oder wie Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 – 1803, Deutscher Dichter der Aufklärung) sagte:
Der Himmel ist uns überall gleich nahe.
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10 Gründeniemals eine Religion zu haben
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Während es ratsam ist, seine eigene spiritualle Entwicklung voranzutreiben, ist das Beitreten einer etablierten Religion, wie dem Christentum, dem Islam oder dem Hinduismus, einer der schlechtesten Wege dafür. In diesem Artikel schreibe ich über 10 Gründe, warum man schlussendlich den Ballast organisierter Religion abwerfen muss, wenn man ernsthaft die Absicht hat, bewusst zu leben.
Da das Christentum momentan die weltweit beliebste Religion ist, werde ich den Artikel auf die allgegenwärtigen Fehler des Christentums beziehen. Trotzdem wird man bemerken, dass viele der Punkte gleichsam auf alle bedeutenden Religionen zutreffen (Ja, sogar auf den Buddhismus).
1. Spiritualität für Dumme
Wenn man das Bewusstsein einer Schnecke hat und die eigenen Gedanken in einem Morast von Schande und Schuld stecken (vielleicht auch in einer Spirale aus Drogenmissbrauch und Selbstmordgedanken), dann kann es dazu beitragen, auf ein höhere Bewusstseinsstufe zu steigen, wenn man einer Religion beitritt. Das eigene Denken bleibt jedoch unglaublich dysfunktional; man hat lediglich eine fehlerhafte Denkweise gegen eine andere getauscht.
Für einigermaßen intelligente Menschen, die nicht unter größeren Schwierigkeiten mit niedrigem Selbstbewusstsein leiden, schränkt eine Religion das Bewusstsein auf lächerliche Art und Weise ein. Während manche religiöse Glaubensansätze kraftspendend sein können, wird die Entscheidung, einer Religion formell beizutreten, im Großen und Ganzen nur den Geist mit einer saftigen Last und falschen Auffassungen beschweren.
Wenn man sich einer Religion verschreibt, dann tauscht man fokussiertes, unabhängiges Denken gegen nebulöses Gruppendenken. Anstatt dass man lernt, wie man Wahrheit selbst erkennt, wird einem gesagt, was man zu glauben hat. Das beschleunigt das spirituelle Wachstum nicht gerade; ganz im Gegenteil bremst es die kontinuierliche, bewusste Entwicklung aus. Religion ist der Aus-Schalter des menschlichen Geistes.
Man sollte die Mythologie hinter sich lassen und selbst zu denken lernen. Der eigene Intellekt ist ein besseres Instrument, um spirituellen Wachstum voranzutreiben, als religiöse Lehren.
2. Verlust der spirituellen Tiefenwahrnehmung
Einen der schlimmsten Fehler, den man im Leben machen kann, ist seine Identität mit einer bestimmte Religion oder Philosophie zu verknüpfen, wie indem man sagt
“Ich bin Christ”
oder
“Ich bin Buddhist.”
Dies zwingt den eigenen Geist in eine fixierte Perspektive, die einem spirituelle Tiefenwahrnehmung raubt und die Fähigkeit die Realität korrekt wahrzunehmen, rigoros beschneidet. Wenn das nach einer guten Idee für einen klingt, dann wird man sich wohl auch ein Auge ausstechen lassen wollen. Man wird ja mit einer einzigen festgelegten Sichtweise sicher besser dran sein, als wenn man zwei verschiedene Bildfolgen betrachten muss; es sei denn man hat sich doch ans Stereo-Sehen gewöhnt.
Religiöse “Wahrheiten” sind in einer festgelegten Perspektive verankert, die Wahrheit ist aber perspektivenunabhängig. Wenn man die Wahrheit durch religiöse Lehren austauscht, dann verkennt man Schatten als Lichtquelle. Folglich verdammt man sich selbst dazu, ausgesprochen verwirrt im Dunkel herumzustolpern. Klarheit bleibt für immer schwer greifbar und die beste Antwort die man bekommt, ist, dass das Leben ein riesiges Mysterium ist. Religiöse Mysterien entstehen jedoch nicht, weil man etwas tatsächlich nicht wissen kann; sie entstehen, weil man versucht, etwas aus einer beschränkten Perspektive zu verstehen.
