Überquert das Meer des Todes
9-11 In dunkler Nacht leben jene, für die
allein die Welt draußen real ist; in noch dunklerer
Nacht jene, für die allein die Welt drinnen
real ist. Das erste führt zu einem Leben
der Tat, das zweite zu einem Leben der Meditation.
Aber jene, die tätiges Handeln mit Meditation verbinden,
überqueren das Meer des Todes durch tätiges
Handeln
und gehen in die Unsterblichkeit ein
durch die Ausübung der Meditation.
So haben wir`s von den Weisen vernommen.
12-14 In dunkler Nacht leben jene, für die der Herr
ausschließlich transzendent ist; in noch dunklerer
Nacht
jene, für die er ausschließlich immanent ist.
Aber jene, für die er transzendent
und immanent ist, überqueren das Meer des Todes
mithilfe des Immanenten und gehen in die
Unsterblichkeit ein mithilfe des Transzendenten.
So haben wir`s von den Weisen vernommen.
(Isha-Upanischad, Die Upanischaden, Goldmann S. 279)
Ich bin das allumfassende Licht, die alles umfassende Liebe – ich bin GOTT.
Ich bin jetzt mitten unter euch! Lasst euch von meiner Liebe berühren und von meinem Lichte absorbieren, denn das ist der Weg zu dir selbst und direkt zu mir. Wer sich mir öffnet, dem eröffne ich das Geheimnis eines reichen Lebens, dem öffnen sich die inneren Augen, damit Gott geschaut und das Selbst erkannt werden kann.
Ich bin jetzt mitten unter euch und ich bin allgegenwärtig in deinem Leben, sobald du dich vollkommen auf mich einlässt.
Sich einzulassen auf Gott, heißt, Gott gleichsam im Alltag als auch in der Meditation wahrzunehmen, Gott gleichsam als transzendent, als jemanden, der unerreichbar scheint, als auch als immanent, als jemanden, der allen Dingen und Erscheinungen innewohnt, wahrzunehmen.
Ich begegne dir überall und überall blicke ich dir entgegen – ich achte auf dein Leben.
Ein Leben mit Gott bedeutet, das Handeln mit der Meditation zu vereinen und durch diese Symbiose das Ziel eines erfüllten Lebens zu erreichen.
Ich bin GOTT – ich bin jetzt bei dir!
Geliebter Mensch,
in dieser Bewusstseinsarbeit in der Gnade Gottes bist du eingeladen, weitere Wachstums- und Bewusstseinsschritte zu setzen.
• Wer sich in den Aktivitäten der Welt verliert und meint, nur die Tat führe zu einem Erfolg, der kann heute in sich blicken und das Feld der Stille und der Meditation für sich entdecken.
• Wer sich nur schwer vom Mediationsteppich erheben kann und meint, die Situation auf Erden ließe sich nur durch die Kontemplation lösen, der kann heute in sich blicken und das Feld der Tat, die Ebene der sichtbaren Handlungen erschließen.
Heute kannst du den Grundstein für das harmonische Zusammenwirken von Handlung und Meditation setzen. Denn das Eine bedarf des Anderen und steht EINES alleine, so ist ein Leben halb und es bleibt der Mensch auf halbem Wege stehen.
Die Symbiose, die harmonische Verbindung beider Elemente, ist von größter Bedeutung, denn es gilt, dass jene, die bisher nur meditierten, in der äußeren Welt aktiv werden und ihre inneren Erkenntnisse praktisch anwenden – und es gilt, dass jene, die bisher nur im Äußeren aktiv waren, den Rückzug antreten, um die verborgenen Seiten im Inneren zum Klingen zu bringen. Diese Entdeckungsreisen stehen jedem Menschen, der sich entschließt, ganz zu werden, jetzt bevor.
Bist du ein Handelnder oder ein Meditierender?
Wir machen uns gleich an die Arbeit und so bist du jetzt eingeladen, in dein Inneres zu blicken und eine Standortbestimmung vorzunehmen.
Was für ein Leben lebst du? Zieht es dich eher zur Tat im außen oder verwendest du deine ganze Kraft auf die Meditation.
