Heute ist ein guter Tag, um bewusst zu wählen. Die bewusste Wahl betrifft sowohl deine eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen, als auch alles, was dir begegnet. Das, was dir begegnet, ist von solcher Vielfalt, dass du von Möglichkeiten schier erschlagen wirst, wenn du nicht unterscheiden kannst. Es handelt sich dabei nicht nur um grobstoffliche Dinge, sondern auch um feinstoffliche Ideen und energetische Potentiale. Das Angebot reicht von Dingen über Meinungen bis hin zu Möglichkeiten. Die Welt ist wie ein allumfassendes riesiges Kaufhaus, das dir nicht nur alles bietet, was es gibt, sondern auch alles, was überhaupt vorstellbar ist. Es liegt an dir zu wählen, was du annimmst und was du ablehnst.
Triffst du keine Wahl, übernehmen das andere für dich. In Zeiten, in denen wahrhaftig gelebt wird, in denen die spirituelle Entwicklung oberstes Gebot ist und in denen Einheit, Wissen, Wahrheit und Licht vorherrschen, ist das kein Problem, denn dann treffen die anderen Entscheidungen, die zu deinem höchsten Wohl sind. In diesem Zeitalter aber, dem dunklen Kali-yuga, in dem Unwissenheit vorherrscht, was in erster Linie zu Spaltung führt, ist es überaus gefährlich, andere für dich entscheiden zu lassen. Sie werden dann nämlich nicht für dich, sondern für sich selber entscheiden, und das ist nicht zu deinem höchsten Wohl, sondern zu ihrem.
Also musst du lernen herauszufinden, was zu deinem höchsten Wohl ist. Nur wenn du weisst, was deinem Wohl wirklich dient, kannst du auch Entscheidungen treffen, die dieses Wohl herbeiführen. Eigentlich ist dies ganz einfach, denn alles, was deiner Seele dient, dient auch deinem höchsten Wohl, da du die Seele bist. In der Praxis jedoch scheitert es daran, dass du dich nicht mit der Seele identifizierst, sondern mit dem Körper.
Der Körper hat andere Interessen als die Seele. Der Körper will das, was seine Sinne befriedigt. Das, was er wirklich benötigt, um zu überleben, ist nicht viel. Die Natur bietet all das, was er wirklich benötigt, um zu überleben. Auch hier gilt es, eine bewusste Wahl zu treffen. Wenn du in einen Supermarkt gehst, um einzukaufen, kannst du üben, bewusst zu wählen. Lass nicht deinen Körper entscheiden, was du kaufst und auch nicht deinen Geist. Körper und Geist arbeiten zusammen, da beide vom selben Element gesteuert werden. Dieses Element kennt nur die Stofflichkeit, da es das höchste Element der Stofflichkeit ist: das falsche Ego. Es benutzt die Intelligenz, um den Geist dazu zu bringen, den Körper zu befriedigen, der sich und die äussere Welt durch die Sinne wahrnimmt.
Die Sinne aber sind unvollkommen, denn sie können nur einen winzigen Ausschnitt dessen wahrnehmen, was tatsächlich existiert. Deine Augen sind unvollkommen, denn sie sehen nur unter gewissen Voraussetzungen, und selbst dann sehen sie nur ein Bruchteil dessen, was dich umgibt. Das Gleiche gilt für die Ohren wie auch für alle anderen Sinnesorgane. Somit ist die menschliche Wahrnehmung beschränkt. Doch nicht nur das – darüber hinaus hat jeder Mensch drei weitere Mängel: Er begeht mit Sicherheit Fehler, er hat falsche Vorstellungen und er neigt dazu, sich selber und andere zu betrügen.
Und so könnte das Training iim Supermarkt darin bestehen, nicht als Körper, sondern als Seele einzukaufen. Nicht nur, dass dir das jede Menge Geld ersparen wird, es wird auch zu deiner Gesundheit beitragen. Da die Seele ihren Sitz im Herzen hat, wäre es eine gute Idee, das Herz entscheiden und wählen zu lassen. Du könntest dir beim Betreten des Supermarkts sagen: Bitte, liebes Herz, entscheide du. Führe mich zu den Dingen, die wirklich gut und wichtig für mich sind, die meinem Körper nicht schaden und der Seele dienen. Und dann schaue, was passiert…
Das bewusste wählen gilt auch und ganz besonders für die unendlichen Angebote, die als Informationen durch den Raum schwirren. Das Internet hat die Menge an verfügbaren Informationen fast bis ins Unendliche gesteigert, und die Technik ermöglicht es jedem Menschen, seinen Teil zur Vielfalt beizutragen. Grundsätzlich ist das eine gute Sache, denn die Ganzheit besteht nicht aus Gleichartigkeit, sondern aus individueller Vielfalt. Allerdings steigert es nicht die Wahrheit, wenn unendlich viele Lügen in der Welt verbreitet werden. Es steigert nicht die Sicherheit, wenn Ängste ausgelöst werden, und es steigert nicht den Frieden, wenn Unfrieden gestiftet wird. Also gilt auch hier: wähle ganz achtsam und bewusst das, was du in dein Bewusstsein hineinlässt.
Entscheide dich dafür, das zu wählen, was aus der Liebe kommt. Wo ist hier die Liebe, ist eine gute, sinnvolle und sehr nützliche Frage. Da wahre Liebe selbstlos ist, sind alle Angebote, die aus wahrer Liebe entstehen, ebenfalls selbstlos. Sie dienen nicht dem Absender, sondern dem Empfänger, nicht dem Schreiber, sondern dem Leser, nicht dem Verkäufer, sondern dem Käufer. Wenn du die Frage, wo hier die Liebe ist, bei jeder Information, jedem Ding, jedem Menschen, jeder Meinung, jeder Energie und jeder Möglichkeit und jedem Angebot stellst, und die Antwort lautet: hier nicht, dann nimm es nicht an.
Auch das könntest du beim nächsten Einkauf im Supermarkt anwenden, und du wirst etwas daraus lernen. Es macht dich sensibel für das, was deinem Wohl tatsächlich dient, und es hilft dir, unterscheiden zu lernen.
ICH BIN der achtsame Torwächter, der nur Liebe hereinlässt.
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