Mal was anderes: Ferdinand Ludwig, Baubotanik: Ein Hybrid von Natur und Technik

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Living Nature: Architekt Ferdinand Ludwig konstruiert GebĂ€ude aus lebenden Pflanzen. Ein Besuch bei seinem bisher grĂ¶ĂŸten Projekt: Dem Platanen-Kubus in Nagold.

Neue Professur Green Technologies in Landscape Architecture

Die FakultĂ€t fĂŒr Architektur begrĂŒĂŸt Ferdinand Ludwig, der ab MĂ€rz Tenure-Track-Assistant-Professor fĂŒr „Green Technologies in Landscape Architecture“ an der TU MĂŒnchen ist.


Baubotanik Footbridge © Cira Moro

Ferdinand Ludwig schloss 2006 sein Architekturstudium an der UniversitĂ€t Stuttgart ab, ein Jahr spĂ€ter begrĂŒndete er dort am Institut das Forschungsgebiet Baubotanik, das er bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter leitete. Des Weiteren war er Stipendiat der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, sowie Visiting Professor an der Faculty of Architecture at Alghero (Landworks Sardinia). In der 2010 mit Daniel Schönle gegrĂŒndeten BĂŒrokooperation ludwig.schönle Baubotaniker Architekten Stadtplaner bringt er den botanisch-konstruktiven Ansatz auf architektonischer, stadtplanerischer und landschaftsarchitektonischer Ebene zur Anwendung.
2012 promovierte er mit dem Titel „Botanische Grundlagen der Baubotanik und deren Anwendung im Entwurf“, in der er gĂ€rtnerische Konstruktionsmethoden entwickelte und botanische Wachstumsregeln untersuchte, um hieraus Konstruktionsregeln fĂŒr das Entwerfen in der Baubotanik abzuleiten. Ferdinand Ludwig ist damit Wegbereiter der Baubotanik und hat in den vergangenen Jahren viel beachtete Projekte entworfen sowie realisiert, die Wachstumsprozesse von lebenden Pflanzen mit einem technischen Ansatz und architektonischen Konzepten verknĂŒpfen.

Entsprechend nimmt die Forschung und Lehre der neuen Professur fĂŒr Green Technologies in Landscape Architecture die Baubotanik als Basis um innovative technische Lösungen, neue freirĂ€umlich-architektonische Typologien und EntwurfsansĂ€tze zu entwickeln und deren rĂ€umlich-Ă€sthetische Wirkung und technische LeistungsfĂ€higkeit zu untersuchen. Die funktionale wie gestalterische Integration von Pflanzen hĂ€lt nicht nur Antworten auf brennende ökologische Fragen unserer Zeit, wie z. B. die Anpassung an den Klimawandel, parat. Sie stellt auch eine methodische Herausforderung dar, wie mit Aspekten von Wachsen und Vergehen, von Zufall und Wahrscheinlichkeit im Entwurf umgegangen werden kann.

Weitere Informationen:

https://www.ar.tum.de/aktuell/news-singleview/article/neue-professur-green-technologies-in-landscape-architecture/

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