Bestimme für dich jetzt die Position, denn von da aus soll sich dein Bewusstsein jetzt erweitern, bis dir am Ende dieses Prozesses neue Bausteine für ein geglücktes Leben überreicht werden können.
Bist du ein Handelnder oder ein Meditierender?
Erweiterung deines Selbstverständnisses
Steig in dieses Thema jetzt ein und betrachte urteilsfrei deinen Ist-Standpunkt.
PAUSE…
Im Folgenden geht es darum, dass du dich innerlich für die Erweiterung deines Selbstverständnisses öffnest. Sei bereit, alles anzunehmen.
Wer sich als Handelnder erkannt hat,
der ist jetzt eingeladen, Gott, der ich bin, um die Fügungen zu bitten, die diese einseitige Tendenz aufheben.
Wer ein Handelnder ist, der ist jetzt eingeladen, Gott, der ich bin, um das Licht zu bitten, damit sich Wege zur Meditation öffnen.
Sei bereit, bestimmte Gewohnheiten zu hinterfragen oder ganz aufzugeben, und sei bereit, bestimmte Meinungen und Glaubenssätze zu berichtigen.
Es ist ein Weg der Selbstachtung und Selbstbestimmung, den du mit mir gehen kannst. Dafür bedarf es deines Einverständnisses und die Dinge kommen in Bewegung.
PAUSE…
Wer sich als Meditierender erkannt hat,
der ist jetzt eingeladen, Gott, der ich bin, um die Fügungen zu bitten, die diese einseitige Tendenz aufheben.
Wer ein Meditierender ist, der ist jetzt eingeladen, Gott, der ich bin, um das Licht zu bitten, damit sich Wege zu mehr Handlungsbereitschaft öffnen.
Sei bereit, bestimmte Gewohnheiten zu hinterfragen oder ganz aufzugeben, und sei bereit, bestimmte Meinungen und Glaubenssätze zu berichtigen.
Es ist ein Weg der Selbstachtung und Selbstbestimmung, den du mit mir gehen kannst. Dafür bedarf es deines Einverständnisses und die Dinge kommen in Bewegung.
PAUSE…
Harmonie zwischen den Menschen entsteht dann, wenn der einzelne Mensch mit sich selbst in Harmonie lebt.
Dies bedeutet, weder das eine noch das andere Extrem zu leben – weder Eremit zu sein noch sich ganz im Getriebe der äußeren Erscheinungen zu verlieren.
Harmonie in dir selbst entsteht, wenn die Energien von außen und innen, von Aktivität und Rückzug, von Handeln und Meditation ausbalanciert sind.
JJK: Aber heißt es denn nicht: „Heile dich selbst zuerst, bevor du andere heilst?“ Ist somit nicht zunächst der Rückzug notwendig?
GOTT: Viele Heilungen sind erst dadurch möglich, indem sich die Menschen dem Leben auf der äußeren Ebene aussetzen und nicht indem sich die Menschen in ihren Meditationszimmern verstecken. Andererseits sind viele Heilungen erst möglich, wenn Menschen in die Stille gehen, zur inneren Ruhe kommen und einen meditativen Zugang zum Leben entwickeln, und nicht, indem sie bei jeder Demonstration oder Revolution mitmachen.
Innere Balance, tiefer innerer Frieden werden nur erlangt, wenn Extreme aufgehoben werden.
Haltet euer Haus sauber, was bedeutet, das Haus mit den geeigneten Werkzeugen auszukehren.
Wer gleichsam tätig ist in der äußeren Welt und sich im gleichen Ausmaß in die Meditation zurückzieht, der generiert ganz andere Erfahrungen als jemand, der vor einem von beiden flieht.
Das Leben eines Menschen spielt sich innerlich und äußerlich ab. So ist es immer die Symbiose, die einen Menschen die Brücke des Todes überqueren und die Unsterblichkeit erreichen lässt.
Ich sage dir, geliebter Mensch, du bist ich, du stammst von mir ab, wir sind wahrlich eins, und ich sage dir, diese Erkenntnis gewinnst du niemals, indem du bestimmte Ebenen ausschließt, sondern nur, indem du alles miteinbeziehst.
