Zu Beginn dieses Jahres 2020 überschlagen sich die Ereignisse, Meldungen, Meinungen, Spekulationen, Vorhersagen und Entwicklungen. Ja, Tatsache: wir sind mitten im Wandel. Aber wenn wie derzeit auf allen Kanälen parallel angekündigt wird, dass grosse Dinge geschehen (werden), die alles verändern (werden), dann werde ich nicht hellhörig, sondern bin vorsichtig. Und zwar nicht, weil keine Ereignisse kommen würden. Vieles wird kommen, aber nichts wird sich grundlegend verändern, solange sich die Menschen nicht grundlegend verändern.
Natürlich geschehen Dinge. Es geschehen immer alle möglichen Dinge, und es ist nie nichts los, wie Sokrates im Pfad des friedvollen Kriegers so treffend anmerkt. Aber allein die Tatsache, dass etwas los ist oder etwas geschehen soll, bedeutet noch lange nicht, dass sich etwas Grundlegendes ändert und das Bewusstsein sich dadurch wandelt. Die äussere Welt verändert sich auf allen Ebenen schneller und extremer als wir es in diesem Leben je erlebt haben. Aber äussere Veränderungen sind in Bezug auf einen wirklichen Wandel nicht von Bedeutung, solange wir nicht zu besseren Menschen werden.
Und das ist der springende Punkt: Es mag kommen, was will – wenn wir Menschen uns nicht verbessern, indem wir das Schlechte und Niedrige aufgeben und uns dem Guten und Höheren zuwenden, dann bleiben wir, wie wir sind, und dann bleibt auch die Welt so, wie sie ist. Punkt.
Die Veränderung geht im Kleinen los und betrifft jeden Einzelnen. Ganz ehrlich: Was nützt uns ein Kaiserreich, wenn wir uns nicht an die Gebote für ein gutes Miteinander halten: Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut. Damit müssen wir anfangen, und nicht mit dem Ruf nach einem Kaiser. Wenn wir eine bessere Welt haben wollen, dann müssen wir zu besseren Menschen werden. Alles andere ist Selbstbetrug!
Wir werden zu besseren Menschen, indem wir unsere schlechten Gewohnheiten aufgeben, unsere Fehler erkennen, bereuen und uns bessern. Wir werden zu besseren Menschen, indem wir unser Ego überwinden und unser wahres Selbst in Liebe verwirklichen. Dabei spielt es keine Rolle, was im Aussen geschieht. Es spielt keine Rolle, was die Politik macht und sagt, was die Wirtschaft macht und sagt, was die Religionen machen und sagen oder was die Medien machen und sagen. Es spielt nicht einmal eine Rolle, was deine Eltern, Freunde, Bekannten oder Arbeitskollegen machen oder sagen.
Was aber eine Rolle spielt, ist, wenn du dich tatsächlich veränderst und zu dem wirst, auf den du die ganze Zeit wartest, und zwar nicht aus dem Ego, sondern aus dem Herzen heraus. Was eine Rolle spielt, ist, wenn du selber so wirst, wie du es dir von anderen wünschst oder wie du es von ihnen erwartest. Was eine Rolle spielt, ist, wenn du dich von der Dunkelheit ins Licht erhebst und Wahrheit und Liebe an die Menschen verteilst. Was eine Rolle spielt, ist, wenn du deine inneren Schatten und Dämonen bekämpfst und besiegst. Dann kannst du dich daran machen, die äusseren Schatten und Dämonen zu bekämpfen und zu besiegen. Wir, die Menschen sind es, die zählen, und nicht die Dinge, die ohnehin kommen und gehen. Erst müssen wir uns selbst retten, und dann können wir die Welt retten.
Was ich mit all dem sagen will, ist nichts Neues – und doch richten sich nur Wenige danach. Die Menschen sind stets darauf aus, neue Hoffnung zu schöpfen. Sie wollen, dass alles gut wird, und das so schnell und einfach wie möglich und mit nur so viel Aufwand wie nötig. Am liebsten ohne jede Anstrengung. Das ist zwar verständlich aber absolut unsinnig, denn wie soll das funktionieren? Wie soll alles gut werden, wenn sich die Menschen vom gut werden ausnehmen? Warum sind sie nicht darauf aus, alles besser zu machen, indem sie sich selber zu etwas besserem machen? Vermutlich weil es anstrengend ist. Die Masse ist träge und wartet darauf, dass etwas im Aussen geschieht. Die Menschen hoffen, dass etwas geschieht, und dann geschieht etwas, aber nichts Wesentliches hat sich dadurch verändert. Wie auch?
