Elisabeth: „Schuld und Selbstverantwortung“, vom 20.04.2019

Gestern unterhielt ich mich mit jemandem über Schuld und Selbstverantwortung und was der Unterschied ist. Hier will ich es beschreiben.

Schuld ist zunächst einmal eine Emotion. Man kann auch sagen: sich schuldig fühlen. Dann wird es deutlicher. Selbstverantwortung ist eindeutig keine Emotion. Sie drückt aus, dass ich die Macht habe etwas zu verändern. Schuld drückt aus, dass ich klein und machtlos bin.

Schuldgefühle kann ich „auflösen“ bzw. heilen. Sie sind eine Illusion. Sie sind ein Relikt aus der Vergangenheit. Irgendetwas in der Gegenwart hat mich wieder an meine Schuldgefühle erinnert. Und schwups sind sie wieder da. Löse ich sie nicht auf, so kann ich mich bis in alle Ewigkeit schuldig fühlen. Wenn sie sich zeigen, wollen sie geheilt werden. Schuld gibt es also nicht wirklich.

Ich bin für meine Schuldgefühle verantwortlich – jedoch NICHT SCHULDIG. Siehst Du den Unterschied? Aber auch kein anderer Mensch ist schuldig. Schuld auf andere Menschen projizieren hält mich in ihr gefangen. Selbstverantwortung lässt es zu, dass ich mich dafür entscheide, sie zu heilen. Schuldgefühle können wie jede andere Emotion geheilt werden, indem ich sie wahrnehme, ohne sie zu bewerten – also keine weiteren Emotionen in sie hineingebe. So gehe ich durch sie hindurch und so lösen sie sich auf. Das, was bleibt, ist Liebe.

Schuld ist ein großes Machtinstrument, das in dieser Welt vielfach eingesetzt wird um die Menschen in sich gefangen und klein zu halten.

Deshalb: raus aus der Schuld und rein in die Liebe damit diese Welt wieder ein bisschen mehr leuchten kann.✨❤️✨

 

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