Lebensrichtige Botschaft: „Das große Bild“, vom 11/7/2019, # 277

Nach dem zugegebenermassen sehr weltlichen Blogbeitrag nun wieder etwas gegenteiliges mit Tiefgang…
https://esistallesda.wordpress.com/2019/07/09/lebensrichtig-blogeintrag-der-wahnsinn-hat-bald-fertig/
Spiritualität bedeutet nicht, der materiellen Welt einen illusorischen Schleier der Scheinheiligkeit überzustülpen. Wahre Spiritualität ist das Erkennen der spirituellen Welt, die nicht materiell, ja nicht einmal feinstofflich ist. Sie ist antimateriell. Das bedeutet: Solange wir der materiellen Welt anhaften, solange wird das nichts mit dem sogenannten Aufstieg. Ziel des Aufstiegs ist nicht eine irgendwie höhere Dimension der uns bekannten Welt, an die wir uns nicht nur gewähnt haben, sondern in der wir gefangen sind und an der wir festhalten. Das wahre Ziel ist die Freude, dem Höchsten in bedingungsloser Liebe zu dienen. Hingabe bedeutet nicht, die Wünsche und Bedürfnisse des falschen Selbst zu befriedigen, sondern uns dem wahren und höchsten Selbst zuzuwenden, und auch das ist nicht ein spirituelles Spiegelbild unseres Egos, sondern der Maler, der gleichzeitig das Bild und die Leinwand ist.

Arthos über dich, die materielle und die spirituelle Wirklichkeit und deren Schöpfer, Lenker und Herrn: die höchste Persönlichkeit Gottes. Lebensrichtige Botschaft 277.
Heute ist ein guter Tag, um ein grosses Bild zu malen. Ein grosses Bild ist nichts, was nur mit den physischen Sinnen oder gar ausschliesslich mit dem Verstand betrachtet werden sollte. Nur das Herz kann in die heilende Transzendenz jenseits der bedingten materiellen Wahrnehmung eintauchen. Ein Bad in dieser Transzendenz erfrischt das Herz und erneuert die Sinne, die von der Kraft des Herzens belebt werden. Vor allem bereinigt es den Geist von verwirrenden Schlacken, die entstehen, wenn die Intelligenz des Körpers Bewusstsein und Geist steuert und nicht die Weisheit der Seele.
Der Körper als bedingter Ausdruck des Lebens ist nicht das Leben selbst. Auch Geist und Intelligenz sind bedingt, und so ist das reine Leben nur in der Seele zu finden, die ein lebendiges Fragment der Quelle ist. Die Seele ist als Teil und Ausdruck des Ganzen durchflutet von Liebe, Weisheit und Kraft – dem Leben, das der Quelle entspringt. Somit trägt sie, die Seele, die Eigenschaften Gottes zu einem gewissen Teil in sich.
Diese Worte mögen dich verwirren, doch die Verwirrung liegt nicht in den Worten an sich, sondern entsteht durch den Widerspruch zu dem, was du gelernt hast. Du hast nichts über die transzendente Wirklichkeit jenseits der materiellen Welt gelernt, sondern du hast gelernt, dass die materielle Welt die einzige Wirklichkeit ist. Das entspricht nicht der Wahrheit, denn das, was wirkt, wirkt jenseits der materiellen Realität und bringt sie erst hervor. Die Quelle aller Wirklichkeit ist die Ursache aller Ursachen, der Besitzer des kosmischen Körpers, der allumfassenden Intelligenz und der absoluten Wahrheit: die höchste Persönlichkeit Gottes.
Wenn du versuchst, dich an die absolute Wahrheit zu erinnern, scheiterst du, da du die Erinnerung unter dem Einfluss der materiellen Natur verloren hast. So kennst du weder deine Herkunft, noch dein Ziel und irrst – dich von Erfahrung zu Erfahrung und von Leben zu Leben an den Abgründen des Leidens entlang hangelnd – durch die Begrenzungen der Stofflichkeit, umgeben von einer feindselig erscheinenden Welt, in der nur oberflächliche und kurzfristige Befriedigung der Sinne erstrebenswert scheint.