Eine intelligentere Herangehensweise ist es, die Realität aus eine Vielfalt verschiedener Perspektiven zu betrachten ohne die eigenen Beobachtungen in ein künstliches Rahmengebilde der Religion zu zwängen. (Wenn man mehr über diese Herangehensweise erfahren möchte: “Spiritual Depth Perception”. [Anm. d. Red. Kommt noch])
3. Technisiertes Gehorsamkeitstraining
Religionen sind autoritäre Hierarchien, um den freien Willen zu unterwerfen. Ihre Machtstrukturen zielen darauf ab, das Individuum zu überzeugen, die eigene Macht abzugeben und zwar zur Freude derer, die gern über Menschen herrschen. Wenn man sich einer Religion verschreibt, dann begibt man sich in ein geistloses Trainingsprogramm für Lakaien. Natürlich vermarkten sich Religionen so nicht, aber am Ende arbeiten sie genau so.
Religionen sind sehr effektiv dabei, Menschen in Schafe zu verwandeln. Sie sind eines der mächtigsten Instrumente sozialer Konditionierung. Sie höhlen das Vertrauen in den eigenen Intellekt aus und überzeugen einen langsam, das Vertrauen an ein externe Instanz abzugeben, wie zum Beispiel eine Gottheit, eine bedeutende Figur oder ein großes Buch. Natürlich werden diese Instrumente normalerweise durch jene kontrolliert, die das Lakaien-Trainingsprogramm überwachen, aber das muss nicht so sein. Nur indem man überzeugt wird, die eigene Macht an etwas außerhalb des eigenen Selbst zu übergeben, macht die Religion einen schwächer, gefügsamer und leichter kontrollierbar. Die Religion preist diesen Schwächungsprozess als vorteilhaft an, normalerweise indem man ihn als Glauben vermarktet. Was sie aber wirklich fördert, ist Unterwerfung.
Religionen bemühen sich, die Köpfe mit so viel Nonsens zu füllen, dass man im Gegenzug – häufig wortwörtlich – nur den Kopf voller Demut neigen kann. Man sollte sich daran gewöhnen, viel Zeit auf den Knien zu verbringen, da Bekundungen der Unterwürfigkeit wie Verbeugen und Knien in religiöse Praktiken eingearbeitet sind. Gehorsamkeitstraining für Hunde nutzt ähnliche Taktiken. Nun sollte man
“Ja, Herr”
sagen.
Hat man sich je gefragt, warum religiöse Lehren ausnahmslos mysteriös, verwirrend und innerlich inkongruent sind? Das ist doch kein Zufall – das ist Absicht.
Indem konfuse und widersprüchliche Informationen übermittelt werden, ist der logisch denkende Teil des Gehirns (der Neocortex) überwältigt. Man versucht umsonst, solche widersprüchlichen Glaubenssätze zu vereinen, denn man kann es nicht schaffen. Im Endeffekt gibt das logische Denken auf, weil es kein Muster der Wahrheit aus all dem Nonsens herausfiltern kann und ohne Hilfe des Neocortex verfällt man in eine primitivere (das heißt limbische) Art zu Denken. Man wird gelehrt, dass dieser, auf Glauben basierende Denkansatz, zu einer spirituelleren und bewussteren Art zu leben führt, aber in Wirklichkeit ist es genau anders herum. Wenn man erst einmal seinen zerebralen Kortex nicht mehr vertraut, wurde man dumm gemacht und ist nun leichter zu manipulieren und kontrollieren. Karl Marx hatte Recht als er sagte:
“Religion ist das Opium des Volkes.”
Das alte und das neue Testament widersprechen sich zum Beispiel häufig in verschiedenen Verhaltensregeln, trotzdem werden beide während der Messe zitiert. Kirchenführer verhalten sich auch teilweise komplett entgegen der Lehren der Kirche, wie zum Beispiel indem sie kriminelle und unmoralische Aktivitäten ihrer eigenen Pfarrer vertuschen. Diejenigen die versuchen, solche grellen Widersprüche als zusammenhängende Wahrheit zu verarbeiten, leiden beständig darunter. Ein sich sehr bewusster Mensch würde die Mitgliedschaft in einer solchen Organisation als offenkundig lächerlich ablehnen. Sogenannte göttliche Mysterien sind gemacht, um unverständlich zu sein. Sie sollen gar keinen Sinn ergeben, da es dem Zweck nicht dienlich wäre. Wenn man endlich aufwacht und merkt, dass alles Blödsinn ist, hat man den ersten Schritt Richtung Freiheit und weg von einem System der Unterdrückung getan.
Die Wahrheit ist, dass sogenannte religiöse Autoritäten nicht mehr über Spiritualität wissen, als alle anderen. Sie wissen aber, wie man Ängste und Unsicherheit so manipuliert, dass sie davon profitieren. Wie nett, dass man sie gewähren lässt.
Obwohl die meisten Religionen sehr alt sind, hat L. Ron Hubbard bewiesen, dass der Prozess auch in der Neuzeit nachgebildet werden kann. So lange wie es eine große Anzahl von Menschen gibt, die die Verantwortung für ihre eigene Kraft fürchten, werden Religionen die Landschaft menschlicher Entwicklung dominieren.
