Heute ist ein guter Tag, um bewusst bewusst zu sein. Bewusstsein ist nicht dafür da, die Materie bewusst zu geniessen, sondern um zu lieben. Liebe ist die Essenz des Bewusstseins. Spirituell zu sein bedeutet, sich der Essenz des Bewusstseins zuzuwenden. Wenn du dich der Essenz des Bewusstseins zuwendest, wendest du dich Gott zu, denn Er ist die Quelle, das Wesen und das Ziel der Liebe. Natürlich kannst du einen anderen Menschen oder ein Tier lieben, aber dabei liebst du in Wirklichkeit das Göttliche in diesem Menschen oder Tier, und das Göttliche darin ist Gott selbst, der im Herzen dieses wie jedes anderen Lebewesens weilt.
Wenn du Gott verdrängst, verleugnest oder für unwichtig erklärst, ist deine Liebe nicht echt, denn Gott als Überseele und Überselbst in jedem Lebewesen ist der wahre Empfänger der Liebe. Wenn du bewusst bewusst bist, nimmst du den Kern wahr und nicht nur die Schale. Dann liebst du den Kern, der Gott ist, noch mehr als die Schale, die Mensch oder Tier ist. Du liebst die Seele und die Überseele, das Selbst und das Überselbst des geliebten Wesens, wenn du bewusst bewusst bist.
Wie kannst du etwas lieben, wenn du Gott nicht darin siehst und liebst? Das ist keine wahre und wahrhaftige Liebe, sondern Selbstsucht. Eine derartige Tätigkeit, die als Liebe bezeichnet wird, ist nur eine Täuschung, und diese ist das Ergebnis von maya, der verblendenden materiellen Energie.
Gottlose Liebe ist nicht wahr und wahrhaftig, sondern nur der Versuch, die Einsamkeit in der Verirrung zu beenden. Du gibst vor, etwas zu lieben, doch in Wirklichkeit sehnst du dich nach Liebe, die dir zufliessen soll, um dich zu bestätigen. Wahre und wahrhaftige Liebe jedoch ist selbstlos. Wenn du wahrhaft und wahrhaftig liebst, liebst du nicht, um etwas zu erhalten, sondern um etwas zu geben. Du gibst die spirituelle Essenz deines Bewusstseins, die Liebe ist. Damit gibst du dich, und das ist Hingabe.
Um bewusst bewusst zu sein, musst du wahrnehmen, was wirklich ist, was du wirklich bist und was die materielle Welt wirklich ist. Gott ist die absolute Wirklichkeit. Du bist seine spirituelle Seele. Die materielle Welt ist dein Spielplatz, auf dem sich die verirrte spirituelle Seele materiell austoben kann, um Triebe zu befriedigen, Gott zu spielen und zu schöpfen. Dabei lernt sie das falsche Ego kennen und macht seine Erfahrungen, denn ihm gehören die Triebe. Das falsche Ego ist derjenige, der Gott spielen möchte, und das falsche Ego ist das, was Schöpfer sein will. Die Seele hat mit all dem nichts zu tun. Die Natur der Seele ist es, sich in Liebe hinzugeben. Das Ziel der Hingabe ist Gott. Das ist die spirituelle Wirklichkeit der spirituellen Seele.
Der materielle Spielplatz ist nicht das wahre Zuhause der spirituellen Seele. Da du die spirituelle Seele bist, bist du nicht bewusst bewusst, während du auf dem Spielplatz spielst. Das Spiel ist nur Ablenkung und Lernerfahrung, die du benötigst, um den Weg nach Hause zu finden. Du möchtest den Sand geniessen, und doch verschleiert er deinen Blick, sobald du ihn dir in die Augen streust. Du backst einen Kuchen aus Sand und stellst dir vor, wie gut er schmecken wird, doch sobald du dir ein Stück davon nimmst und probierst, spuckst du es wieder aus, da der Sand ungeniessbar ist.
Solange du immer wieder den Sand geniessen willst, bist du weder bewusst bewusst noch Zuhause. Du hast dich verirrt und dein wahres Zuhause vergessen. Daher hältst du nun den Spielplatz für dein Zuhause. Da dies jedoch nicht der Wahrheit entspricht, fühlst du dich fremd. Du fühlst dich fremd, weil du nicht bewusst bewusst bist. Du glaubst, du bist das Kind, dessen Ziel es ist, König des Spielplatzes zu werden, doch sobald der König den Spielplatz regiert, ist die Seele schachmatt – selbst wenn eine bezaubernde Dame an seiner Seite steht.
Es geht nicht darum, den Sand zu beherrschen, sondern ihm und der Beherrschung zu entsagen. Wenn du bewusst bewusst bist, gibst du die Kontrolle über die materielle Welt ab, die nur eine Art Käfig für dein Bewusstsein ist. Dann gibst du dich dem Ziel wahrer und wahrhaftiger Liebe hin und dienst Ihm in vollem Vertrauen und voller Hingabe – Ihm, der das Höchste von dir und in dir ist.
ICH BIN das Kind, das nach dem spielen nachhause zurückkehrt.
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