Lebensrichtig/Gedanken, Neugeburt 1: Der universelle Wunschraum

Wir sind über folgende Aussage in einer Mail an uns gestolpert: Laut Dieter Broers und anderen Physikern existieren mehrere Universen und unendlich viele Möglichkeiten unseres Lebens in einer Art Variantenraum, in dem wir durch unser Denken und unsere Entscheidungen die Variante „herauspicken“, die wir mit unserer Schwingung anziehen. Ich lebe zwar schon ein wirklich wunderbares Leben, möchte aber so gern wissen, wie genau ich in die „Premium-Variante“ switchen kann, in der z.B. die gesellschaftlichen und politischen Umstände nicht derart menschenverachtend sind. Das ist eine gute Frage und zeigt Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft, eine neue bessere Welt zu erschaffen, und zwar bewusst.

Und so haben wir beschlossen, zu diesem Thema eine kleine Serie im lebensrichtig-Blog zu machen, denn genau diese Frage ist gerade in dieser Zeit essentiell, und das nicht nur für uns, sondern für alle. Daher wollen wir sie unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten und werden in diesem Beitrag mit dem Schlüssel zum universellen Wunschraum beginnen. Der Schlüssel ist unser Bewusstsein. Das oben aufgeführte Konzept von Broers (den wir sehr schätzen) und Co. erscheint uns jedoch ebenso wie die berühmten Bestellungen beim Universum oder The Secret ein wenig unbewusst und kopflastig, da materiell.

Um ehrlich zu sein: Es ist ganz und gar nicht spirituell. Wir switchen daher bewusst und direkt zum vedischen Weltbild, das gelebte Spiritualität in den Vordergrund stellt. Während in der westlichen Welt alle Wege zu falschen Göttern und nach Rom führen, führen die östlichen vedischen Wege zum absoluten Gott – zumindest wenn man sie nicht auf eigene Art und Weise interpretiert und sich dadurch auf einen Irrweg begibt. Der macht dann aus dem Wunschraum einen Wunschtraum. Doch der Reihe nach…

Grundsätzlich gibt es eine materielle und eine nichtmaterielle spirituelle Welt. Innerhalb dieser beiden Welten herrschen vollkommene Gesetze. Die oben erwähnten Universen und der Variantenraum, den wir Wunschraum nennen möchten, befinden sich innerhalb der materiellen Welt. Viele Menschen – allen voran die meisten Wissenschaftler – können oder wollen nicht über diese hinausdenken.

In der materiellen Welt gibt es feinstofflich-materielle und grobstofflich-materielle Systeme. Der Wunschraum ist ein feinstofflich-materielles System der materiellen Welt. Wir können ihn zwar mit unseren grobstofflich-materiellen Sinnen nicht wahrnehmen, aber unsere feinstofflich-materiellen Sinne benutzen ihn – spätestens nach den Bestsellern von Bärbel Mohr oder Rhonda Byrne – und zwar auf materielle egoistische und nicht auf spirituelle selbstlose Weise.

Wir befinden uns derzeit als nichtmaterielle Seelen in einem grobstofflich-materiellen Körper auf der grobstofflich-materiellen Erde innerhalb der materiellen Welt und versuchen, unser Bewusstsein auf feinstofflich-materielle oder nichtmaterielle spirituelle Ebenen zu erweitern, um uns unsere materiellen Wünsche zu erfüllen. Die zielen darauf ab, unsere materiellen Sinne zu befriedigen. Selbst wenn wir uns eine bessere Welt wünschen, so wünschen wir dies in jenem Sinne, da wir immer wollen, dass es uns besser geht, und zwar am liebsten, ohne uns zu verändern.

Wir wollen besitzen, geniessen und herrschen, und dabei vergessen wir, wer der eigentliche und letztendliche Besitzer, Geniesser und Herrscher ist. Dadurch kommen wir nicht dahinter, wer wir wirklich sind und bleiben mit der materiellen Welt verhaftet. Somit gelangen wir nicht in die spirituelle Welt. So einfach ist das aus vedischer Sicht.

Der Wunschraum ist ein innerer Bewusstseinsraum, aus dem heraus du deine materielle Realität bewusst oder unbewusst gestaltest. Er ist mit der äusseren Realität und allen Wesen verbunden. Es gibt ihn in verschiedenen Varianten deines Bewusstseins. Indem du dein Bewusstsein über dein gewohntes Tagesbewusstsein hinaus erweiterst, begibst du dich in die höhere Realität deines inneren Wunschraums, und bewegst und nutzt die Schöpferkräfte bewusst. Im Tagesmodus hingegen erschaffst du eher unbewusst und willst einfach nur kontrollieren.

