Nur weil ich mich auf andere verlasse, heißt das nicht automatisch, dass ich mich damit selbst verlasse. Ich sehe da einen enormen Spielraum. Es ist so wichtig, Hilfe anzunehmen und auch mal etwas abzugeben. Sich fallenzulassen, sich auf das Leben zu verlassen, auf all die Unterstützung, die uns immer zur Verfügung steht. Wir müssen nicht alles alleine schaffen. Dabei finde ich es wichtig, in der Eigenverantwortung zu bleiben. Hilfe anzunehmen, ohne die Verantwortung für sich selbst abzugeben.
Eigenverantwortung hat bei Weitem nichts damit zu tun, alles alleine bewältigen zu müssen, voller Anstrengung und Mühe, immer stark zu sein und zu lächeln, obwohl man eigentlich gerne zusammenbrechen möchte.
Eigenverantwortung hat damit zu tun, dass wir uns unseres Tuns und Seins komplett bewusst sind, dass wir wissen, dass alles in unserem Leben Teil unserer Schöpfung ist, unsere Kreation. Eigenverantwortung hat für meine Begriffe ganz viel damit zu tun, zu wissen, wer ich bin, in einem höheren Sinne. Wie ich eingebunden bin in dieses Universum, welche Rolle ich darin spiele. Die Spielregeln dieses Erfahrungsplaneten zu kennen. Zu wissen, dass ich Schöpfer bin. Zu wissen, dass ich vom Leben geliebt bin. Zu wissen, dass alles immer nur zu meinem höchsten Wohl passiert. Zu wissen, dass ich getragen bin, Teil der Natur und ich ein Geburtsrecht auf Freude, Leichtigkeit und Wohlstand habe, auf Fülle und Genuss, auf das bunte, pralle Leben.
Wir sind hier in Sicherheit. Daran dürfen wir uns wieder erinnern. Das Leben ist sicher, wenn wir uns selbst haben, unsere eigene göttliche Anbindung und diese nicht verlassen, uns nicht verlassen. Wenn wir in dieser göttlichen Anbindung sind, dann können wir uns auf andere verlassen, Hilfe annehmen, uns tragen lassen, weil wir eben wissen, dass wir sicher sind. Dann ist das keine Hilfe aus einer Opferhaltung heraus, sondern Hilfe aus der Stärke heraus. Die Stärke, die wir auch dann in schwachen Momenten haben, weil wir uns unserer Göttlichkeit bewusst sind, weil wir uns dessen gewahr sind, dass wir empfangen dürfen als Teil dieser Natur. Die Stärke, Macht und Größe, die es uns erlaubt, demütig zu empfangen.
Wenn ich sage, dass ich mich nur auf andere verlasse, wenn ich mich damit nicht selbst verlasse, dann nehme ich sehr wohl Hilfe an. Sehr gerne sogar. Ich lebe in Leichtigkeit und weiß genau, wo ich einen Auftrag habe und wo nicht. Was von mir gemacht werden will und was nicht. Ich gebe meine Macht nicht an andere ab. Wenn ich Hilfe annehme, dann immer aus meiner Größe heraus und nicht als Opfer. Ich kann um Hilfe bitten und dennoch König sein. Ich kann mich auf andere verlassen und gleichzeitig in meiner Eigenverantwortung bleiben. Das eine widerspricht nicht dem anderen.
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