Daher braucht es keine Hoffnung, sondern was es braucht, ist die Bereitschaft, wahrhaftig zu transformieren. Und es braucht Wissen. Was nützt Hoffnung, wenn sie wie ein Luftballon zerplatzt, ja zerplatzen muss, da sie auch nur aus einer ganz dünnen und empfindlichen Haut mit viel Luft innendrin besteht? Aus welcher Substanz besteht Hoffnung? Aus Wahrheit? Oder besteht sie aus Vermutungen, angeblichem Wissen unvollkommener Menschen, das nichts anderes ist, als persönliche Spekulation?
Was nützen die vielen auf persönlichen Meinungen oder gar vorgegebener Propaganda beruhenden Meldungen mainstreamiger oder alternativer Medien und Journalisten oder auch die oftmals durchaus logisch erscheinenden Schlussfolgerungen sogenannter Wahrheitssucher? Glaubst du, jemand, der nicht fest in der Wahrheit verankert ist und sie sucht, anstatt in ihr zu leben und sie auszudrücken, kann von der Wahrheit berichten?
Vielleicht besteht der Strohhalm der Hoffnung auch aus den oftmals sehr verlockend klingenden Botschaften einiger Esoteriker, die dir voller Inbrunst mitteilen, dass du dich ruhig zurücklehnen kannst, denn die Engel, die Ausserirdischen, die Lichtkräfte oder die kosmischen Energien werden es schon für dich richten. Aber ganz ehrlich: Diese Welt ist nicht dafür geschaffen, dass andere sie für dich zurecht richten. Diese Welt ist nicht einmal dafür geschaffen, ein Paradies zu sein. Das Paradies ist jenseitiger Natur: es ist spirituell und nicht materiell. Es ist ewig und nicht vorübergehend. Die materielle Welt ist ein Ort des Leidens, und das wird sich auch nicht ändern. Schon gar nicht durch die Aussagen, Vermutungen, Vorhersagen und Versprechen von Menschen, die nicht verstehen, dass diese Welt nicht dafür geschaffen ist, das Paradies zu sein.
Das Paradies ist das spirituelle Königreich Gottes: Sein ewiges Reich des Seins, des Wissens und der Wonne. Dort ist das wahre und andauernde Glück zu finden. Wie kannst du erwarten, Licht in der Dunkelheit zu finden, Glück in der Welt des Leids und Freiheit in der Gefangenschaft? Wodurch sollte die Erde plötzlich zum Himmel werden? Es tut mir leid, wenn ich dich enttäusche und dir die Illusion raube, die dich in der Trägheit und in substanzloser Hoffnung verharren lässt, aber die Erde ist und bleibt nun einmal die Erde.
Die Erde ist die Schnittstelle zweier Welten: der höheren und der niederen. Sie bietet Zugang ins Reich des Lichts und ins Reich der Dunkelheit. Auf der Erde muss sich der Mensch entscheiden, wohin er sich wendet und welche Richtung er einschlägt. Die Erde ist ein Schulungsplanet, und kein Paradies – obwohl die materielle Welt zumindest scheinbar auch paradiesische Zustände zu bieten hat. Das macht die Sache so schwierig, denn dadurch versprechen wir uns, die Materie beherrschen und geniessen zu können. Aber: Vorsicht Falle.
Die Menschen wollen das nicht wahrhaben, und so suchen sie stets im Aussen weiter nach neuer Hoffnung. Sie suchen das Glück in der ihnen bekannten Welt und hoffen, dass alles von alleine gut werden wird. Sie wollen auf gar keinen Fall hören, dass es zwecklos ist, hier im Schatten der Wirklichkeit ewiges Glück zu suchen. Wie kann es hier ewiges Glück geben, wenn das Hier nicht die Ewigkeit, sondern nur ihr vorübergehender Ausdruck ist? Die Ursachen des Leids liegen in der Entscheidung, die Vergänglichkeit der Ewigkeit vorzuziehen.