Aber Vorsicht: Der Wunschraum unterliegt nicht deiner Kontrolle, sondern u.a. dem Gesetz von Ursache und Wirkung, auch Karma genannt. Jede unvollkommene Entscheidung und daraus entstehende Handlung erfordert einen Ausgleich von dir, in diesem oder in einem anderen Leben. Vollkommenes Wünschen will also gelernt sein.

Um vollkommene Entscheidungen im Wunschraum deines Bewusstseins zu treffen, solltest du deine Selbstwahrnehmung und deine Absicht überprüfen. Denn ansonsten manifestierst du aus deinem falschen Selbst heraus seine unvollkommenen Wünsche und Absichten und erzeugst dabei Karma für dich.

Die Tür zum inneren Wunschraum mit seinen Schöpferkräften wird durch die hereinströmenden kosmischen Energien weiter geöffnet, welche die Erde derzeit regelrecht überfluten. Das ist an sich schön und erweitert dein Bewusstsein, konfrontiert dich jetzt aber auch verstärkt mit Altlasten, die aus unvollkommenen Wünschen, Entscheidungen und Mustern dieses und anderer Leben stammen. Dahinter steckt eine grosse Chance: diese Altlasten endlich zu erkennen und zu erlösen. Transformationsarbeit ist also angesagt: der einzige Weg, um den Wunschraum im Göttlichen Sinne und zum höchsten Wohle aller für die neue Erde zu nutzen.

Als unbewusster Mensch manifestiert du unbewusst aus einem materiellen Verständnis heraus und bist dem Karma, das du Schicksal nennst, scheinbar hilflos ausgeliefert. Als bewusster Mensch hingegen manifestierst du bewusst aus einem höheren spirituellen Verständnis heraus, und trägst daher die Verantwortung für deine Wünsche, die nicht nur dich betreffen.

Das Karma wirkt in diesem Bewusstsein immer schneller, doch da du mehr und mehr Gottesbewusstsein erreichst, wünschst du nun nicht länger für dich, sondern für Gott, was kein neues Karma mehr erzeugt. Gerade wenn es ums Wünschen geht, kann dir dein falsches Selbst, das feinstofflich-materieller Natur ist, gefährliche Fallen stellen.

Das falsche Selbst (Ego) will sich dir als dein höchstes und einziges Selbst verkaufen. Es nimmt sich gerne aus dem Wunschraum, was es für die Erfüllung seiner Vorstellungen und Ziele benötigt, und das ist nicht im Sinne der neuen Erde oder einer höherbewussten Menschheit, es ist auch nicht im Sinne deiner Seele – und schon gar nicht im Sinne Gottes.

Es ist einzig und allein im Sinne des falschen und selbsternannten Schöpfers, der dich dadurch an die Materie kettet, um seine Ego-Wünsche zu erfüllen. Solange das Ego wünscht, bleibt aber die neue Erde ein Wunschtraum für dich, und auch die Seele bleibt aussen vor. Das falsche Ego kann nicht das Richtige im Sinne deiner Seele wünschen, denn das für deine Seele Richtige ist immer für alle richtig, und nicht nur für das falsche Selbst.

Wir alle müssen unser falsches Selbst (Ego) überwinden. Die Seele ist unser wahres Selbst, das ein winziges Gottesteilchen ist. Also sollten wir den Wunschraum als wahrhaftige Seele und nicht als ihr Schatten nutzen. Das schliesst mit ein, dass wir unsere Wünsche auf das ausrichten, von dem wir ein Teil sind, und nicht nur auf den Teil, der sich für das Ganze hält. Die Seele ist mit dem Erschaffer des Wunschraums verbunden: Gott.

Dieter Broers erwähnt immer wieder, wie essentiell es ist, vom Verstand ins Herz zu gehen. Man spürt, wie wichtig ihm das ist, und das ist wundervoll. Es überfordert aber gleichzeitig den Verstand, und das kann eine ziemliche Herausforderung sein.