Das, was dabei befriedigt wird, ist nur ein Schatten der Wolke, die dir die Sicht auf den klaren lichtvollen Himmel versperrt, von dem du ein Teil bist. Die Sinne sind Werkzeuge deines Körpers, der ein Werkzeug deiner Seele ist, und wenn du ausschliesslich für das Werkzeug lebst, missachtest du den Benutzer des Werkzeugs und führst ein grobstoffliches Eigenleben in der Dunkelheit, die sich dadurch selber vom Licht trennt. Wenn du mit dieser Dunkelheit und dem, was deine Sinne befriedigen kann, verhaftet bist, drehst du dich im Kreis. Erscheinungen kommen und vergehen, und du hast den Anschluss an die Ewigkeit, zu der auch dein wahres Leben zählt, verloren.
Das Ewige besteht jenseits der Zeit und bildet den Grund, auf dem die Bilder aller Realitäten gemalt werden. Jede Realität ist nur eine äusserste Farbschicht auf dem Bild. Bewusstsein ist die Leinwand, auf der alle Bilder kommen und gehen. Die Bilder entstehen aufgrund der Gesetze des Lebens, die den Göttlichen Willen repräsentieren. Um diesen Willen zu verstehen und dich durch das Verständnis mit ihm in Einklang zu bringen, musst du die Persönlichkeit Gottes, die diesen Willen hervorbringt, verstehen, anerkennen und lieben.
Das jedoch ist eine der grössten Herausforderungen, die es gibt, denn wie kann das, was jeden Verstand übersteigt, verstanden werden? Darum gilt es, das grosse Bild nicht mit den Sinnen oder dem Verstand zu betrachten, sondern mit dem Herzen, das nicht nur den Zugang zu deiner Seele bildet, sondern das auch die Überseele – Gott in dir – beinhaltet. Wenn du das tust, betrachtet Gott sich durch dich selbst. Die Seele und die Überseele sind eins und verschieden, vergleichbar mit der Sonne und ihrem Strahl. Dabei ist die Sonne weitaus mehr, als nur die Überseele. Sie hat auch andere Aspekte, mit denen sie wiederum eins, aber nicht verschieden ist, denn das Absolute ist immer absolut, nicht relativ.
Wenn du Schwierigkeiten hast, zu folgen, dann versuchst du mit dem Verstand zu verstehen, anstatt dich der allumfassenden Intelligenz deines Herzens zuzuwenden. Sie führt dich in die Erinnerung, und sie zeigt dir die Liebe, die dem Absoluten entspringt, und die dich dazu anregt, das Absolute mehr zu lieben, als dich selbst, der du nur der Schatten unter der Wolke der relativen Persönlichkeit bist, für die du dich hältst.
Versuche nicht, das grosse Bild so zu betrachten, wie all die anderen Bilder, die du bereits kennst. Was weisst du wirklich über Gott? Bist du Gott jemals begegnet? Oder ist Gott ein leeres oder abstraktes Wort – ein Begriff, der dir vorgesagt wurde, damit du ihn mit dem füllst, was dir an Farben zur Verfügung gestellt wird? Hast du ein Bild von Gott, und falls ja, was macht es mit dir?
So viele Bilder, die als Göttlich bezeichnet werden und die einen Gott darstellen, stellen eine Persönlichkeit dar, von der es nicht nur eine zweite, sondern noch unzählige weitere gibt. Das ist nicht Gott, denn die höchste Persönlichkeit Gottes ist der Eine ohne einen Zweiten. Das Absolute hat keine Alternativen und auch keine Brüder und Schwestern. Es ist das Einzige, das immer das Einzige ist, egal, wie es sich zeigen mag. Es wird niemals zu einem relativen Ausdruck seines Selbst.
Um das zu verstehen, musst du die eingeschränkte und stark begrenzte Wahrheit deines Verstandes, der ebenso wie die Sinne ein Werkzeug deines materiellen Körpers ist, verlassen und in die Wirklichkeit der Transzendenz zurückkehren. Sie ist deine Heimat, und in ihr befindet sich das, was du wirklich bist. Dein Verstand, deine Sinne und dein Körper befinden sich jenseits des Jenseits, somit im Diesseits, das deine materielle Wirklichkeit ist, von der du behauptest, nur sie sei real und das jenseitige ein Produkt der sich vom Diesseits abwendenden Fantasie. Aber was wäre wenn…?
