Lebensrichtige Botschaft: „Leben im Licht der Wahrheit“, 21.10.19, # 283

Heute ist ein guter Tag, um wahres Wissen zu schaffen. Die meisten Menschen leben ohne zu wissen, warum sie leben, wofür sie wirklich leben sollten und was das Leben eigentlich ist. Die meisten Menschen wissen auch nicht, was sie wirklich sind. Sie halten sich für den Körper und das Leben für das, was der Körper tut und was ihm widerfährt. Die meisten Menschen leben in der Dunkelheit der materiellen Energie, werden von ihr verblendet und halten sie daher für das Licht. Doch die Dunkelheit ist nicht das Licht. Sie ist auch nicht das Gegenteil von Licht, sondern seine Abwesenheit. Licht ist nicht die Abwesenheit von Dunkelheit, sondern das, was von sich aus leuchtet, und zwar immer. Licht benötigt keine Dunkelheit, um zu leuchten, und wo Licht ist, gibt es keine Dunkelheit. Licht ist die Wirklichkeit der absoluten Wahrheit. Abwesenheit vom Licht ist die Dunkelheit der relativen Illusion. Beides – Licht/Wahrheit wie Dunkelheit/Illusion – ist real, und beides kann gelebt werden.

Wer das Licht kennt, lebt im Licht, da die Dunkelheit keinen Reiz hat, und wer es nicht kennt, lebt in der Dunkelheit, da er das Licht nicht kennt. Das, was du nicht kennst, existiert für dich nicht, und so neigst du dazu, deine relative Wahrheit für die einzige Wahrheit zu halten und sie zu verabsolutieren. Die meisten Menschen halten die Dunkelheit, in der sie leben, für das Licht der absoluten Wahrheit und nicht für eine Illusion. Das ist die Täuschung, der sie unterliegen, die von der verblendenden materiellen Energie verursacht und als Maya bezeichnet wird.

Maya bedeutet nicht, dass die materielle Energie und das, was aus ihr hervorgeht – die materielle Welt – eine Illusion ist. Das ist sie ganz und gar nicht. Aber durch Verblendung wirst du dazu verleitet zu glauben, dass die Stofflichkeit, die dich umhüllt, die absolute Wahrheit ist. Das ist die Illusion! Du unterliegst der materiellen Energie und ihren Verlockungen. Sie bedingt dich, fängt dich ein und hält dich gefangen. Sie erscheint lichtvoll, ist aber nur die Abwesenheit vom Licht. Dunkelheit ist eine Illusion, die als Licht erscheint, aber nicht in der Lage ist, aus sich selbst heraus zu leuchten.

Wenn du nicht im Licht lebst, aber aufgrund der Illusion davon überzeugt bist, dass du dein Leben im Licht der Wahrheit verbringst, dann wirst du jeden verurteilen, der dich auf deinen Irrtum  hinweist. Wenn dich jemand darauf aufmerksam macht, dass die Illusion nicht die absolute Wahrheit ist, dass du in der Dunkelheit lebst und dass das Licht in deinem Leben abwesend ist, dann wirst du wütend, verteidigst dich und greifst denjenigen an, da dein falsches Ego ihn und seine befremdliche Meinung als gefährlich einstuft. Beides ist gefährlich für die Illusion, da sich diese als Irrtum offenbart, sobald das Licht der Wahrheit darauf gerichtet wird. Also muss der andere, der dir eigentlich helfen kann, indem er dich ins Licht zurückführt, verurteilt werden, bevor das geschieht. Die, die sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, scheuen das Licht. Sie stecken im wahrsten Sinne des Wortes in einem teuflischen Kreislauf fest.

Abhilfe kann nur Erkenntnis schaffen. Erkenntnis ist das Licht der Wahrheit, das in die Dunkelheit hinein leuchtet und sie dadurch beendet. Da, wo Licht ist, kann Dunkelheit nicht bestehen. Durchleuchten wir also einmal die Dunkelheit und bringen die Dinge auf den Punkt, damit Erkenntnis den Zustand der Unwissenheit beendet. Unwissenheit ist übrigens eine der Erscheinungsweisen der materiellen Energie und ein wesentlicher Aspekt der Illusion. Demnach ist Wissen ein Aspekt der Wahrheit. Damit meine ich kein weltliches Wissen. Weltliches Wissen erkundet die Dunkelheit der materiellen Ebene, aber nicht das Licht. Wahres Wissen handelt von der absoluten Wahrheit, und die befindet sich auf spiritueller Ebene.

