Mario Amenti: „Dann, wenn die Angst – angst vor dir hat“, Reblog 2017

Jede Angst, egal in welche Form sie verpackt ist, ist Todesangst. Es ist die Angst, des Teiles in dir, der die Kontrolle darüber aufrecht erhalten möchte, zu sterben.

Da du fälschlicherweise glaubst, dieser Teil zu sein, glaubst du, du müsstest dich um dein Überleben sorgen. Dies ist ein Irrtum. Du must dich um gar nichts sorgen, denn das Leben sorgt für sich selbst.

Wie aber mit der Angst umgehen? Es ist interessant, was dazu führen kann, in die Wahrnehmung des wahren Selbst zu kommen.

Da ich bei meiner Arbeit zwar einen roten Faden habe, aber dabei trotzdem auf die Impulse achte, die ich bekomme, bin ich bei meiner letzten Sitzung mit einer Klientin so vorgegangen: Sie wollte wissen, wie sie mit ihrer Angst, von der sie wusste, dass es Todesangst war, am besten umgehen sollte. Ich hatte die Eingebung eine einfache Übung mit ihr zu machen. Diese kannst du gleich auch einmal mitmachen. Stell dir einfach vor, du wärst schon gestorben, dein Körper wäre nicht mehr da, du würdest nicht mehr existieren. Nimm wahr, wie das wäre. Nimm wahr, was übrig bleibt, wenn es dich nicht mehr gibt. Bist du tatsächlich weg? Natürlich nicht. Du kannst nicht sterben. Aber wenn dein sogenanntes Ich nicht mehr da ist, bist du das, was du wirklich bist. Reines Bewusstsein.

Im Fall der Frau, mit der ich gearbeitet habe, war es so, dass plötzlich an Stelle der Angst eine unermessliche Liebe zu fühlen war. Ihr Gesicht veränderte sich innerhalb von Sekunden ganz extrem. Die Haut war plötzlich weich und glatt, ein tiefer Frieden hatte sich eingestellt und das typische Buddha – Lächeln, das ich so gut von meinen Sitzungen kenne, hatte sich in ihrem Gesicht breit gemacht.

Es hat keinen Sinn, vor dieser Angst wegzulaufen. Du kannst sie weder loswerden noch mit irgendeiner Technik transformieren oder heilen. Ich habe es über 30 Jahre lang versucht. Es geht nicht.

Denn die Angst ist nicht die Ursache, nur das Symptom. Eine Konsequenz daraus, dass du glaubst als Person mit einer Geschichte zu existieren. In dem Moment in dem es Existenz gibt, gibt es auch Existenzangst. Daraus gibt es kein Entkommen. Existenz bedeutet nicht SEIN. Existenz ist bedingt. Das Selbst oder das Sein kann nie an etwas bedingt sein. Es ist frei von allem, sogar von der Voraussetzung frei sein zu müssen.

Aber wie steht es um dich? Erst wenn du bereit bist, vor Angst zu sterben, wirst du frei sein. Du kannst dem nicht entkommen, es wird sowieso geschehen, das liegt nicht in deiner Hand.

Wenn du zur Angst (oder jedem anderen Gefühl) WIRST – kannst du sie (es) nicht HABEN. Es löst sich immer in der Widerstandslosigkeit auf.

Die Freiheit, die sich daraus ergibt, verändert deine ganze Wahrnehmung und wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Alles wird plötzlich mühelos und Dinge stellen sich von allein ein.

Dann packst du das Leben am Schlawittchen und ich verspreche dir: Dann hat die Angst – angst vor Dir!

Mario Amenti
www.awakening-code.com

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