Was wäre wenn du in einer Falle hockst, die dich dazu verleitet, die Wirklichkeit als Fantasie abzutun? Wenn sich Gott als höchste Persönlichkeit jenseits des Diesseits befindet, und du Ihn als Fantasie abtust, dann hockst du in dieser Falle und unterliegst seiner äusseren Energie, die sich als materielle Wirklichkeit offenbart und manifestiert. Diese äussere Energie ermöglicht die materielle Schöpfung und hält sie aufgrund der Gesetze der äusseren Energie aufrecht. Wenn du diese Schöpfung als einzige Wirklichkeit anerkennst, kannst du ihr nicht entkommen und sitzt in der Falle.
Dann erfährst du Leid, denn da du nicht wahrhaben willst, dass du in einer Falle sitzt, versuchst du die äussere Energie zu beherrschen, die sich als materielle Natur zeigt, der du jedoch nicht entkommen kannst. Du erfährst Geburt, Krankheit, Alter und Tod, und du erfährst die dreifachen Leiden, entweder von Körper und Geist, von anderen Lebewesen oder von Naturkatastrophen hervorgerufen. Wie willst du dem entkommen? Wie willst du das beherrschen?
Wenn du als Materialist glaubst, das Leben entspränge der Materie und würde sich durch eine zufällige Evolution entwickeln, dann bist und bleibst du ein Gefangener der materiellen Evolution, die jedoch ganz und gar kein Zufall ist. Dann ist Gott für dich bestenfalls ebenfalls ein Produkt der materiellen Evolution, und du bildest dir ein, Er würde sich auf deiner Ebene befinden. Du denkst, Gott wäre dir gleich, und so sei es dir möglich, dich über Ihn zu stellen. Und es steht dir natürlich frei, ihn zu verleugnen – auch wenn dich das im wahrsten Sinne des Wortes in Teufels Küche bringt.
Wenn du diesen Glauben hast, dann hast du ihn, und es ist deine relative Wahrheit, die sich jenseits der absoluten Wahrheit befindet, so wie du dich jenseits der transzendentalen Wirklichkeit befindest. Diese ist die Schöpfung seiner inneren Energie, die die spirituelle Schöpfung ermöglicht und aufgrund der Liebe der inneren Energie aufrechterhält. Du als Lebewesen entstammst der mittleren, marginalen Energie, die dich als das, was du bist, geschaffen hat und aufgrund der Lebensenergie aufrecht erhält.
Die Lebensenergie ist ein ewiger Fluss, der durch den Tod des Körpers nicht unterbrochen wird. Das, was du wirklich bist, lebt nach dem Tod weiter. Der Tod beendet also nur einen Abschnitt innerhalb der materiellen Illusion, die sehr real ist, solange du mit der Materie verhaftet bist, aber nicht das Leben des Wesens, das sich vorübergehend in die Materie hineinbegeben hat.
Es gibt also grundsätzlich zwei Welten: die materielle Welt und die spirituelle Welt, die antimateriell ist. Die antimaterielle Schöpfung, die auch deine wahre Heimat ist, befindet sich somit jenseits der Realität, die du aus materieller Sicht wahrnimmst und kennst. Wenn du also nach Hause zurückkehren willst, musst du die Anhaftung an die materielle Welt beenden und dich an die spirituelle Schöpfung anhaften. Nur so kannst du die Seite wechseln.
Dieser Wechsel findet nicht statt, indem du versuchst, der materiellen Schöpfung einen spirituellen Touch zu verleihen. Das kann und wird nicht funktionieren. Wenn du also Spiritualität als den besseren Umgang mit der Materie betrachtest und gedanklich einen spirituellen Schleier über die materielle Welt legst, in der Hoffnung, damit dein Leben wahrhaftiger zu machen, dann gibst du damit deinem Ego nur ein neues Spielzeug. Wirklich verändern wird sich nichts, denn solange dich dein Ego, das neben Geist und Intellekt Teil der feinen Stofflichkeit ist, weiter beschäftigt hält, bleibst du der stofflichen Welt angehaftet und unterliegst dem Ego, das dich ja nach wie vor führt und kontrolliert.
Nur wenn du die Kontrolle abgibst, indem du sie dem Ego entreisst, besteht die Möglichkeit, dich der antimateriellen Welt zuzuwenden. Der einzige Weg, der dorthin führt, ist Hingabe, und um dich wahrhaft hinzugeben, brauchst du etwas, dem du dich hingeben kannst. Es gibt nur ein lohnenswertes Ziel der völligen Hingabe, und das ist Gott, und zwar der Aspekt Gottes, der als höchste Persönlichkeit die Ursache aller Ursachen und das Ziel aller Ziele ist. Gott ist der Maler, die Leinwand und das Bild, und wenn du das mit dem Herzen betrachtest, bist du nicht nur dankbar für Leinwand und Bild, sondern du sehnst dich danach, dem Maler zu dienen, der als höchste Persönlichkeit Gottes auch der Schöpfer des Bildes ist, das du betrachtest, wenn du in den Spiegel schaust.