Wenn man mit Gott sprechen will, sollte man doch direkt mit ihm sprechen und nicht über dritte Mittelsleute. Gott braucht mit Sicherheit keinen Übersetzer. Man sollte wirklich nicht in die Falle tappen und ein geistloser Lakai werden. Es ist ein Fehler zu denken, dass es einen näher zu Gott bringt, wenn man seinen Neocortex ausschaltet und geistlosen Glauben praktiziert. In Wahrheit wird es einen nur mehr zu einem Hund machen.
4. Zeitmanagement für’s Klo
Wenn man ernstlich Zeit für religiösen Praktiken opfert, dann kann man mit Sicherheit behaupten, dass man Zeitmanagement für’s Klo praktiziert und viel von seiner wertvollen Zeit herunter spült, für die man wenig oder nichts wiederbekommt.
Zuerst verschwendet man sehr viel Zeit, indem man seinen Kopf nutzlosen Blödsinn füllt. Das beinhaltet auch, die schlechteste Dichtung überhaupt lesen zu müssen. Dann gibt es noch verschiedenen Regeln, Gesetze und Praktiken zu lernen.
Ich empfehle ernsthaft allen mit Schlafstörungen religiöse Texte vor dem Schlafengehen zu lesen. Man wird schneller schlafen als man Methusalem sagen kann. Warum sollten denn sonst Hotels die Bibel auf den Nachttisch legen? Sie ist das beste Beruhigungsmittel das die Menschheit kennt. Daher muss ich den Scientologen höchste Anerkennung zollen, dass sie wenigstens Aliens aus dem All in ihre Geschichten eingearbeitet haben. Es ist eine Schande, dass Gene Roddenberry nicht seine eigene Religion erfunden hat; Stovokor klingt nach einer Menge Spaß.
Wenn man einmal bemerkt hat, das sein eigener Kopf mit ziemlichen Blödsinn gefüllt wurde, muss man solchen Müll eliminieren, wenn man wieder ein funktionsfähiges Gehirn haben will. Das kann eine Weile dauern, wenn man überhaupt Erfolg hat. Das ist wie AOL von der Festplatte löschen zu wollen. Dann verschwendet man fast noch mehr Zeit durch wiederholte Rituale und Zeremonien, wie Messen, Gebete lernen und unproduktive Meditation.
Wenn ich die Zeit zusammenrechne, in der ich die Messe und die Sonntagsschule besucht habe, und die ich Religion in der Schule wie ein ernsthaftes Fach studiert und viele Gebete auswendig gelernt habe, komme ich auf tausende von Stunden meines Lebens, die ich wirklich gern zurück hätte. Ich lernte aber auch wichtige Lektionen, von denen ich viele in diesem Artikel niederschreibe.
Ich erinnere mich besonders an das Anhören von vielen schlechten Predigten; die meisten Pfarrer sind einfach schlechte Rhetoriker. Vielleicht kommt das vom Alkoholkonsum während des Dienstes.
Wenn man sich nun wirklich reinhängt, um obendrein eine tote Sprache zu lernen, dann kann man sich von Jahren seines Lebens verabschieden. Je mehr man sich religiösen Praktiken widmet, desto mehr verschwendet man von seinem Leben für sinnloses Streben in Richtung Sackgasse. Und desto mehr führt man sich selbst in die Irre und vertritt eine falsche “Das wollte ich doch so”-Einstellung.
5. Unterstützung des lokalen Pädophilen
Durch Religion kann man nicht nur eine Menge Zeit, sondern auch eine Menge Geld vergeuden.
Wenn man einer Religion Geld spendet, dann unterstützt man auch ihre Ausdehnung, was bedeutet, dass man selbst die Versklavung der eigenen Mitmenschen fördert. Das ist doch nett, oder nicht? Wenn man den Drang spürt, Geld zu spenden, sollte man ihn einer wahrhaften und ehrenhaften Sache spenden und nicht einer künstlich hergestellten. Noch besser ist es, einfach rauszugehen und etwas zu tun, was Menschen wirklich hilft. Wenn einem nichts besseres einfällt, sollte man einfach einen Eimer Farbe nehmen und ein örtliches Grafitti überstreichen.
