzen Aufmerksamkeit anwesend. Euer Bewusstsein ist kraftvoll und schöpferisch, auch wenn Ihr auf menschlicher Ebene ‘nichts tut‘. Ihr reagiert nicht, ihr handelt nicht, ihr seid nur da. Das bedeutet leben aus dem Herzen.
Manchmal wird es einen klaren Impuls von eurem Herzen aus geben, etwas zu sagen oder zu tun oder irgendwie zu handeln, aber dies geschieht dann nicht durch einen Kampf oder daraus, euch selbst verteidigen zu müssen, es geschieht mehr aus einem Impuls der Freude heraus.
Fühlt noch einmal die Energie davon, wieder verbunden zu sein. Offen für euch selbst zu sein, nichts verändern zu müssen und diese Energie in den Kontakt mit anderen Menschen mitzubringen. Welch einen Raum das gibt!
Und so gebt ihr dem Anderen mehr, als ihr je für möglich gehalten habt. Nicht indem ihr macht und tut, euch kümmert, nicht einmal aus einem Mitleiden mit ihm heraus, auch nicht durch ein Dozieren oder Unterrichten des Anderen. Das ist es nicht, womit ihr jemand Anderem letztendlich helft. Es ist eure bedingungslose Anwesenheit mit einem offenen Herzen, die den Unterschied ausmacht, die aus absoluter Gleichheit heraus die Verbindung herstellt. Das ist die Energie einer neuen Zeit, die auf der Erde langsam Wurzeln schlägt. Vieles wird sich noch verändern müssen, bevor diese Realität auf der Erde wirklich fühlbar und sichtbar wird. Das ist aber nicht wichtig. Jeder Schritt steht für sich. Hegt den Raum in eurem offenen Herzen, und in dem Vorwärtsschritt, den ihr damit tut, nehmt ihr so viele Andere mit, ohne dass ihr es wisst. Ihr tragt zur Geburt einer neuen Zeit bei.
Ich grüße euch alle in Liebe und Schwesternschaft.
Channeling: © Pamela Kribbe, http://pamela.jeshua.net/
Übersetzung: Yvonne Mohr, www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: http://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/aus-deinem-herzen-leben-maria-magdalena-durch-pamela-kribbe
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