Geld ist weder gut noch böse, sondern neutral. Das Gesetz des Energieausgleichs gibt dir genau das zurück, was du in das System hinein – projizierst und einspeist – an bewussten wie unbewussten Energien. Es ist kein Zufall, wo du bist und wie es dir geht, ob du arm bist oder im Reichtum lebst. Hast du all deine unbewussten Fülle-Verhinderer enttarnt und verstehst deine Struktur, kannst du dich immer wieder bewusst neu entscheiden – auch für ein Leben in finanzieller Fülle. Beginne mit Freude zu geben und zu nehmen. Sei großzügig mit dir und dem Leben.
von Ute Franzmann
Geld ist neutral. Es kann nichts dafür, wie wir es ausgeben oder dass wir uns verschulden. Es ist ein Tauschmittel. Ein Mittel, das sich weltweit als die einfachste Form des Tausches bewährt hat: Du gibst mir etwas, und ich zahle dir so viel, wie es mir wert ist. Das ist das Gesetzt des Energieausgleichs. Es ist ist ein Energieträger, nicht mehr und nicht weniger. Mit Geld wird auch ein Wert sichtbar gemacht, mit dem wir uns und unserem Leben einen Ausdruck geben, beispielsweise dadurch, dass wir etwas Bestimmtes kaufen oder uns sogar etwas Besonderes leisten, was nicht unbedingt jeder hat. Somit hat Geld auch immer mit unserem Selbstwertgefühl zu tun. Kein Wunder also, dass so viele Emotionen und Gefühle mit Geld verbunden sind. Jetzt könnte man den Schluss ziehen, dass derjenige, der viel Geld besitzt, sich wertvoller fühlen müsste als jemand, der weniger Geld besitzt.
Doch dem ist nicht so. Nachdem ein Bekannter von mir, ein Millionär, im Yachthafen von San Diego die Luxusyachten gesehen hatte, sagte er: „Da merkt man erst mal, was für ein armes Schwein man ist.“ Ein genau gegensätzliches Beispiel sah ich im Fernsehen: Ein junger Mann baute für Obdachlose kleine Holzhütten, damit sie vor Wind und Wetter geschützt sind, und schenkte sie ihnen. Als ein beschenkter Obdachloser gefragt wurde, wie es ihm damit nun geht, antwortete er „Es fühlt sich an wie ein Sechser im Lotto“ und strahlte pure Freude aus. Bei Geld geht es also nicht um deinen tatsächlichen (Selbst-)Wert. Wir alle sind gleichwertig, ob arm oder reich, dick oder dünn, dunkel oder hell, groß oder klein – auch wenn das vielleicht einige Menschen anders sehen wollen.
Es geht um unseren gefühlten Selbstwert, um unser Selbstwertgefühl und die Frage: Wie wertvoll fühle ich mich? Der Schlüssel für dieses Gefühl liegt in unserem Unterbewusstsein, und das Geld dient uns als Mittel, um uns dieses Gefühl bewusst zu machen. Es geht dabei auch um die Frage: Lebe ich das Leben, das ich mir wünsche, oder versuche ich einfach nur zu überleben?
Wie gehe ich mit Geld um?
Um Bewusstsein über unser eigenes Selbstwertgefühl zu erlangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein erstes Indiz ist der Kontostand. Wobei viel Geld auf dem Konto auch heißen kann, dass ich mein Geld aus Angst festhalte. Ein weiterer Anhaltspunkt dafür, wie es mit meinem Selbstwertgefühl steht, ist das, wofür ich mein Geld ausgebe. Kaufe ich beispielsweise Dinge wie Lebensmittel oder Kleidung, weil sie mir Freude bereiten oder weil sie so günstig sind? Bin ich es mir wert, dass mich hochwertige Dinge umgeben? Wo lenke ich meine Energie wie Geld, Zeit und Aufmerksamkeit diesbezüglich hin? Ein ehrliches Hingucken kann so einige Erkenntnisse darüber bringen, wo ich noch im Mangelbewusstsein – sprich Angst – lebe oder bereits in Fülle und Freude bin. Dieses Hingucken ist enorm wichtig, denn nur, wenn mir Dinge bewusst sind, kann ich handeln und sie ändern. Schließlich gebe ich mir selbst meinen Wert. Meine Qi-Gong-Lehrerin erinnerte mich letztens wieder an die Geschichte mit den zwei Drachen.
