Der Vollmond öffnet die Pforte zum Frühling und lädt dich ein, tief in dein Herz zu tauchen. Tief in deine Essenz zu tauchen. Hin zu deinen Wurzeln. Hin zu den Säften des Lebens, die nun mit den ansteigenden Temperaturen und dem stetig heller werdenden Tagen wieder an die Oberfläche drängen. Die tiefe Dunkelheit der Seele wird nun im Licht des Vollmondes noch einmal beleuchtet. Was ist dort, dem du so lange schon ausgewichen bist? Welche Schatten verbergen sich tief in den hinteren Ecken? Erlaube dir und dem Licht des hellen Mondes nun diese dunklen Ecken zu beleuchten. Erlaube dir, deiner Essenz so nah wie vielleicht noch nie zuvor zu kommen. Deine Essenz ist es, die nun dem Licht des Lebens entgegen strebt. Doch vergiss die Dunkelheit nicht. Sie ist ein wertvoller Teil deines Selbst, und wenn du dich von ihr abschneidest, schneidest du dich von einem wesentlichen Teil deiner Kraft ab.
Erinnere dich, dass Dunkelheit nichts Böses ist, und schon gar nichts Böses von dir einfordert. Dies sind zwei Paar Schuhe. Die Dunkelheit ist ebenso wertvoll wie das Licht. Wenn du dir all die Frühlingsblumen anschaust, die nun ihre Blüten öffnen, so können sie das nur, weil ihre Zwiebeln und Wurzeln in der Dunkelheit der Erde heimisch sind. Die Sonne wärmt die Erde, so wie sie auch dich nun mehr und mehr wärmt und mit Kraft erfüllt. Erlaube, dass auch du nun deine Blüten öffnest. Erlaube dir das genährt und getragen sein der Dunkelheit in der Erde. Du kannst nicht Fliegen, wenn du keine Wurzeln hast. Und ein Baum hat keinen Halt im Sturm, wenn er nicht mit seinen Wurzeln tief in der Erde verankert ist.
DU bist der Baum, die Tulpe, die Osterglocke. Du bist zur Hälfte Dunkelheit und zur Hälfte Licht. Wieso lehnst du die Dunkelheit in dir noch immer ab? WAS daran macht dir Angst? Welche Geschichten hast du darüber gehört. Tauche ein, tauche hin zu deiner Angst. Erlaube der Dunkelheit dich einzuhüllen, und erlaube dir, das Licht des Vollmondes an deine Seite zu rufen, um die Dunkelheit zu erhellen. Und wenn dir das noch zu dunkel erscheint, bitte die Sonne ihr helles Licht in die Dunkelheit in dir zu verströmen.
Was wäre, wenn die vermeintlich furchteinflößenden Schatten viel mehr Angst vor dir hätten, als du vor ihnen? Was würde geschehen, wenn du dir erlaubst einem Schatten zu begegnen? Außer dem, was sich dabei in deinem Kopf abspielt?
JETZT ist der Moment gekommen, da du wieder ALLE Teile und Aspekte IN Dir anerkennen darfst. Ja, in gewisser Form musst du es sogar, damit du die Trennung in dir erlösen kannst. Da darfst erkennen, dass diese Welt hier eine Welt der Dualität ist, und dass du hier nur Dualität leben kannst. Du kannst dich sehr wohl an die Einheit, an dein Zuhause in GOTT erinnern, und doch musst du hier mit und in der Dualität leben. Es wird leichter, wenn du Licht und Dunkelheit ohne Bewertung betrachten kannst. Es wird schmerzlicher, wenn du im Urteil von Gut und Böse verweilst.
Du wirst in diesem Leben nicht umhin kommen, immer wieder Bewertungen und Urteile abzugeben. Gut und Böse werden dein Leben hier begleiten. Und doch hast du in jedem Moment die Wahl, wem du folgen möchtest. Für mich gibt es hier den Ausdruck der Neutralität. Diese bedeutet in meiner Sichtweise, dass ich mit gut oder böse, hell oder dunkel im Frieden bin. Und wenn ich nicht damit im Frieden bin, und mich Aspekte davon antriggern, oder eine Wunde in mir berühren, habe ich eine weitere Chance zur Heilung und Bewusstwerdung gefunden.
Wie ist es bei dir? Was beleuchtet der Vollmond in deinem Leben? Wie viel Angst vor der Dunkelheit ist noch in dir? UND wie viel Angst vor deinem Licht ist da in dir? Denn dies ist auch eine Möglichkeit. Die Angst vor deinem Licht kann sich in einen Schatten verwandeln, der dir so oft erzählt, wie gefährlich dein Licht ist, wie viel Unheil du damit schon über die Welt gebracht hast. Wie viele Menschen sich genau wegen deinem Licht von dir abgewandt haben. DAS ist eine Angst, die wir ebenso ungern betrachten, wie die Angst vor dem Schatten selbst.
UND dieser Vollmond lädt dich kraftvoller denn je dazu ein, GENAU hinzuschauen. UND „wenigstens“ mit dir selbst ehrlich zu sein.
p.s. ich habe die Karten nicht zur Energie gezogen, sondern hinterher ausgesucht, da sich die Energie besser verdeutlichen
Alles Liebe zu dir und hab einen schönen Tag und eine kraftvolle VollmondZeit.
Sirut Sabine