Geburt, Krankheit, Alter und Tod können innerhalb der vergänglichen materiellen Welt nicht überwunden werden. Diesem Leid können wir nicht entkommen, und wir können es nicht verhindern. Darüber hinaus erschaffen die Psyche und der Körper Leid, andere Lebewesen erschaffen Leid, und die materielle Natur erschafft Leid. All das ist Teil eines vollkommenen Erkenntnisprozesses. Wir brauchen das Leid, um zu erkennen und um zu Gott zurück zu finden. Ja, wir brauchen Leid, damit wir überhaupt auf die Idee kommen, uns Gott wieder zuzuwenden.
Von daher sind all die Vermutungen, wie sich die Welt jetzt geopolitisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich entwickeln wird, für die Katz, wenn nicht auch ein innerer Prozess in Gang kommt, der uns zu besseren Menschen macht. Vermutungen, Meinungen und Vorhersagen, die einzig und allein äussere Ereignisse betreffen, mögen ihre Berechtigung haben und für viele wertvoll sein – aber sie lösen keinen wirklichen Wandel aus. Der tatsächliche Wandel beginnt nicht im Aussen, sondern im Innen. Wir müssen unseren Geist verwandeln, und dann entstehen neue, reinere Gedanken, die auch die äussere Welt neu entstehen lassen.
Solange wir den einen als Feind und den anderen als Freund bezeichnen, erhalten wir die Dualität aufrecht. Solange wir denken: Meine Nation ist gut, die des anderen schlecht, werden wir keinen Frieden schaffen. Das ist die Verunreinigung im Geist, die wir beseitigen müssen. Jedes Lebewesen ist ein winziges Teilchen Gottes, und in jedem Herzen weilt Er als Überseele. Das ist die Einheit der Vielfalt, das gleichzeitige gleich und doch verschieden sein.
Wir unterliegen der maya, der Illusion. Sie verleitet uns dazu, an das zu glauben, was nicht wahr ist. Sie bringt uns dazu, zu glauben: Ich bin das, und Das ist meins. Diese Energie manövriert uns auch in die Hoffnungsfalle – nicht um uns zu schaden, sondern um uns zu lehren. Hoffnung ist grundsätzlich etwas Gutes, aber wenn die Hoffnung dazu führt, dass ich mich meiner Verantwortung entziehe, dann hilft sie nicht, sondern schadet mir. So schade ich mir selbst.
Es geht nicht darum, Hoffnung zu schöpfen, sondern substantielle Veränderungen herbei zu führen. Und die kommen nur, wenn wir unseren Geist bereinigen. Da der Geist der Intelligenz unterliegt und die Intelligenz dem falschen Ego, diktiert das falsche Ego den Geist. Das falsche Ego ist das oberste Element der Feinstofflichkeit, somit der König des Stoffes, der Materie, und wer wagt es schon, dem König zu widersprechen?
Aber genau das ist nötig, wenn sich tatsächlich etwas verändern soll, denn wenn wir dem Ego nicht widersprechen, findet die Spaltung kein Ende. Wir dürfen uns nicht länger nach dem falschen diabolischen (spaltenden) Ego richten, dass uns in die Irre führt. Es führt uns immer tiefer in die materielle Welt, deren Dualität und in das damit zusammenhängende Leid. Und so hängen wir uns an leere Versprechen, nach dem Motto: Wenn das geschieht, dann folgt daraus jenes, und dann wird alles gut, ohne dass wir auch selber gut werden müssen. Das sind nichts weiter als einschläfernde magische Glitzerfunken, die Tieren vor die Füsse geworfen werden, damit sie abgelenkt sind, ruhig bleiben und sich ohne Widerstand zum Schlachthof führen lassen.
Auch wenn Wissenschaftler sagen: Bald sind wir soweit, dass wir Leben erschaffen, bald sind wir soweit, dass wir andere Planeten besuchen können, bald sind wir soweit, dass wir das Klima in den Griff bekommen. Bald sind wir soweit, dass es allen gut geht. Auch das sind nur leere Versprechen. Was haben sie in Wirklichkeit erreicht? Sie haben tödliche Waffen erfunden, Mobilfunknetze, die in der Lage sind, unser Leben zu zerstören, Elektroautos, die selbstmörderische Gefängnisse darstellen, Atomkraftwerke, deren Müll nicht entsorgt werden kann und Windräder, die Insekten und Vögel in Massen töten. Sie haben die Lebensmittel ungeniessbar gemacht und versorgen die Menschheit in allen Bereichen mit höllischen Technologien, Produkten und Pillen, die abstumpfen, weichkochen und abhängig machen, die aber das Leben in keinster Weise verbessern – es sei denn, man betrachtet Plastikgeschirr, giftige Kosmetikprodukte, künstliche Lebensmittel, schädliche Düngemittel oder gar Chemtrails als echten Fortschritt. Nein – die Menschheit schreitet nicht fort. Wohin sollte sie auch schreiten, wenn sie sich nicht für die Wahrheit interessiert? Die Menschheit dreht sich innerhalb der Illusion endlos im Kreis.