Wahres Wissen ist das Licht, das alle Illusionen beendet, denn da, wo wahres Wissen ist, hat Unwissenheit keinen Bestand. Das ist übrigens nicht wertend und auch nicht verurteilend gemeint. Unwissenheit an sich ist kein Zeichen von Schwäche, denn der Unwissende weiss ja nicht, dass er sich in der Dunkelheit aufhält. Mir steht es auch nicht zu, darüber zu richten, aber was ich tun kann, ist, den Scheinwerfer des Wissens auf die Bühne des Lebens zu richten, um das gemeinsame Theaterstück, das wir als Menschen spielen, zumindest ins rechte Licht zu rücken.

Und so möchte ich dich ins Büro des Theaterdirektors mitnehmen, um dir diesen vorzustellen. Er ist übrigens nicht nur der Direktor des Theaters, sondern hat es gewissermassen auch geplant und das Haus gebaut, in dem sich das Theater befindet. Allerdings wohnt er nicht in dem Haus, denn sein Reich befindet sich jenseits des Theaters. Sein Zuhause ist das vollkommenste Zuhause, das man sich nur vorstellen kann. Es trägt den Namen sat cit ananda: ewiges Sein, Wissen und Glückseligkeit. Übrigens hat er das Theater nicht für sich selbst gebaut, sondern für die Schauspieler, die sich so gerne austoben wollen und dabei die unterschiedlichsten Rollen einnehmen.

Die Schauspieler, Maskenbildner, Musiker, Souffleure, Techniker, Helfer und sonstigen Angestellten und sogar der Regisseur sind jetzt allerdings erst einmal egal, denn jeder von ihnen hat seine eigene Aufgabe und Sichtweise im Theaterbetrieb, der immer an das jeweils laufende Theaterstück angepasst ist. Ausserhalb des Theaterbetriebs ist all dies nicht relevant.

Der Theaterdirekter hat eine übergeordnete Funktion, Position und Sichtweise. Natürlich möchte er auch, dass jedes aktuell laufende Theaterstück erfolgreich ist – vor allem aber möchte er, dass das Theater erfolgreich ist.

Der Theaterdirektor ist der Chef, und ein guter Chef fiebert nicht nur mit allen mit, führt und motiviert jeden zu Höchstleistungen und unterstützt, wo er nur kann, sondern lässt auch jedem Einzelnen freie Hand und überträgt ihm die Verantwortung für das, was er tut. So sollte es zumindest sein, auch wenn es in der Wirtschaft heutzutage nur selten so ist. In unserem Theaterstück mit dem Namen Leben jedoch ist es so. Der Chef ist der Boss, und der Boss ist ein guter Chef. Der beste, den man sich nur vorstellen, und der beste, den man sich wünschen kann. Ach, und übrigens: Niemand steht über ihm. Er ist die Höchste Persönlichkeit in diesem Theater. Daran gibt es nichts zu rütteln.

Da der Chef das Theater geplant und gewissermassen hat bauen lassen und nun dafür Sorge trägt, dass das Theater erfolgreich ist, hat er auch einen Plan. Einen perfekten Plan. Er ist der vollkommene Chef mit einem vollkommenen Plan. Kannst du dir das vorstellen? Ich weiss, es ist schwer, sich das vorzustellen, da in der heutigen Zeit der Unwissenheit keine vollkommenen Chefs und vollkommenen Pläne existieren, aber versuche bitte, dir das vorzustellen, denn nur, was du dir vorstellen kannst, kannst du auch als Wahrheit akzeptieren. Was du dir nicht vorstellen kannst, willst du nicht wahrhaben, und was du nicht wahrhaben willst, kannst du nicht als Licht erkennen. Aber nur Licht kann die Dunkelheit beenden, die durch die Abwendung vom Licht der Wahrheit entstanden ist.

