Heute ist ein guter Tag, um Gott zu verstehen. Du kannst Gott nicht verstehen, solange deine Filter aktiv sind, die entweder ein falsches Gottesbild aufrechterhalten oder Ihn, die Quelle allen Lebens, aller Energien, aller Welten und aller Dinge verleugnen. Vor allem aber kannst du Gott nicht verstehen, solange dein Herz verunreinigt ist. Mit verunreinigtem Herzen dringst du nicht zur Vollkommenheit vor, da du so nicht auf Vollkommenheit, sondern auf Unvollkommenheit ausgerichtet bist. Solange du Lust, Zorn, Neid, Gier und somit deine MĂ€ngel lebst: Wie willst du in einem derartigen Leben Vollkommenheit erkennen und das vollkommenste Wesen, das Herr ĂŒber alle MĂ€ngel ist, verstehen?
Um diesen Herrn zu verstehen, musst du dein Herz lĂ€utern. Nur mit gelĂ€utertem Herzen kannst du der Vollkommenheit, den FĂŒllen und ReichtĂŒmern, der Freude, Barmherzigkeit und unermesslichen Liebe Gottes in Wahrhaftigkeit begegnen. Diese Begegnung ist ein Akt der Demut, die das Relative dem Absoluten gegenĂŒber natĂŒrlicherweise hat.
Demut bedeutet, den Stolz abzulegen und das Höhere anzuerkennen. Sobald du das tust, wirst du beginnen zu verstehen, dass du ein fragmentarisches Teilchen bist. Der Herr hingegen ist der Eine, der nichts und niemanden ĂŒber sich hat. Da Er die Ursache aller Ursachen ist, ist Er ewige Vollkommenheit: die Höchste Persönlichkeit, der Höchste Wille, die Höchste Intelligenz und die Höchste Kraft. Und das Höchste ist pure Liebe – ewiges Wissen und GlĂŒckseligkeit.
Was das bedeutet, kannst du sehen und ansatzweise verstehen, wenn du die materielle Natur betrachtest. Alles darin ist vollkommen, perfekt durchdacht, in höchster Ordnung und in absoluter Harmonie. Alle Prozesse, die das Leben durchlÀuft, um sich zu entwickeln und zu entfalten, sind vollkommen. Die kosmische Ordnung, das Gleichgewicht aller KrÀfte und Energien ist so perfekt, wie es nur sein kann.
Ein unvollkommener Mensch könnte sich so etwas niemals ausdenken. Das Unvollkommene kann keine Vollkommenheit hervorbringen. Das fragmentarische Teilchen Gottes könnte niemals auch nur annĂ€hernd eine derartige Ordnung auf allen Ebenen erschaffen. Der Mensch kann nicht einmal das Gleichgewicht in sich selber halten – geschweige denn, dass er das Gleichgewicht des Universums halten könnte. Wer ist es, der die Planeten auf ihren Bahnen hĂ€lt und gleichzeitig den kleinsten Grashalm zum wachsen bringt? Wer sorgt dafĂŒr, dass alle Lebewesen mit allem versorgt werden, was sie zum Leben benötigen? Wer stellt die Stoffe bereit, aus denen nicht nur die materielle Natur, sondern auch alle menschlichen Erfindungen bestehen?
Der Mensch hĂ€lt sich fĂŒr die höchste Intelligenz, ist aber nicht einmal intelligent genug, um sein Leben sinnvoll zu gestalten. Er jagt Objekten hinterher, die zerfallen, da sie alle vergĂ€nglich sind, und er jagt einem Genuss hinterher, der immer nur von sehr kurzer Dauer ist. Er verschwendet seine Zeit, um Dinge zu erwerben, die er zurĂŒcklassen muss, wenn er geht, anstatt Wissen zu erwerben, das ihm auch noch dort nĂŒtzt, wo er hingeht, wenn er geht.
Der Mensch unterliegt der Natur und durchlĂ€uft wie alle Lebewesen sechs Wandlungen: Geburt, Wachstum, Reife, Erzeugen von Nachkommenschaft, Alter und Tod. Dieser Ablauf wurde von einer Höheren Instanz festgelegt, und er wird auch von dieser Höheren Instanz kontrolliert. FĂŒr wie fortgeschritten auch immer sich der Mensch halten mag: Er kann und wird sich diesem grundsĂ€tzlichen Ablauf nicht entziehen, und er kann und wird sich der Kontrolle durch die Höhere Instanz, die immerhin die absolute Wahrheit ist, nicht entziehen.
Gott hat die Kontrolle ĂŒber das Leben, und solange du glaubst, dass du derjenige bist, der die Kontrolle hat, unterliegst du einer Illusion. Um dich von dieser Illusion reinzuwachsen musst du dein Herz lĂ€utern. Wenn du dein Herz lĂ€uterst, gibst du dich dem hin, der im Gegensatz zu dir nicht nur absolut, sondern auch vollkommen ist. Nur diese Hingabe lĂ€sst dich mehr und mehr verstehen, wer Gott ist. Nur wenn du dich Ihm vollkommen hingibst, wirst du verstehen, dass Gott nichts mit all dem zu tun hat, was dir die Kirche und die menschengemachten Religionen eingeblĂ€ut haben im Versuch, dich zu kontrollieren. Der wahrhaftige Gott ist nicht der, vor dem du Angst haben musst, und der dich fĂŒr schuldig hĂ€lt oder erklĂ€rt. Gott ist kein Strafgericht, sondern die Quelle der Liebe.
Du kannst nicht von der Quelle trinken, solange dein Herz unrein ist, deine Gedanken unrein sind und deine Handlungen darauf ausgerichtet sind, materielle FrĂŒchte zu ernten. Nur wenn du deine Feinde, allen voran Lust, Zorn, Neid, Gier und Stolz besiegst, kannst und wirst du dich der Wahrheit zuwenden, von der dich diese Feinde abgehalten und getrennt haben. Sich Gott zu nĂ€hern, ist ein langer Weg, aber es lohnt sich, ihn zu gehen, denn nicht die materielle Welt ist das wahre Ziel der Seele, sondern Sein spirituelles Reich.
Wenn du den Weg der LĂ€uterung und Hingabe gehst, wirst du mehr und mehr verstehen, was und vor allem wer Gott ist, denn Er wird dir die dafĂŒr nötige Intelligenz geben, dich mit dem entsprechenden Wissen versorgen und dich das erfahren lassen, was du erfahren musst, um bereit zu sein, Seine Wahrheit wieder anzuerkennen und nach Hause, in die Wirklichkeit deiner Seele und somit zu Ihm, in Sein inneres Königreich, zurĂŒckzukehren.
ICH BIN das fragmentarische Teilchen, das diesen Weg geht, bis es wieder eins ist mit dem ewigen Vater.
Bild von Myriam Zilles auf Pixabay
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