Welt im Adlerblick
Heute bin ich der Adler, der hoch und tief
weit über das Meer fliegt. Sich hingibt
dem Wind, damit dieser mit ihm spielt.
Dabei ganz ohne Anstrengung,
mein fedrig Kleid in Höhen trägt,
aus denen die Welt so klein
und bedeutungslos wirkt,
wie sie es wahrlich ist.
Jetzt bin ich ein Adler,
der weiter und furchtlos fliegt,
dabei so manche Feder verliert,
auf der mit Licht geschrieben steht,
Göttliches Kind – du bist immer geliebt,
und nie war es anders, fühle in dich,
fühle all die Liebe – Jetzt.
Des Adlers Flug dauert an,
die Federn wachsen stetig nach,
und fallen weiter als freudig Licht
in die dunkle Nacht der Welt.
Dort, wo sie gefunden werden,
mit reinem Geist dem Herzen gezeigt,
ist die Nacht vorbei.
An dem, im Menschen bevorzugten Ort
für Dunkel- und Schwarzseherei,
hängt da nur noch ein Schild,
auf dem ein einziger Hinweis steht:
Wegen Übererfüllung geschlossen!
Der ewige Tag hat uns eingeholt
und kein weltlicher Schatten
kann in diesem fortbestehen,
denn der Adler darin,
steigt mühelos und federleicht
zur Sonne auf und aus der Zeit.