Der Schöpfer ist Herr über alle Welten, aber da seine wahre Identität transzendental ist, kannst du dich ihm nur zuwenden, wenn du die Begrenzung des Materiellen sprengst, und eine derartige Sprengung ist nur durch die Kraft der Liebe möglich, die – um ihre volle Kraft zu entwickeln – selbstlos sein muss. Solange du also liebst, um etwas zu erreichen, hast du nicht teil an der Kraft, die alle Grenzen sprengt.
Die wahre Liebe ist also die Liebe zur Quelle der Liebe. Nur so gelangst du in die jenseitigen Welten ausserhalb von Zeit und Raum und in die endlose Ewigkeit, die deine wirkliche Heimat ist. Dort bist du ewiger Diener der Quelle, und dieser Dienst ist keine unangenehme Pflicht, sondern die höchstmögliche Freude, da die höchste Persönlichkeit Gottes, der du dich dabei hingibst, die Quelle aller Freude ist. Sie ist der Wille, den du hier und jetzt geschehen lassen kannst, und wenn du das nicht nur zulässt, sondern von ganzem Herzen willst, bist du bereits auf dem Weg nach Hause.
Um diesen Weg auch zu gehen, solltest du wissen, dass Gott nicht nur die höchste Persönlichkeit ist, die mehr als alles andere liebenswert ist. Gott hat auch zwei weitere wichtige Aspekte, die du kennen solltest. Der eine Aspekt ist seine unpersönliche Ausstrahlung, die von der höchsten Persönlichkeit Gottes ausgeht, und die einen unendlichen Ozean bildet, der für viele bereits das Ziel darstellt. Doch so vielversprechend es erscheinen mag, in diesen Ozean der Liebe und Energie einzutauchen, es ist doch nur der unpersönliche Aspekt Gottes, und die Unpersönlichkeit führt nicht zur liebevollen Hingabe, sondern zur Selbstaufgabe, und das entspricht nicht der Bestimmung, die du als Seele hast.
Deine Bestimmung ist es, an den transzendentalen Spielen der Liebe der höchsten Persönlichkeit teilzuhaben, denn diese Liebe zu geben und zu erfahren, ist der Grund, warum und der Zweck zu dem du geschaffen bist. Du bist also nicht nur ein Lebewesen, sondern auch ein Liebewesen. Leben und Liebe lassen sich zwar trennen, aber diese Trennung führt zum Fall, der ein Abstieg aus dem Licht der spirituellen Welt in die Dunkelheit der materiellen Welt ist. Um aus dem Abstieg wieder einen Aufstieg zu machen, musst du dein Leben wieder der Liebe und der Quelle der Liebe widmen. Das ist hingebungsvoller Dienst, und nur so wirst du und der Vater wieder eins, auch wenn ihr nicht das Gleiche seid.
Trotzdem ist Gott auch bereits jetzt in dir, und zwar als Überseele in deinem Herzen. Er begleitet dich als Beobachter und ist somit Teilnehmer deines Lebens, obwohl er weder von deinen Erfahrungen, noch von seiner eigenen äusseren Energie beeinflusst wird. Das ist der lokalisierte Aspekt Gottes, der sich so in alles hineinbegibt und an allem teilhat. Wenn du also das grosse Bild mit dem Herzen betrachtest, ermöglichst du Ihm ebenfalls zu sehen, was du siehst, und wenn du liebst, was du siehst, weil du weisst, dass Er es ist, dann erfreust du ihn, was wiederum dir grosse Freude bereiten wird. Und so kannst du dich Ihm bereits jetzt voll und ganz hingeben, denn seine transzendentale Persönlichkeit durchdringt die materielle Welt, die nur ein Schatten Seiner Wirklichkeit ist.

om namo bhagavate
vasudevaya

O Herr, o alldurchdringende Persönlichkeit Gottes,
ich erweise Dir meine achtungsvollen Ehrerbietungen.
Bild von amurca auf Pixabay
Im Licht der Liebe
Andreas