Die Wissenschaft vertritt im Allgemeinen ein materialistisch darwinistisches Weltbild. Die meisten Wissenschaftler sind verständlicherweise verstandesorientiert und wollen alles beweisen und kontrollieren, gehen dabei aber davon aus, dass die Materie die Grundlage von allem und für alles ist. Das ist ein schwerwiegender Fehler und der grösste Schwachpunkt der Wissenschaft, denn dadurch rennen Menschen im Versuch, das Unmögliche zu beweisen, gegen die materielle Wand.

Sobald sie über die Materie hinausgehen müssten, um das Ganze zu verstehen, stossen Wissenschaftler an die Grenzen des Verstandes, sofern er dem alten und unvollkommenen Paradigma unterliegt, dass Leben und Bewusstsein aus der Materie hervorgehen. Dem ist nicht so. Leben kommt von Leben und Bewusstsein kommt von Bewusstsein. Oder hat schon einmal jemand im Zoo beobachten können, wie aus einem Affen ein Mensch wurde?

Und so führen Wissenschaftler Berechnungen durch, die aus höherer Sicht zu unvollkommenen Ergebnissen führen, da das alte Paradigma rein materialistisch ist und weder Spiritualität noch Gott in die Berechnung mit einbezieht. Sie rechnen mit ihrem unvollkommenen Verstand, nicht aber mit ihrem vollkommenen Herzen.

Vom Verstand ins Herz zu gehen, bedeutet im Klartext: dem Verstand die vorrangige Kontrolle zu entziehen und zuerst auf die Gefühle zu achten, um sie zu verstehen, und dem Herzen zu vertrauen, ohne den Verstand interpretieren zu lassen.

Nimm deine Gefühle achtsam wahr und setze deinen Verstand ein, um die Dinge zu hinterfragen und zu prüfen, aber nicht auf Basis der eigenen relativen Filter, sondern auf Basis der absoluten Wahrheit, die unter allen Umständen Bestand hat, und die immer allem standhält, da alles aus ihr hervorgeht. Benutze deinen Verstand, um den aus der Intuition kommenden Herzens-Impuls zu verstehen und umzusetzen.

Du kannst dem Verstand deine intuitive Entscheidung schwer erklären, solange er sich nur im materiellen Rahmen bewegt. Erkläre ihm daher, dass du dich entschieden hast, fortan der Intuition zu vertrauen und deinem Herzen zu folgen, da nur dass Herz an die kosmische Intelligenz angeschlossen ist, und da sowohl deine Seele als auch die Überseele im Herzen weilen. Du musst dich entscheiden, dem zu vertrauen, was du fühlst und glaubst. Vertrauen, Gefühl und Glaube sind die wichtigsten Schlüssel, wenn du deine Realität wirklich und vor allem nachhaltig verändern willst. Dir geschieht nach deinem Glauben, heiss es schon in der Bibel.

Der Wunschraum ist kein Ort im Universum und auch kein kosmischer Bestellservice für Wünsche aller Art. Das Universum liefert dir nicht das, was du willst, sondern das, was du bist.

Für jedes deiner Selbste gibt es einen eigenen Wunschraum. Welchen inneren Wunschraum du erreichst, hängt von deinem Selbst-Bewusstsein ab. Womit identifizierst du dich? Aus welcher Wahrnehmung heraus setzt du die Schöpfungsimpulse, und wer entscheidet was? Und die Frage aller Fragen: Glaubst und vertraust du deinem falschen oder deinem wahren Selbst und somit Gott, von dem die Seele ein winziges Teilchen ist?

Du wirst um den Gauben an Gott nicht herumkommen, wenn du den höchsten Wunschraum in deinem Inneren öffnen willst. Gott steht auf dem Türschild, und klein darunter steht noch: Egos haben keinen Zutritt.  Deine Seele hat damit kein Problem, denn sie kennt Gott sehr gut und liebt Ihn über alles.

Momentan allerdings ist sie in einem menschlichen Körper in der materiellen Welt inkarniert und dadurch sehr eingeschränkt, da sie von der materiellen Energie bedingt wird. Somit ist auch dein Bewusstsein sehr eingeschränkt, solange du dich nicht mit deiner spirituellen Seele, sondern mit dem falschen materiellen Selbst identifizierst.

Das materielle Selbst hängt in alten, nicht funktionierenden Paradigmen fest, und zwar solange, bis ein Paradigmenwechsel – erst innen, dann aussen, erst individuell, dann kollektiv – stattfindet. Vertrauen, Fühlen und Glauben ist das Mantra auf dem Weg zum neuen Bewusstsein und zum inneren höchsten Wunschraum.