Auch du kannst nur vom Licht der Wahrheit erleuchtet werden, aber wenn du die Wahrheit nicht wahrhaben willst, kannst du sie dir auch nicht vorstellen, und was du dir nicht vorstellen kannst, kann und wird für dich nicht wahr sein. In anderen Worten: Wenn du dir den Theaterdirektor nicht vorstellen kannst, kann ich dir auch kein Bild von ihm übermitteln, und er wird sich dir niemals vorstellen. Wenn du das Licht nicht kennenlernen willst, bleibst du in der von dir gewählten Dunkelheit. Dann ist die Illusion für dich lichtvolle Wahrheit. Das ist nicht schlimm, sondern es ist einfach nur deine Entscheidung – eine von zwei Wahlmöglichkeiten, die du hast.

Der Theaterdirektor, die Höchste Persönlichkeit des Theaters, ist in diesem Theater das höchste Individuum. Nichts steht über ihm, und ohne ihn gäbe es weder das Theater, noch die Schauspieler oder den Regisseur, ganz zu schweigen vom Theaterstück, das ohne Theater, Schauspieler und Regisseur nur eine theoretische Farce wäre, aber keine praktische Erfahrung. Es gibt diese praktische Erfahrung jedoch. Sie wird Realität genannt und ist das einzige Stück, das in dem Theater läuft. Und zwar für unvorstellbar lange Zeit in immer neuen Formen, Ausprägungen, Schattierungen und Facetten.

Das bedeutet, dass die Erfahrung, die du gerade machst, bei weitem nicht die einzige Erfahrung ist, die es gibt. Es ist nur die Erfahrung, die du gerade in diesem Theater machst. Das Theaterstück heisst übrigens Leben in der materiellen Welt, das Theater heisst Die materielle Welt und die Bühne wird Leben genannt. Und ja, du hast Recht, wenn das jetzt dein nächster Gedanke ist: Du bist der Schauspieler. Und gleichzeitig bist du sogar der Regisseur, auch wenn es manchmal so aussieht, als gäbe es andere Regisseure. Die sind jedoch für deine Wirklichkeit nicht zuständig, es sei denn, du ordnest dich ihnen unter, tust, was sie sagen und machst ihr Theaterstück somit zu deiner Wirklichkeit. Dann spielst du ihre Rolle und nicht deine.

Der Theaterdirektor übrigens möchte zwar, dass das Theater und das Theaterstück erfolgreich sind, und er hat ja dafür auch einen perfekten und vollkommenen Plan, aber er selbst bleibt von dem, was im Theater geschieht, unbeeindruckt und unberührt. Er wird weder der Tragödie noch der Komödie, weder vom Erfolg noch vom Misserfolg, weder von Glück, noch von Leid beeinflusst. Dies sind nur Aspekte des Theaterstücks, das auf der Bühne der materiellen Welt gespielt wird. Sie beeinflussen die Schauspieler, nicht aber den Direktor.

Du wirst es dir sicherlich denken können: Die Höchste Persönlichkeit Gottes ist der Theaterdirektor, und da die Katze aus dem Sack ist, werde ich nun nicht mehr in Parabeln sprechen, sondern die Illusion beleuchten, die so scheinbar lichtvoll daherkommt und so tut, als wäre sie die einzige Wahrheit. Sie ist es nicht. Sie verschleiert nur die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist die Ursache, und die Realität ist die Auswirkung, die erfahren wird.

Die materielle Energie, deren Auswirkung du Realität nennst, da sie deinen Alltag kreiert, verschleiert die spirituelle Energie, die die Wirklichkeit ist. Und das bringt dich dazu, zu glauben, dass dein Glaube an die materielle Verschleierung die Wahrheit ist. Es ist aber nur die verlockende materielle Energie, der du unterliegst, von der du dich täuschen lässt und in der du festhängst, da du an sie anhaftest. Das macht die Sache kompliziert, auch wenn die Wahrheit ganz einfach ist. Die Wahrheit ist immer einfach, aber dich aus der Illusion herauszuarbeiten, das ist kompliziert, und zwar weil du dich nicht nur an sie gewöhnt, sondern vor allem weil du sie auch so lieb gewonnen hast – selbst wenn sie dir nicht gefällt. Das ist die Anhaftung.