Die eigenen religiösen Spenden unterstützen doch nur Schmarotzer, die weiterhin in der Gesellschaft schnorren, die aber normalerweise Wenigen bis gar keinem nützen. Natürlich gibt es einige Menschen in religiösen Einrichtungen, die wertvolle Arbeiten im öffentlichen Dienst verrichten, aber meistens sind diese ja gar nicht unbedingt religiös. Die Schmarotzer zahlen normalerweise keine Steuern, das heißt, die werden wiederum durch die Steuerzahler unterstützt. Das ist toll, wenn man auf der Empfängerseite ist, jedoch nicht, wenn man derjenige ist, der dafür aufkommt.
Religionen bieten auch spezielle Dienste an, um zusätzliche Bezüge zu generieren. Sie plappern irgendwelchen Blödsinn daher, während sie einem eine Waffel füttern, verkünden die Verbindung zu einem Mitmenschen, schneiden etwas überschüssige Haut weg, schütten Wasser über Köpfe, rufen die Männlichkeit aus, treiben Dämonen aus, verkünden Sünden als vergeben und so weiter. Wenn ihnen nichts Neues mehr einfällt, denken sie sich eine neue Faselei aus, wie zum Beispiel, dass man seine andauernde Loyalität zu ihnen bekräftigt. Auf der Rechnung kann man lesen “vorgeschlagener Spendenbeitrag”, aber es ist immer noch eine Rechnung.
Wenn man einer religiösen Einrichtung Geld spendet, ist das schlimmer, als wenn man sein Geld einfach wegwirft. Man unterstützt aktiv das Böse. Wenn man meint, eine Milliarde Dollar auszugeben, um Pädophile und Vergewaltiger zu verteidigen, wäre ein nützlicher Gebrauch des eigenen, hart verdienten Geldes, sollte man sich vielleicht als Papst bewerben. Noch schlimmer geht’s fast nicht. Die Wall Street ist wenigstens ehrlich, was ihre Habgier angeht.
Einer meiner katholischen High School Lehrer wurde später überführt, ein wiederholter Kinderschänder zu sein. Stand sogar in der Zeitung. Ich hatte damals kein verdächtiges Verhalten bemerkt und um ganz ehrlich zu sein, mochte ich diesen Lehrer sogar und war schockiert, als ich von seinen außerschulischen Aktivitäten erfuhr. Er wurde von denen, die von seinem Appetit auf junges Gemüse wussten, von einem Ort zum nächsten geschickt. Ich bin froh, dass ich nicht auf dem Speiseplan stand, aber ich bedaure sehr, dass andere dran waren. Mich dünkt, Gott sollte seine Standards anheben, wenigstens ein bisschen.
Warum ist es katholischen Pfarrern nicht erlaubt, zu heiraten? Es hat nichts damit zu tun, dass es in der Bibel steht oder das sie vom Zölibat profitieren würden. Diese Regel wurde von der Kirche erfunden, damit keine Erben produziert werden. Wenn ihre Pfarrer starben, ging ihr Besitz zurück an die Kirche, um so die Reichen noch reicher zu machen. Scheinbar brauchte Gott einfach mehr Geld. Es ist eine effektive Politik, wenn man bedenkt, dass die Kirche heute zu den reichsten und mächtigsten Organisationen auf der Welt gehört. Es ist auch schwer zu versagen, wenn man eine loyale Armee von lebenslang verschriebenen Sklaven vorzuweisen hat, die billig arbeiten und dann die Ersparnisse ihres Lebens wieder abgeben, wenn sie sterben.
Religiöse Laien hingegen (also nicht der Klerus) werden ermutigt, möglichst viele Babys zu bekommen, weil dann mehr Menschen in die Religion geboren werden, und das heißt mehr Geld und eine breitere Machtbasis. Kondome gehen gar nicht, sie sind schlecht für’s Geschäft. Die Ehe ist ganz groß; aus ihr entstehen noch mehr der Gehirnwäsche unterzogener Babys.
Sollte man diese Art von Struktur ernsthaft als einen “guten Zweck” betrachten, der es wert ist sein hart erarbeitetes Geld zu spenden?
So einen Zweck muss ich mir auch zulegen…
6. Inzucht ist am Besten
Religionen begünstigen häufig inzestuöse, soziale Netzwerke. Man wird ermutigt, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die das selbe Glaubenssystem teilen, während man sich von den Menschen mit unvereinbarem Glauben fern halten soll. Manchmal wird das subtil gemacht; dann wieder offensichtlicher.
Man ist einer der erretteten, gesegneten oder anderweitig erleuchteten Individuen, die über das eine wahre Glaubenssystem gestolpert ist und jeder andere bleibt wohl in der Dunkelheit. Manche Religionen sind übermäßig intolerant gegenüber Außenstehenden, aber auf die eine oder andere Weise stellen alle großen Religionen Nicht-Gläubige in ein negatives Licht. Das hilft, Mitglieder am Austreten aus der Religion zu hindern. während man sie befähigt, zu missionieren. Die Hauptidee ist es, soziale Strukturen aufrecht zu erhalten, die Loyalität unterstützen und freies Denken bestrafen.