Die Frage lautet: Wessen Wille soll im Wunschraum geschehen? Der deines von Gott getrennten materiellen Selbst, oder der der spirituellen Seele, die ein Teilchen Gottes ist? Es ist Gott, der den Wunschraum zur Verfügung stellt, und mit Seinen Energien sollten wir verantwortungsvoll umgehen. Gott und Sein Prinzip des Wunschraums ist kein kopflastiges Konzept, das irgendwo theoretisch innerhalb einer Metaebene im unpersönlichen Multiversum schwebt und nach materieller Anleitung materiell bedient werden kann, um materielle Wünsche zu erfüllen.

Der Wunschraum ist ein innerer heiliger Schöpfungsraum, und als Seele sind wir Kanal für die spirituelle Energie Gottes. Daher sollten wir uns der Verantwortung bewusst sein, und uns über selbstsüchtige materielle Wünsche erheben, um stattdessen spirituelle Wünsche zu manifestieren. Diese wünschen wir für Gott und nicht für uns, und sie manifestieren sich, indem wir die Visionen aus unserem spirituellen Herzen mit Liebe fluten. Nähre sie mit Liebe, male sie in leuchtenden Farben aus und lasse keinen Zweifel durch deinen Verstand aufkommen. Danke Gott immer wieder für die Erfüllung Seiner Wünsche durch dich in Seiner materiellen Welt.

Gott ist und bleibt von unseren Manifestationen unberührt, und so dienen diese einzig und allein uns, den Seelen, die von ihrem eigenen Reich träumen, es für sich erschaffen und die Materie geniessen wollen – auch wenn das der Gefangenschaft in einer vorübergehenden Illusion gleichkommt. Die materielle Welt ist nur der Schatten der spirituellen Welt. Das Licht der Wahrheit scheint jenseits der Materie.

Solange wir unser Herz nicht für die Transzendenz, für das jenseits der Materie, geöffnet haben, solange versuchen wir die materielle Welt auf materielle Art und Weise zu kontrollieren.

So wollen viele derzeit eine neue Welt erschaffen, ohne sie durch die Göttliche Kraft und eigene Veränderung entstehen zu lassen. Sie wünschen sich das Neue auf materielle Art und Weise herbei, was jedoch nicht funktionieren kann und nicht funktionieren wird, da die Materie nichts Neues hervorgehen kann.

Die Henne kontrolliert nicht das Eierlegen, und würde sie ihre Eier festhalten, wie wir unser materielles Paradigma, dann würde kein einziges Küken neu geboren. Die Geburt eines neuen Kükens erfolgt, wenn die Henne loslässt und sich dem Vorgang des Eierlegens vertrauensvoll hingibt, um dann das Ei in Liebe auszubrüten.

Wir können die Geburt der neuen Erde nicht kontrollieren. Wir können das Neue auch nicht im alten Bewusstsein gebären. Wir müssen loslassen und uns dem Vorgang der Transformation vom Materiellen ins Spirituelle hingeben, und dann aus dem Spirituellen heraus etwas neues Materielles entstehen lassen, indem wir es in Liebe ausbrüten.

Alles entsteht aus dem Spirituellen heraus, senkt sich dann ins Feinstoffliche hinab, definiert und kreiert es intelligent, formt es im Geist und manifestiert es dann im Grobstofflichen. Das ist der Göttliche Schöpfungsvorgang und auch das Grundprinzip im Wunschraum.

Um ihn zu benutzen, brauchen wir Gottvertrauen, und um Gott zu vertrauen, müssen wir an Ihn glauben und Ihm dienen. Dann kann es auch auf allen Ebenen rumpeln, wie das bei Geburten so üblich ist, und wir werden wissen, dass es nur die Wehen der alten Erde sind, die nun neu geboren wird, weil wir sie als Gottesteilchen für Gott befruchtet haben.

Das ist dann eine spirituelle Geburt und keine materielle, und das ist es, was geschehen kann, wenn die spirituelle Seele anstelle des materiellen Selbstes den Wunschraum nutzt, das Ei legt und in Liebe ausbrütet.

Im Licht der Wahrheit,
Selina und Arthos

https://www.lebensrichtig.de/blogbeitrag/neugeburt-1-der-universelle-wunschraum.html

Bild von cocoparisienne auf Pixabay

Weiterführende Info …

Walter Russell – Fernstudienkurs Kosmisches Bewusstsein mit Dagmar Neubronner

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