Und in Bezug auf all die scheinbar wichtigen Meldungen derjenigen, die das Illusionstheater auf der Weltenbühne halbwegs durchschauen, und die nun verkünden, wie gut die Welt nach dem heissersehnten Wandel sein wird: Welche Substanz hat dieser Wandel? Ganz konkret: Auf was baut diese schöne neue Zukunft auf? Auf echter Erkenntnis oder einfach nur auf dem Wunsch, es möge doch bitte endlich alles besser werden? Werden wir durch äussere Ereignisse spiritueller? Wird das Leben dadurch sinnvoller und erkennen wir dadurch den Sinn unseres Lebens? Erkennen wir dadurch, wer wir sind, wo wir sind und warum wir hier sind?
Ich möchte niemandem persönlich nahe treten, aber es ist gerade jetzt wichtig, nichts einfach blindlings zu glauben, was angeboten wird. Jeder, der meint, eine wichtige Neuigkeit oder einfach nur etwas zu sagen zu haben, meint auch, dass seine Neuigkeit oder Meinung hilfreich und wesentlich ist. Intelligenz und Unterscheidungsvermögen sind notwendig, um nicht in die Irre geführt zu werden. Unterscheiden lernen ist somit die Grundschule für den Aufstieg, und wir werden nicht weiterkommen, wenn wir weiterhin all den Blödsinn, der ständig in der Erscheinungsweise der Leidenschaft, der Unwissenheit oder einer Mischung aus beidem verzapft wird, glauben.
Sobald du in eine absichtlich oder unabsichtlich aufgestellte Falle tappst, steckst du in ihr fest. Dann glaubst du das, was nicht wahr ist, und dieser Glaube bindet dich an die Unwahrheit, die du glaubst. Das führt dich einerseits in die falsche Richtung oder hält dich dort fest, wo du bist, und andererseits bedeutet es aber nicht, dass das, was du glaubst, auch so ist oder dass es eintritt. Du wirst auf jeden Fall ausser Gefecht gesetzt.
Das bindet deine Kraft und deine Energie. Du vertraust darauf, dass sich alles von alleine löst und dass die Welt einfach so zu einem besseren Ort wird. Und während du darauf vertraust und all das glaubst, was man dir vor die Nase setzt, sitzt du deine Zeit ab, anstatt sie sinnvoll zu nutzen, um an dir zu arbeiten und dein wahres Selbst zu verwirklichen. Du hoffst darauf, dass die, die dir sagen, dass alles gut wird, Recht haben. Es klingt ja auch so verlockend: Dann und dann passiert das und das, und dann haben wir das Paradies. Ein wenig logisches Denken hilft, nicht in diese Falle zu tappen.
Wenn all die Vorhersagen tatsächlich der Wahrheit entsprechen würden, hätten wir schon längst den dritten Weltkrieg, den Finanzcrash, den Aufstieg, den Weltuntergang, einen neuen Jesus, die AFD, keine AFD, einen neuen Papst, die Neue Weltordnung, die Klimakatastrophe oder das Paradies. Haben wir aber nicht, weil der Plan ein anderer ist. Menschen können planen, was sie wollen – wenn es nicht mit dem höheren Plan Gottes übereinstimmt, wird es sich nicht durchsetzen – es sei denn zu Erfahrungs- und Lernzwecken. Aber wie unempfänglich die Menschen diesbezüglich sind, sieht man an den vergangenen zwei Weltkriegen. Hätten sie nicht genug Antrieb sein sollen, ein für allemal Frieden zu schaffen und ein wirklich sinnvolles Leben zu leben?
Ich möchte mit all dem nicht sagen, dass es egal ist, welche Entwicklungen sich auf der Welt vollziehen. Das ist es ganz und gar nicht, und es macht nicht nur Sinn, sondern es ist tatsächlich ungemein wichtig, gut hinzuschauen, um nicht unerwartet von einer Realität überrollt zu werden, der wir kaum noch entkommen können. Daher sollten wir anfangen, selber zu recherchieren. Das, was Medien, Politiker und Prominente mitteilen, ist fast immer das Gegenteil der Wahrheit.
