Wenn ich vor dem ausgeschalteten Computer sitze und deutlich das Rauschen des Gerätes höre, grad so als wäre es immer noch eingeschaltet, bin ich hörbar mit den Ohren, nicht im Jetzt. Mein Hörsinn blieb dann in der Vergangenheit stecken. Was nur daraus resultieren kann, dass es mir zur Gewohnheit geworden ist, dieses Geräusch hörend wahrzunehmen.
Schaltet man das Gerät bewusst aus, und lauscht – zumindest für einen Moment – der Stille, die unweigerlich folgt, kann man die Gewohnheit enttarnen, unterbrechen und schließlich auflösen. Dadurch gewinnt man ein Stück echtes Leben für sich zurück. Und hat man das Glück, mittels dieser scheinbar kleinen Spielerei, auf den Geschmack der Stille zukommen, wird man sich unweigerlich mehr und mehr die Achtsamkeit zu einer Gewohnheit machen. Diese wiederum ist ein unendlich kostbares Geschenk, welche die wahrnehmbare Lebensqualität wieder ins Bewusstsein bringt. Ein tatsächlicher Gewinn, der nicht nur dir selbst zugute kommt, sondern auch allem und jedem, dem du ab jetzt im Leben begegnest.
Ich schreibe nicht: Finger weg vom Computer! Vielmehr lautet die Botschaft,
Ohren weit auf, für die Stille danach.
Und plötzlich hörst du – auch bei geschlossenen Fenstern, die Vögel singen, den Regen an die Scheiben springen und immer öfter auch den Wind, der dich stets für den Moment – zurückholt in das Jetzt.
Abschließend kann ich dir nur noch schreiben, dass wahrhaft gar nichts schöner, fühlbarer und dir näher sein kann, als jene echte Welt, die dich alltäglich greif- und hörbar umgibt. Denn genau das ist dein wirkliches Leben, dieser eine und ewige Moment. Alles, was war und auch jenes, was kommen könnte – sind lediglich Träume, aus denen du bereits vor einiger Zeit oder auch – noch nie erwacht bist.