Wirkliches Loslassen, wahrhaftiges Freilassen beinhaltet auch das ziehen lassen aller Erlebnisse und Erfahrungen der Vergangenheit.
So leicht es mir fĂ€llt, das Schmerzhafte endlich zurĂŒckzulassen,
so schwer ist es, die tief beglĂŒckenden Erfahrungen auch in genau jener Vergangenheit zu belassen.
Will ich von der Freiheit kosten, in diese eintauchen und sie vollends leben, so muss ich alles, was ich mit mir, mit dir mit meiner gesamten Existenz in Verbindung bringe, wie ein liebgewonnenes aber in die Jahre gekommenes Kleid abstreifen.
Ich kann nichts mitnehmen âŠin das Neue.
Das NeueâŠein radikales Leben im JETZT.
Ein Leben, das weder Vergangenheit, noch Zukunft kenntâŠ
Ein Sein, dass sich in jeder Sekunde neu gebiert und im gleichen Atemzug hingebungsvoll stirbt.
Ein DA-SEIN in seiner heiligsten und einzigartigsten Form, das durch das Auge der Furcht erst wahrhaftig gelebt werden kann.
Ich kenne eigentlich niemanden, der so lebtâŠ
Die meisten von uns klammern sich aus lauter Angst vor genau jenem ungewissen und unsicheren Sein an ihr sicheres inneres EgogefĂŒge und halten hier ihren Raum. Das fĂŒr mich zu erkennen schmerzt âŠ.mein EgoâŠdenn der ersehnte Ausgang aus der Misere hin zum Licht erfordert genau jenen Schritt ins Auge der Furcht.
Raus aus der DualitĂ€t, dem Urgrund fĂŒr Leid, verlangt unweigerlich ein unwiderrufliches Verlassen deiner eigens kreierten Bilder von dir und deinem bisherigen Leben.
Freiheit ist daher nichts anderes als die nackte Abwesenheit deiner gesamten gelebten Existenz, die sich in seiner GĂ€nze in deinem Sein vereint.
Ich bin da noch lange nichtâŠ.aber ich erkenne demutsvoll meinen Weg zu genau jener besagten Freiheit.
Bildquelle: pixabay
Text: Yvonne Fitzner
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