Diese “Wir gegen die Anderen”-Vorurteile sind das komplette Gegenteil zu bewusstem Leben. Sie sind auch geradezu idiotisch aus einer globalen Perspektive. Aber es bleibt eine beliebte Strategie von denen, die die Fäden in der Hand halten. Wenn man gelehrt wird, anderen Menschen zu misstrauen, dann fasst Angst Fuß im eigenen Bewusstsein und man kann einfacher kontrolliert werden.
Wenn man einer Religion beitritt, werden die Mitsklaven helfen, einen dabei zu behalten, indem sie fortgesetzten Gehorsam sozial belohnen und Treulosigkeit bestrafen. Warum machen sie das? Darauf sind sie trainiert worden. Man sollte seinen religiösen Freunden mal sagen, dass man aus ihrer Religion austritt, weil man mal eine Weile für sich selbst denken will – und dann kann man Funken sprühen sehen. Plötzlich ist man vom besten Freund zum schlimmsten Dämonen geworden. Es gibt keine größere Bedrohung für religiöse Menschen, als den Wunsch zu bekunden, selbst denken zu wollen.
Es gibt mit Sicherheit bessere Möglichkeiten, eine Gemeinschaft zu genießen, als sich einem Sklavenclub zu verschreiben. Man sollte zur Abwechslung versuchen, sich mit bewussten, frei denkenden Menschen anzufreunden – Menschen, die sich gern mit einem austauschen wollen, egal wie albern die eigenen Überzeugungen sind. Am Anfang findet man es vielleicht beängstigend, aber es ist sehr erfrischend, wenn man sich erst daran gewöhnt hat.
Da mir diese Frage die ganze Zeit gestellt wird, kann ich sie auch öffentlich beantworten. Akzeptiere ich Jesus als meinen persönlichen Erretter? Zumindest nicht mehr, als eine Kreditkarte von der Crapital One Bank. [Anm. d. Red. eigentlich Capital One, berühmt-berüchtigt für Kundenabzocke, das “r” in Crapital kommt aus dem Wort “crap” für “Schrott/Mist”] Ich würde mich in beiden Fällen um das Kleingedruckte sorgen. Heißt das, dass wir nicht länger Freunde bleiben können? Bitte hasst mich nicht, nur weil ich verdammt bin.
7. Zwischen Schwachsinn und Heuchelei wählen
Wenn man sich einer Religion verschreibt, hat man nur zwei Optionen. Man kann ein Schwachsinniger werden oder ein Heuchler. Wenn schon man schon das Erstere gewählt hat, werde ich erklären warum und kleine Worte benutzen, so dass man es ganz leicht verstehen kann.
Zuerst gibt es den Pfad des Schwachsinns. Man kann freiwillig den ganzen, durch Menschen erfundenen, Blödsinn schlucken. Man muss akzeptieren, dass die Erde gerade mal 10.000 Jahre alt ist. Man glaubt Dinge über Tote, die wieder auferstanden sind. Man kann etwas über verschiedene Gottheiten erfahren. Man kann all sein Vertrauen in jemandes Hände legen, der glaubt, er weiß wovon er spricht. Man frisst brav das Dogma. Guter Junge!
Gratulation! Man ist ein Idiot Gläubiger. Man wird errettet, erleuchtet und mit einer riesigen Fanfare begrüßt, wenn man stirbt… außer wenn der ganze Kram, der einem gelehrt wurde, sich doch als unwahr herausstellt. Nee… wenn der Typ im Talar sagt, es stimmt, dann muss es so sein. Man muss schon ein wenig Glauben haben, stimmt’s?
Als Nächstes haben wir noch die Heuchel-Option. In diesem Fall ist der eigene Neocortex stark genug, verschiedene Teile ausgemachtem Blödsinns in den religiösen Lehren zu identifizieren, die einem andere einflößen wollen. Man hat einen funktionsfähigen Detektor für Schwachsinn, er ist nur leicht beschädigt. Man ist zumindest schlau genug, um zu erkennen, dass die Erde wohl älter als 10.000 Jahre ist und das vorehelicher und (nicht-ehelicher) Sex eine Menge Spaß macht, aber mancher Schwachsinn kommt trotzdem durch. Man schluckt nicht alles, identifiziert sich aber trotzdem als Anhänger einer bestimmten Religion, wahrscheinlich weil man damit aufgewachsen ist und nicht weil man selbst tatsächlich entschieden hat, beizutreten.