Alles geht von einer Quelle aus, und diese Quelle ist die Höchste Persönlichkeit Gottes. Sie ist der anfanglose Anfang und gleichzeitig das erste Individuum. Nichts steht über diesem Individuum, und dessen Wahrheit ist die absolute Wahrheit. Die Höchste Persönlichkeit Gottes hat als erstes und höchstes Individuum einen Willen, und aufgrund dieses Willens ist Gott die Ursache aller Ursachen. Alles ist daraus hervorgegangen, und alles wird dadurch ermöglicht. Gottes absolute Wahrheit ermöglicht alle relativen Wahrheiten, die von Ihm abhängig sind. Dies gilt auch für dein falsches Selbst, das Ego, mit all seinen relativen Wahrheiten.

Gott hat auch eine Ausstrahlung, und sie ist das, was gemeinhin als unendliche Energie bezeichnet wird. Die ausstrahlende Energie ist unpersönlich, und viele Menschen, die sich nicht getrauen oder nicht in der Lage sind, weiter zu denken, betrachten diese Energie als das Ziel aller spirituellen Bemühungen. Und sie betrachten diesen unendlichen Ozean als Gott, und nicht als einen seiner wesentlichen Aspekte. Daher ist Gott für diese Menschen unpersönlich, was zur Folge hat, dass sie die Höchste Persönlichkeit Gottes verleugnen und Ihm daher niemals begegnen können und werden.

Der dritte Aspekt Gottes – nach der Höchsten Persönlichkeit und der unpersönlichen Ausstrahlung – ist eine in allem lokalisierte Erweiterung Gottes: die Überseele. Gott begibt sich in jedes Lebewesen und erweitert sich in jedes Atom. Daher ist Gott in allem, obwohl nicht alles Gott ist, und alles ist gewissermassen in Gott und doch von Ihm verschieden. Die absolute Wahrheit Gottes ist an sich ganz einfach – aus Sicht der von der absoluten Wahrheit abgewandten Dunkelheit jedoch erscheint sie paradox. Aus Sicht der Dunkelheit erscheint alles paradox, was nicht dunkel ist, denn ihr fehlt das Licht der Wahrheit.

Über die absolute Wahrheit wird viel diskutiert und noch mehr spekuliert. Diese Wahrheit lässt sich jedoch weder herbeireden noch ausdenken. Du kannst dir kein Bild von der absoluten Wahrheit machen, wenn du nicht aus vertrauenswürdiger Quelle von ihr hörst. Von ihr zu hören, ist der einzige Weg, wie du sie erfahren kannst. Und wenn du von ihr hörst, dann hörst du keine Spekulationen und keine Interpretationen, sondern dann hörst du die Wahrheit, wie sie ist. Du hörst sie aus dem Mund eines Schülers, der begierig darauf war, sie zu erfahren, und der nun ein Meister ist, der sie erfahren hat, und dass er sie erfahren hat, bedeutet, dass er sie lebt, denn die absolute Wahrheit ist keine Theorie, sondern Praxis. Es ist die praktische, also angewandte Wissenschaft von Gott.

In den Veden wird die Geschichte von zwei Vögeln erzählt, die auf dem Ast eines Baumes sitzen. Der eine Vogel geniesst die Früchte des Baumes, während der andere Vogel ihn beim geniessen der Früchte beobachtet. Der Beobachter ist die Überseele. Sie ist immer anwesend, aber nicht als aktives Element. Sie lässt die Seele ihre Wahl treffen und ihre Handlungen ausführen, die, solange sie nicht für die Überseele ausgeführt werden, Karma erzeugen und somit als Glück und Leid erfahren werden. Das geschieht solange die Seele den Beobachter nicht beachtet. Wenn sie sich jedoch ihm zuwendet, anstatt die Früchte des Baumes selber geniessen zu wollen, dann ändert sich alles, denn dann bereinigt sie sich von der materiellen Verschmutzung, findet in ihre wahre Bestimmung zurück, und der Beobachter kann sie aus ihrer Verblendung befreien.