Aber das, was wirklich zählt, ist etwas anderes: Rette sich, wer kann! Das bedeutet nicht, jetzt einfach wegzurennen und aus dem Leben zu flüchten. Es hat einen Grund, warum wir hier sind. Wir haben eine Aufgabe, und das ist die wichtigste Aufgabe unseres Lebens. Wir müssen herausfinden, wozu das Leben gut ist und was der Sinn des Lebens ist. Dafür dürfen wir erkennen, was und wer wir wirklich sind. Dazu gehört auch, zu verstehen, was uns als Mensch vom Tier unterscheidet.
Essen, Schlafen, Paaren und Verteidigen: Das haben wir Menschen mit den Tieren gemein. Was wir nicht gemein haben, ist die Möglichkeit, uns selber, sowie Gott zu erkennen. Im Gegensatz zum Tier können wir uns also selbst verwirklichen. Das gilt nicht für die Verwirklichung, die der Befriedigung der Sinne und somit des Egos dient. Diese Befriedigung fällt unter die oben genannte Gemeinsamkeit, das, was uns nicht von den Tieren unterscheidet.
Also gilt es, wie oben bereits erwähnt, uns dem Höheren zuzuwenden. Lust, Genuss und Gewalt, Neid, Diebstahl, Verleumdung und Angst gehören nicht zum Höheren. Das sind niedere Triebe, Süchte und Schwächen, die wir überwinden müssen, wenn wir eine bessere Welt wollen. Solange uns das nicht gelingt, kann kommen, was will: Die Welt wird sich nicht ändern. Wenn wir nicht lernen, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und das Böse zu überwinden, wird es uns weiterhin unterjochen.
Also müssen wir – damit sich wirklich etwas ändert – erst einmal die spirituelle Grundlage schaffen, damit positive Ereignisse im Aussen zu nachhaltigen und positiven Entwicklungen führen. Das müssen wir in uns selber tun. Wir können nicht erwarten, dass uns irgendetwas oder irgendwer diese Arbeit abnimmt. Die Voraussetzung für unseren Aufstieg ist es, uns in Bewegung zu setzen und den Weg nach oben anzutreten. Die Voraussetzung für dauerhaften Frieden in der Welt ist es, Frieden in uns zu finden und zu schaffen, und die Voraussetzung für ein besseres Miteinander ist es besser miteinander umzugehen.
Ein kollektiver Wandel tritt ein, wenn sich das Bewusstsein einer kritischen Masse ändert. Dieser Bewusstseinswandel ist bereits im Gang, und wir müssen nichts anderes tun, als uns aktiv daran zu beteiligen! So machen wir den bereits rollenden Stein zur Lawine, die das Alte zerstört. Das Neue aber ist kein alter Wein in neuen Schläuchen. Alles besser aber nichts anders, funktioniert nicht. Wenn wir es anders wollen, müssen wir es anders machen, und um es anders zu machen, müssen wir anders sein.
Die grösste, wichtigste und effektivste Änderung besteht darin, die spirituellen Voraussetzungen für eine bessere Gesellschaft zu schaffen. Ohne gelebte Spiritualität wird sich nichts ändern. Das materielle Leben ist für das spirituelle Wachstum der Seele geschaffen und nicht für das materielle Wachstum des Egos. Wenn wir das verstehen, verstehen wir auch, das es spiritueller Führer bedarf, die die weltlichen Führer beraten. Dann knüpfen wir an die glorreiche vedische Vergangenheit an, in der die Könige tatsächlich dem Volk und nicht sich selbst gedient haben. Das hat dazu geführt, dass jeder dem Ganzen gedient hat, und das hat dazu geführt, dass es allen gut ging.
Wir müssen eine derartig gut funktionierende Gesellschaftsform nicht neu erfinden. Wir brauchen uns nur daran zu erinnern, indem wir das alte Wissen aufgreifen, und wir greifen es auf, indem wir davon hören. Das bereits vorhandene Wissen ist das Fundament, auf dem wir neu aufbauen können, das auch Bestand hat. Dieses Wissen, der veda, ist nicht nur Göttlich, sondern auch ewig. Es dient dem Leben, und somit dient es auch uns, die wir das Leben ausdrücken. Daher: Rette sich, wer kann.
Bild von ISKCON Mayapur
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