Für einen selbst ist es nur ein beiläufige Freizeitbeschäftigung. Man ist sicher kein eingefleischter Fundamentalist, aber man denkt, wenn man ab und zu den Wein trinkt und die Waffel isst, dann ist das gut genug, um eine Freifahrt in ein halbwegs annehmbares Leben nach dem Tod bekommen. Man gehört zum Pro-Gott-Club. Die Zahlen geben einem Sicherheit. Zwei Menschen können nicht falsch liegen… obwohl es 4,5 Milliarden vermutlich können.
In diesem Fall ist man ein Verteidiger seiner eigenen Religion geworden. Man will nicht mit den extremen Fanatiker identifiziert werden, aber auch nicht mit den Ungläubigen. Man denkt, man kann sich zwischen beiden Seiten teilen. Auf der Erde lebt man praktisch als Nicht-Praktizierender (oder ein schlampiger, nicht kontinuierlicher), aber wenn man schließlich stirbt, hat man doch die Mitgliedskarte, die man Gott zeigen kann.
Jetzt könnte man merken, wie sehr man in die Irre geführt wurde.
Vielleicht sollte man nicht so viel süße Limonade trinken, dass das gewählte Glaubenssystem bekömmlich wird, sondern erstmal den ganzen bitteren Blödsinn heraus werfen. Man sollte sich selbst von der mentalen Last befreien, nicht ständig bei anderen nach der Erlaubnis zu leben fragen und lieber für sich selbst denken. Wenn Gott existiert, ist er schlau genug die nachgemachte Mitgliedskarte zu durchschauen.
Von Zeit zu Zeit bringen einige meiner Leser sich fast um, um mich von ihrer Religion zu überzeugen. Viele von ihnen kommen rüber wie freche Bengel, aber ich kann wenigstens ihre Beharrlichkeit respektieren. Ich habe keine Ahnung, warum sie sich überhaupt um meine Seite kümmern (welche sich ja schließlich über Bewusstseinserweiterung, nicht -einengung dreht). Vielleicht fangen einige an, vom Fundamentalismus zum gesunden Menschenverstand zu wechseln.
Man könnte denken, dass ich ein prima Preis für jede ernsthafte Religion wäre. Mit 2,4 Millionen Lesern jeden Monat, wären das eine Menge Leute, die ich potentiell versklaven konvertieren könnte, ganz zu schweigen von den Kirchenkollekten, die ich mit Bitten um Ablass Spenden in deren Interesse füllen könnte. Fortan erwarte ich also mehr Bemühungen um ein Gespräch. Wenn die Kirchenleute es nicht für’s Geld tun, dann wenigstens für die Seelen. Man kann ja schließlich nicht so viele von uns zur Hölle fahren lassen ohne einen ernsten Versuch, uns zu retten, nicht wahr? 😉
Man sollte diese E-Mails aber, wenn möglich, unter 10.000 Worten halten und weniger als 9.000 aus dem zugehörigen beliebten, großartigen Buch zitieren.
8. Vererbte Lügen
Praktiziert man etwa immer noch die Religion, in die man geboren wurde? Bestimmt ist man mittlerweile aus den Babysachen herausgewachsen. Wäre es nicht an der Zeit, auch aus seiner Baby-Religion herauszuwachsen?
Was wäre, wenn man in eine andere Kultur hineingeboren worden wäre? Wäre man dann bewusst genug gewesen, um den Weg zurück zum derzeitigen Glaubenssystem zu finden? Oder ist der derzeitige Glaube etwa ein Resultat der Umgebung und nicht eines der bewussten Entscheidung?
Viele Religionen sind ein Mischmasch aus allem, was es davor schon gab. Das Christentum ist beispielsweise zum großen Teil auf heidnischen Ritualen aufgebaut. Wenn diese heidnischen Glaubensansätze und Rituale vom Copyright geschützt gewesen wären, würde das Christentum nicht einmal existieren. Wenn man sich die Zeit nimmt, nach den Wurzeln des Christentums zu graben, wird man vielerlei Theorien antreffen, die besagen, dass die christlichen Lehrern größtenteils aus prä-christlichen Mythen zusammengefügt wurden und dass sogar Jesus nicht mehr als ein fiktiver Charakter ist, der aus früheren mythologischen Figuren zusammengestückelt wurde. Fort mit dir, Horus!