Der eine Drache steht für Freude und Fülle und der andere für Angst und Mangel. Der Drache, der gefüttert wird, wächst, während der Drache, dem ich keine Nahrung gebe, verkümmert. Und es ist meine Entscheidung, welchen Drachen ich füttern möchte. Dabei geht es nicht um ein Mehr an Haben. Der Drachen der Fülle kann auch gefüttert werden, indem ich die Dinge, die ich schon habe, anerkenne. Anerkennung für den Partner, die Familie, die Freunde, die Wohnung, das Essen, die Kleidung, den Beruf, die Musik und vieles mehr (lautes Aussprechen verstärkt den Fütterungseffekt!). Eine schöne Übung ist es auch, mich am Ende des Tages für die Dinge, die gut gelaufen sind, zu bedanken. Dies schafft nicht nur Bewusstsein, sondern zieht – gemäß dem Gesetz der Anziehung – auch wieder energetisch Ähnliches an.
Blockaden erkennen
Wenn es dann immer noch nicht so läuft, wie wir es uns wünschen, stecken wir oft in tief – sitzenden Blockaden fest. Diese Blockaden können ihren Ursprung in kollektiv-historischen, religiösen, kulturellen und familiären Prägungen und Glaubenssätzen haben, die aus diesem oder aus vergangenen Leben stammen. Wenn wir uns die Geschichte unserer Ahnen (vor allem Eltern, Großeltern und Urgroßeltern) anschauen, verwundert es wenig, dass viele Menschen ein unerlöstes Geld-Thema haben. Das kann zurückgehen bis ins Mittelalter, als die Kirche mit ihren Armutsgelübden ein Bewusstsein der Fülle abwürgte oder als Kriege unfassbares Leid und Armut über die Menschen brachten und auch dementsprechende Angstund Mangelstrukturen verankerten. Besonders Frauen wurden lange Zeit gesellschaftlich kaum wertgeschätzt und hatten dementsprechend einen sehr niedrigen Selbstwert. Durch all diese Zeiten von ungezügelter Machtausübung, Leid, Armut, Not und Unterdrückung wurden Prägungen und Glaubenssätze erzeugt, die unterbewusst so lange weitervererbt werden, bis sie endlich Erlösung finden.
Zum Erkennen und Auflösen dieser unsichtbaren Dynamiken ist die Methode der Familien- Aufstellungen sehr hilfreich. In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie befreiend die damit zusammenhängende Arbeit mit Glaubenssätzen sein kann, und bin erstaunt darüber, welche Dramen hinter harmlos klingenden Sprüchen stecken wie „Ohne Fleiß kein Preis“, „Gut ist nicht gut genug“, „Geld verdirbt den Charakter“, „Geld ist schmutzig“, „Geld oder Liebe“, „Frauen können das nicht“. Bei einer Familien-Aufstellung haben wir die Möglichkeit, die Verstrickungen mit den Ahnen zu erkennen und zu heilen, indem nachträglich gegeben wird, was ihr Schicksal benötigt: zum Beispiel Anerkennung, Vergebung und vor allem simples Gesehenwerden. Bei einer Klientin zeigte sich, dass eine Ahnin sehr jung von ihrer ersten großen Liebe schwanger wurde und die Familie sie verstieß.