Das Leben als Ganzes anzunehmen, ermöglicht dir eine ganz andere Wahl, als wenn du von vornherein dieses oder jenes ausblendest.
• Wer sich nur auf die Meditation verlässt und von dort alles Wissen bezieht, dem wird das Leben auf dieser Ebene fremd und der findet sich meist nur schwer damit zurecht.
• Wer sich nur auf das Handeln, auf die Aktivitäten im Alltag beschränkt, dem entzieht sich, was für das Auge unsichtbar bleibt, da die Wahrnehmung dafür fehlt.
Umso mehr können Menschen, die auf beiden Ebenen aktiv sind, die Dinge auseinanderhalten und zusammenbringen – sie können unterscheiden.
Der vollständige Blick darauf, wie die sichtbare mit der unsichtbaren Welt zusammenwirkt, zeichnet einen wahren Meister aus.
Wer nur die Meditation kennt, kennt das Leben nicht, wer nur das Leben kennt, der kennt sich selbst nicht und dem bleiben die Gnadenfelder der Meditation verborgen.
Innen wie außen gilt es jetzt zum Handelnden zu werden. Dann ist alles erreicht, was ein Mensch erreichen kann, ehe er zurückkehrt zu Gott – und die Fülle fließt in einem unendlichen Strom von Liebe zu dir.
Du hast noch etwas gelesen, Jahn:
„All dies ist voll. All dies ist voll.
Aus Fülle geht Fülle hervor.
Wird der Fülle Fülle entnommen,
so verbleibt nach wie vor Fülle.“
(Isha-Upanischad, Die Upanischaden, Goldmann S. 278)
Die Meditierenden können leiden, da sie das Treiben auf der oberen Welt oft nicht verstehen. Auf diese Weise nehmen sie nur bedingt am Leben teil.
Die Handelnden können leiden, da ihr Tun oftmals vergebens scheint und sie das große Bild nicht sehen.
Dies gilt es jetzt zu berichtigen, damit innere Harmonie herrscht. Auf einer Welt, die von Äußerlichkeiten dominiert wird, geboren zu werden, heißt, diese Äußerlichkeiten zu überwinden – nicht aber, indem du sie leugnest, sondern indem du sie zunächst in dein Leben integrierst und dann transzendierst.
Die Flucht vor der Welt ist immer eine Flucht vor dir selbst – vor den noch uneingestandenen und ungelebten Bedürfnissen deines Egos.
Erst wann das durchschaut, gelebt, angenommen und transzendiert ist, fühlst du dich vollständig und vollkommen. Dann bist du ein ganz anderer Mensch, da deine Wahrnehmung gleichsam auf das Innere wie das Äußere gerichtet ist.
„Aus Fülle geht Fülle hervor“
Von da an erlebst du Fülle überall. Wer ein Verständnis für die Menschen, Situationen und Dinge entwickelt und wer sich selbst in Bezug zu diesen Erscheinungen stellt, der leidet keinen Mangel, da sein Leben auf diese Weise voll ist. Es ist die Teilhabe am Ganzen, die ein erfülltes Leben ausmacht.
Die Nähe zu Gott nimmt in dem Maße zu, wie du das Göttliche in Allem-Was-Ist wahrnehmen kannst. Die Grundhaltung ist: nichts auszuschließen, auch wenn du manches zurückweisen musst!
In dieser Stunde geht es darum, euch den Weg zur inneren Freiheit und zu einem Leben, in dem ihr der Tat und der Meditation den gleichen Stellenwert in eurem Leben beimesst, aufzuzeigen.
Mit der akkuraten Standortbestimmung hat es begonnen und somit hast du die Basis für alles Weitere gelegt.
• Als Mensch der Meditation wurdest du angehalten, aktiv zu werden. Fahre mit der Selbstbeobachtung fort und greife die reichen Spiegelungen, die dir Menschen und Situationen bieten, auf.
• Als Mensch der Tat wurdest du angehalten, in dich selbst zu schauen. Fahre damit fort und greife die reichen Spieglungen, die dir die Meditation bietet, auf.