Viele Religionslehrer (d.h. Priester, Pfarrer, Rabbis etc.) sind auch nur Sklaven, die der Gehirnwäsche unterzogen wurden. Sie haben keine wirkliche Autorität und sind sich nicht mal des Programms bewusst, welches ihre Vorgesetzten angesetzt haben. Dies macht sie zu besseren Lakaien, da sie den Blödsinn, den sie verbreiten, tatsächlich glauben und die Wahrheit dahinter nicht kennen. Ein Priester, ein Rabbi und ein Pfarrer gehen in eine Bar, aber weiter kommen sie nicht. Sie unterhalten sich vielleicht mit dem Barkeeper, lernen aber nie den Typen kennen, dem die Bar gehört. Sie leiden unter der ererbten Lüge genau wie alle anderen.
Baut die eigene Religion auf dem Wort Gottes auf? Nicht mehr als dieser Artikel. Bloß weil jemand sagt, dass ihr Text das Wort Gottes ist, heißt das nicht, dass es so ist. Jeder kann behaupten, er wurde von Gott erleuchtet. Die Top-Religionen werden wegen ihres Beliebtheitsgrades, nicht wegen Wahrheitsanteils ernannt.
Nicht einmal die zentralen Figuren der Hauptreligionen waren Anhänger der Religion, die in ihrem Namen verbreitet wurden. Wenn nicht mal sie die nun vorherrschende “Weisheit” schluckten, warum sollte man selbst es dann tun? Wenn man mehr wie die Menschen sein möchte, die man anbetet, dann sollte man ihrem Beispiel folgen, indem man seinen eigenen Weg einschlägt.
Man sollte über seine Baby-Religion hinwegkommen. Man sollte das Mündigsein als vernünftige Alternative erwägen.
9. Mitgefühl in Ketten
Religiöse Regeln und Gesetze behindern die Bewusstseinsentwicklung. Dadurch entstehen viele Probleme, wie sinnlose Gewalt und Kriegsführung. Diejenigen, die Gewaltlosigkeit als eine Regel oder ein Gesetz predigen, sind meistens die Gewalttätigsten von allen. Solchen Leuten kann man nicht trauen, weil sie gegen ihre öffentlich proklamierten Werte mit den schwächsten Ausreden überhaupt verstoßen.
Wenn man Mitgefühl in ein externes System von Regeln und Gesetzen einbettet, bleibt wenig Mitgefühl zurück. Wahres Mitgefühl ist eine Angelegenheit bewusster Wahl und benötigt die Abwesenheit von Regeln und Gesetzen, die durch Macht unterstützt werden.
Je religiöser ein Mensch wird, desto weniger Mitgefühl zeigt er/sie. Echtes Mitgefühl wird durch seine Illusion ersetzt. Religiöse Menschen neigen dazu die borniertesten und am wenigsten akzeptierenden Menschen auf der Welt zu sein. Sie sind kaum vertrauenswürdig und leiden unter den größten Charaktermängeln. Sie tun so, als würden sie Gutes tun, aber in Wahrheit sind sie Kollaborateure in einem System, das gemacht wurde, um Menschen in unbewusste Sklaverei für eine “höhere” Macht drängen. Sie sind Sklaven, die die Sklaverei anpreisen.
Historisch gesehen bekämpfen sich religiöse Menschen liebend gern. Anstatt bedingungslose Liebe praktizieren sie bedingte Loyalität. Der einzige bedingungslose Aspekt ist ihr Blutdurst. Wenn man ihnen widerspricht, ist man schon zum Ziel geworden… entweder um zu bekehren oder um zu zerstören (was eigentlich dasselbe ist).
Wenn man den Wert der bedingungslosen Liebe gutheißt, wird man ihn nicht in der praktizierten Religion finden. Echtes Mitgefühl kommt nicht durch den Glauben an Gott, durch die Ausübung verschiedener Rituale oder durch das Erlernen des Karma-Konzepts. Mitgefühl kann nur aus der bewussten Entscheidung resultieren, und dazu benötigt man die Freiheit zu wählen, ohne die Androhung einer Strafe oder das Versprechen einer Belohnung. Wenn man unterwürfig glaubt, dann ist es eine sichere Wette, dass Mitgefühl im eigenen Leben fehlt. Wahrscheinlich weiß man nicht einmal, wie sich wahres Mitgefühl anfühlt.
Je eher wir zusammen alle Religionen abschaffen, desto besser werden wir auf diesem Planeten leben können. Das heißt nicht, dass wir alles spirituelle Streben abschaffen müssen. Es heißt nur, dass wir aufhören müssen Spiritualität in etwas zu verwandeln, dass sie nicht ist.
10. Glaube ist Angst
Religion ist die systematische Vermarktung der Angst.