Die Familie fühlte sich schuldig, und dieses Schuldgefühl wurde bis in die heutige Zeit weiter vererbt, in der es sich in Form von Geldproblemen (Schulden) zeigte. In einer anderen Aufstellung hatte ein Ahne Geld veruntreut und nicht die Verantwortung dafür übernommen. Seine Nachkommen erwirtschafteten durchaus Geld, konnten es jedoch nicht halten und rutschten in die Insolvenz. Wir müssen jedoch nicht immer so weit zurückgehen. Viele hemmende Glaubenssätze und Vorstellungen bezüglich Geld bilden sich in der eigenen frühen Kindheit durch Erfahrungen des Abgewertetseins (gestörter Selbstwert = wenig Affinität zu Fülle) oder schmerzhafte Traumata. Dabei ist besonders das Trauma des verlorenen Zwillings von Bedeutung. Menschen mit dieser Thematik erlauben sich häufig kein erfülltes Leben, da sie der Überzeugung sind, zu viel genommen zu haben, indem sie leben und der Zwillling nicht. Gerne lasse ich auch zu Geldthemen mit der Methode „Walking-In-Your- Shoes“ den sogenannten „Blinden Fleck“ „walken“ (laufen). Dabei wird sichtbar, was in Bezug auf Geld und Fülle behindernd wirkt.
Die Macht der Gefühle
Nicht nur die eigenen Gedanken in Bezug auf Geld sind aufschlussreich. Auch die Gefühle, die diese Gedanken begleiten, haben eine starke Kraft. Häufig sind unbewusste negative Gefühle in Bezug auf Geld verantwortlich für Mangel. Um diese ausfindig zu machen, hilft es, sich die Frage zu stellen: „Wie fühle ich mich, wenn ich reich bin?“ oder „Wen verrate ich, wenn ich viel Geld besitze?“ Meist zeigen sich dann Gefühle wie Schuld und Scham. Nun gilt es Verantwortung dafür zu übernehmen und nicht weiter diesen falschen inneren Wahrheiten zu vertrauen. Denn die Grunddisposition eines jeden Menschen ist es, in Freiheit, Freude und Frieden zu leben.
Da nur Dinge, die ich wirklich fühlen kann, eine energetische Kraft haben, ist es wichtig, auf der Ebene der Gefühle immer wieder zu forschen und sich selbst auf die Schliche zu kommen: Wie fühle ich mich, wenn ich gebe? Gebe ich mit Freude oder mit der Absicht, etwas dafür zu bekommen? Kann ich auch annehmen, oder mache ich die Dinge, die ich bekommen könnte, schlecht und lehne sie aus irgend welchen Gründen ab?
Dankbarkeit und Demut
Immer wieder ist es hilfreich, Dankbarkeit und Demut zu spüren für das, was ich habe und wer ich bin. Auch zu erkennen, welche Talente und Potenziale durch mich auf der Erde gelebt werden wollen, stärkt mich, denn es sind immer Aspekte, die mit Freude verbunden sind. Alles, was schwer und kompliziert ist, entspricht nicht deiner Wahrheit. Es darf leicht sein! Das heißt aber nicht, dass es immer leicht ist. Die alten Lasten aus der Vergangenheit wollen erkannt und gelöst werden. Die Herausforderung liegt darin, zu vertrauen, dass alles, was mir begegnet, meiner Entwicklung dient und ich die Lösung bereits in mir trage. Meine Intuition hilft mir dabei zu erkennen, welches der nächste Schritt ist in ein selbstbestimmtes Leben voller Freude, Verbundenheit und Menschlichkeit. Dann wird es mir auch leicht fallen, mir all die Dinge zu leisten, die ein erfülltes Leben durchaus noch runder machen und die Freude verstärken können. Wie der Autor Helge Timmerberg schreibt „… für ihn war das Geld kein Selbstzweck, sondern ein Chip zum Eintauschen von Spaß.“
Nächste Veranstaltungen:
12.1.2019: „Tag der offenen Tür“ mit Programm und Live-Demos
2.-3.2.2019 Seminar „Reichtum & Fülle“
15.-17.2.2019 Einsteiger-Kurs „Medialität“
Infos zu weiteren Seminare und monatlichen offenen Gruppen zu verschiedenen Themen auf der Website.
https://www.sein.de/autoren/ute-franzmann/
Ute Franzmann ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, mediale Lebensberaterin, Aufstellungsleiterin, WIYSLeiterin, Rückführungsleiterin, Reiki-Lehrerin und examinierte Krankenschwester. Sie bietet in eigener Praxis Einzelsitzungen, offene Gruppen, Seminare und Ausbildungen an.