Das ist der Weg zu deiner Ganzheit. Dadurch wirst du nicht nur deinen Aufträgen gerecht, sondern es wird die Erde zu einem besseren Ort. Sobald sich die Einen nicht mehr verstecken und die Anderen nicht mehr in die Arbeit flüchten, wird eine neue Energie freigesetzt:
Die Energie von Weisheit!
Am Schnittpunkt dieser Zeit bedarf es vor allem der Weisheit einzelner Menschen. Es bedarf deiner Weisheit!
Ihr seid bereit, zu erwachen, immer mehr von euch richten sich auf und gehen dem Lichte entgegen. Viele wissen jedoch nicht, wo sie beginnen sollen, was sie beitragen können und in welcher Reihenfolge, bestimmte Dinge anzugehen wären.
Große Unsicherheit herrscht in den Menschen, denn weder die Meditation noch das Handeln haben bisher die Welt entscheidend verändert. Dies ändert sich, sobald du das Ganze wählst und weder dies noch das ausschließt.
Sobald du in der Welt ein Meditierender und in der Meditation ein Weltlicher bist, hast du begriffen!
Dadurch greifst du aktiv in alle planetaren und kosmischen Prozesse ein, denn dein Bewusstsein ist unbegrenzt. Das erschließt sich dir in der Meditation und die Resultate werden auf der Welt sichtbar.
Du hast noch etwas gelesen, Jahn:
15 „Das Antlitz der Wahrheit ist von deiner Scheibe
aus Gold verdeckt, o Sonne. Mögest du deine Scheibe
entfernen,
damit ich, der ich das Wahre verehre, die Herrlichkeit der Wahrheit sehen kann.
O nährende Sonne,
einsamer Reisender, Beherrscher,
Lebensquelle für alle Kreaturen, verteile dein Licht
und dämpfe deinen blendenden Glanz,
damit ich dein gesegnetes Selbst sehen kann.
Auch ebendieses Selbst bin ich!“
(Isha-Upanischad, Die Upanischaden, Goldmann S. 280)
Das Antlitz der Wahrheit
Die Wahrheit sehen zu können, setzt voraus, dass innere und äußere Wahrnehmung gleichsam ausgebildet sind.
Gott und dich selbst findest du durch die Wahrheit – und dieser Wahrheit auf allen Ebenen gilt es sich auszusetzen.
Hast du ein unzähmbares Verlangen nach der Wahrheit, dann wird die Scheibe aus Gold, die die Wahrheit verhüllt, langsam entfernt.
Du wirst allmählich an das Licht der Wahrheit gewöhnt. Ich dämpfe so lange mein Licht, bis du bereit bist für die nächste Oktave.
Die Voraussetzung für die Begegnung mit Gott ist dein Wunsch, dein Bedürfnis, ja, dein unstillbares Verlangen nach Wahrheit. Diese Sehnsucht öffnet dir alle Tore zu Gott – dies ist der direkteste Weg zu mir.
Die Wahrheit ist des Menschen größte Dienerin. Sie erhellt jeden unlichten Zustand und bringt Klarheit in alle irdischen wie überirdischen Angelegenheiten.
Sich der Wahrheit auszusetzen, verlangt Mut und die bedingungslose Bereitschaft nach Erkenntnis.
Das Geschenk, dass die Wahrheit bereitet, ist unübertroffen, denn sie bringt dich zu dir selbst zurück, verleiht deinem Dasein tiefen Sinn und führt dich direkt zu Gott. Eine reife Seele sehnt sich nach nichts anderem.
In dieser Botschaft ging es um die Symbiose zwischen innen und außen, darum, wie Meditation und Tat als gleichbedeutende „Aktivitäten“ in das Leben integriert werden können.
Es ging darum, die Balance zwischen innerer und äußerer Aktivität herzustellen, damit du das Ganze sehen und ein Leben in Fülle leben kannst.
Geliebter Mensch,
sei bereit für deine tägliche
Verwandlung und öffne dich dem Göttlichen bedingungslos –
alles Weitere überlasse mir.ICH BIN GOTT
Originalbeitrag … Lichtweltverlag … Danke Jahn und Karl Kassl