Gesegnet seien die Armen (spendet ordentlich). Gesegnet seien die Bescheidenen (gehorcht). Gesegnet seien die Demütigen (stellt Autoritäten nicht in Frage). Gesegnet seien die Hungrigen (macht uns reich bis es weh tut). Gesegnet seien die Gnädigen (wenn ihr uns erwischt, wie wir was Falsches tun, lasst uns gehen). Gesegnet seien die mit einem reinen Herzen (weil ihre Hirne ausgeschalten sind). Gesegnet seien die Furchtsamen, die Feigen und die Ängstlichen. Gesegnet seien die, die uns ihre Macht geben und unsere Sklaven werden. Muhahahaha!
Das ist die Art Blödsinn, die Religion den Menschen lehrt. Sie lehrt Mut, Stärke und bewusstes Leben abzulehnen. Das ist Verdummung, nicht Göttlichkeit.
Religion wird einen lehren, Angst vor dem Anderssein zu haben, Angst zu haben, sich durchzusetzen und Angst zu haben, ein freier Denker zu sein. Sie wird das Vertrauen in sich selbst aushöhlen, indem sie erklärt, warum man sein Leben allein nicht erfolgreich managen kann: Man ist unwert. Man ist ein Sünder. Man ist unrein. Man gehört einer unbedeutender Kaste an. Natürlich ist die Lösung immer die selbe – man übergibt sich an eine höhere Macht. Man gibt seine seine Macht weg. Man Leben für den Rest seines Lebens in Angst und hofft, dass es sich am Ende als ganz gut herausstellt.
Wenn man Glauben ausübt, anstatt bewusst zu leben, lebt man unter dem Mantel der Angst. Irgendwann wird dieser Mantel so normal, dass man vergisst, dass es ihn gibt. Es ist sehr traurig, wenn man den Punkt erreicht an dem man sich nicht einmal mehr erinnern kann, wie es ist, wenn sein Leben in kreativer Freiheit handhaben kann, unabhängig von dem, was man gelernt hat, zu glauben.
Glaube ist des Feiglings Ersatz für Mut. Er ist auch gutes Marketing, wenn man derjenige ist, der den Glauben kontrolliert. Wenn man Angst hat oder nur widerwillig die absolute Verantwortung für das eigene Leben übernehmen mag, ist man wie geschaffen, einer Religion beizutreten.
Angst in einem Teil des Lebens verteilt sich auch auf alle anderen Teile – man kann es nicht aufteilen. Wenn man zu frustriert ist, um seinen Träumen zu folgen, mit Mitgliedern des anderen Geschlechts zu sprechen, für sich selbst zu sprechen usw., dann tut man gut daran, sein Leben zuerst von allem religiösen Blödsinn zu befreien. Man sollte Angst wirklich nicht in das eigene Bewusstsein lassen.
Man sollte aufhören, sich selbst zu trösten, indem man religösen Müll schluckt. Wenn man wirklich an etwas glauben muss, sollte man an sein eigenes Potential glauben. Man sollte dem eigenen Intellekt vertrauen.
Man sollte die Albernheit abwerfen, nur zu glauben, weil es viele tun. Nur weil viele Dummes glauben, heißt das nicht, dass es nicht dumm ist. Es heißt nur, dass Dummheit sehr beliebt auf dem Planten ist. Wenn Menschen Angst haben, sind sie bereit fast alles zu schlucken, um sich zu trösten, inklusive des Bollwerkes der Dummheit, auch bekannt als Religion.
Religion ist spirituelle Unmündigkeit. Das ist noch ein Kompliment. Es ist absolut möglich das Leben zu genießen ohne dabei die meiste Zeit in Unterwerfung gebeugt zuzubringen. Man sollte den Kopf aus dem Sand ziehen und sich mit eigenen Augen umsehen. Wenn man etwas anbeten muss, dann sollte man Dankbarkeit für für das eigene, wache Bewusstsein empfinden. Man sollte die Spinnweben wegwischen und es starten.
Nebenbei… wenn eine beliebte religiöse Version von Gott existiert, dann kann es gut sein, dass er ein kompletter Idiot ist. Er machte uns nach seinem Vorbild, richtig? Also sollten wir vielleicht eine Daseinsform, die Intelligenz dermaßen vermisst, nicht so voreilig anbeten. Da sind wir allein besser dran.
Gott wird keinen peinigen, der ihn nicht formal anbetet. Mich hat er bisher nicht gequält – man kann also davon ausgehen, auch verschont zu bleiben. Und wenn das nicht hilft, dann kann man sich meine gefälschte Mitgliedskarte borgen. Ich wurde getauft und konfirmiert und ich bin der Sohn eines Altarjungen und der Neffe eines Pfarrers, also wird es mir sicher gut ergehen.
Preiset Hestia!
Bildquelle: eigener Fundus.
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