Gott hat drei wesentliche Aspekte, aber das Wichtigste, das es zu verstehen gilt, wenn du dich Gott nähern willst, ist: Gott ist nicht materiell. Gott ist kein Ding, Gott ist keines Seiner Lebewesen, und Gott ist nicht von dieser Welt, die nur das Theater ist, das Er als Theaterdirektor ermöglicht hat. Er führt das Theater aber nicht in dem Sinne, wie es ein Mensch führen würde, denn Er lässt den Schauspielern ihren freien Willen und somit vollkommen freie Hand. Er mischt sich nicht ein und bringt die Schauspieler zur Räson. Nein, Er lässt sie erfahren, was sie erfahren wollten und erfahren müssen, um selber zur Erkenntnis zu gelangen.

Er ist das ursprüngliche Lebewesen, und alle anderen Lebewesen entspringen Seiner spirituellen Energie. Die spirituelle Energie ist Gottes feinere innere Energie. Seine äussere Energie ist gröber. Aus ihr geht die materielle Natur hervor. Somit gibt es zwei Welten: die spirituelle Welt und die materielle Welt. Die eine ist das Licht, die andere die Dunkelheit. Beide Welten entspringen der Quelle: dem ursprünglichen Lebewesen, Gott.

Die Lebewesen, die Seelen genannt werden, verfallen den Verlockungen der materiellen Natur, obwohl sie der spirituellen Natur entspringen. Daher wird die Energie, aus der die Lebewesen hervorgehen, auch als marginal bezeichnet, obwohl sie eigentlich spiritueller Art ist. Aber die Lebewesen unterliegen der äusseren materiellen Energie und verfallen ihr. Sie fallen in die materielle Welt und haften an ihr an. Dadurch wird ihre spirituelle Energie verschmutzt, und sie fallen mehr und mehr in die Materie, bis sie diese als einzige Wirklichkeit anerkennen und die spirituelle Welt vergessen haben.

Dann halten sie sogar die Spiritualität für eine materielle Sache. Sie erhoffen sich von spirituellen Handlungen materielle Früchte. Das wiederum erzeugt neues Karma, und Karma ist genau das, was den Kreislauf des materiellen Lebens aufrecht erhält. Durch eigensinnige Handlungen, deren Wirkungen erfahren werden müssen, stärkst du das materielle Gefängnis, in dem du dich befindest. Du kannst dich nicht selbst aus diesem Gefängnis befreien, und es kommt auch niemand, der dich dort herausholt. Nur Gott selbst kann dich befreien, und das kann und wird durch seine Gnade erst dann geschehen, wenn du das Dilemma erkennst, in das du dich selber hineinmanövriert hast, die Konsequenzen daraus ziehst und aufhörst, von den Früchten des Baumes zu naschen.

Das materielle Leben, das nur der Schatten der spirituellen Wirklichkeit ist, unterliegt den Erscheinungsweisen der materiellen Natur. Diese erscheint als dunkle Unwissenheit, neutrale Leidenschaft und lichtvolle Tugend und ist oftmals eine Mischung daraus. Die Unwissenheit wirkt zerstörerisch, die Leidenschaft erhaltend und die Tugend aufbauend. Aber alle drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur inkl. ihrer Mischformen sind letztendlich Bestandteil der Verblendung, also der realen Illusion. Im Gegensatz zur realen materiellen Illusion ist die spirituelle Wahrheit transzendental. Sie ist reine Tugend, und die ist nicht von dieser Welt.

Auch Gott ist nicht von dieser Welt, und somit ist er transzendental zur materiellen Welt. Der Theaterdirektor wohnt nicht im Theater, und er lebt auch nicht im Theater, selbst wenn er das Theater belebt und hin und wieder sogar persönlich im Theater erscheint. Der Schauspieler kann jedoch den Direktor nicht verstehen, wenn er sich ihm nicht vollkommen hingibt. Nur durch vollkommene Hingabe kann er die absolute Wahrheit des Direktors erfahren. Diese absolute Wahrheit ist die Wirklichkeit des Schauspielers, der eine Rolle als materielles Wesen spielt, in Wahrheit aber spirituelle Seele ist. Der Weg, den Direktor wirklich kennenzulernen, ist, sich der Wissenschaft von Gott zu widmen, die keine Theorie ist, sondern die Praxis der Hingabe.

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Bild von bigter choi auf Pixabay

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