Es liegt so viel lebhafte, erfrischende und erneuernde Energie in der Luft. Sie ist im Hier und Jetzt. Kannst du dich voll und ganz auf den JetztMoment einlassen? Oder was trägt dich immer wieder vom JetztMoment weg?
Ich war mehrmals mit einer Gruppe von Menschen in der marokkanischen Wüste schamanisch unterwegs. Dort hatten wir zwei Regeln vereinbart. Die erste Regel war, dass, wenn wir zu Fuss oder auf Kamelen reitend unterwegs sind, wir schweigen. Die zweite Regel war, wenn wir redeten, dass wir nur über den JetztMoment sprechen. Es stellte sich heraus, dass dies für das menschliche Selbst eine grosse Herausforderung ist. Wir alle fielen immer wieder aus diesen Vereinbarungen. Die Verführung war gross, wenn wir etwas sahen. Wir wollten es immer gleich jemanden mitteilen und brachten es mit früheren Erlebnissen in Verbindung.
Die Welt spricht so viel über das Leben im Hier und Jetzt. Es gibt unzählige Bücher darüber. Aber es ist gar nicht so einfach. Was hält uns davon ab in einer Gruppe zu schweigen oder eben nur über das zu sprechen, was wir im Moment erleben?
Ich finde es wundervoll, wenn ich mit einem Menschen zusammen sein und mit diesem gemeinsam schweigen kann. Ich meine nicht das Schweigen, weil wir uns nichts mehr zu sagen haben. Das gemeinsame Schweigen wirft mich auf mich zurück. Das Schweigen lässt mich alle Dinge fühlen, auch jene Dinge, die ich vielleicht lieber nicht fühlen möchte, weil sie unangenehm oder bedrohlich sind. Also, was macht das menschliche Selbst sehr oft, wenn Schweigen eintrifft? Es redet, um die Anspannung, die vielleicht da ist, zu umgehen und um nicht sein Inneres fühlen zu müssen.
In der Wüste hatten wir immer wieder das Bedürfnis beim Gehen oder Reiten, wenn wir etwas Wunderbares sahen, die anderen daran teilhaben zu lassen und es zu benennen. Eigentlich finde ich das ja auch schön. Zugleich fragte ich mich, bin ich fähig, die Schönheit, die mir in der Wüste begegnet, einfach in dem JetztMoment in mich hinein fliessen zu lassen, sie zu geniessen und in mir wirken zu lassen? Und die anderen ihre eigenen schönen Erfahrungen machen zu lassen?
Wir hätten in unseren Pausen Zeit gehabt über den JetztMoment zu reden. Das taten wir auch. Aber immer gerieten wir auch in Vergleiche. Geschichten aus früheren Reisen tauchten auf. Ich nenne es das liebevolle Gespräch aus der Konserve führen. Es fällt dem menschlichen Selbst viel leichter über Dinge zu sprechen, die vergangen sind oder was man in der Zukunft alles noch tun will. Aber genau das bringt uns aus dem JetztMoment.
Was macht es so schwer, über Gefühle zu sprechen, die im Hier und Jetzt sind? Es macht uns verletzlich.
Nun, heute zieht ein frischer Wind auf, der vor allem durch deine Gefühlswelt zieht. Lass dich von diesem Wind ins Hier und Jetzt tragen und fühle einfach, was ist.
Vielleicht stösst der Wind auf ein altes Gefühl, das du konserviert hast. Er zerrt und reisst daran. Übergib dieses Gefühl dem Wind und schau, was bleibt. Lass die Energie, die das Gefühl in sich trägt, sei es Wut, sei es Ärger, sei es Trauer, sei es Enttäuschung, sei es eine Verletzung, sei es Schuld, frei. Komm ganz in den JetztMoment. Hier sind die Perlen des Seins zu finden, die Lebendigkeit.
Dich in deiner Verletzlichkeit zu zeigen, hat nichts mit Schwäche zu tun. Sie ist pure Stärke und Mut.
Ich wünsche dir einen perlenreichen Tag.
Deine Eveline
Im SternenBlog beschreibe ich die TagesEnergie der Sterne in Form von Seelenbotschaften. Meine Beiträge sollen dir Mut zu deinem eigenen Sein machen, dich an deine Wahrheit erinnern und dir Inspirationen liefern, wie du mit du mit den TagesEnergien tanzen kannst.
Im SternenBlog beschreibe ich die allgemeinen Energien. Wenn du persönliche Fragen zu einem aktuellen Thema hast, dann blicke ich gerne für dich in die Sterne → Mediale astrologische Beratung
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