Heute ist ein guter Tag, um das Licht hereinzulassen. Wenn dein Bewusstsein verdunkelt ist, nützt es nichts, wenn du dich im Dunkeln umsiehst. In der Dunkelheit wirst du nur Dunkelheit finden. Wenn du dich in einem dunklen Raum befindest und dich nach Licht sehnst, musst du es hereinlassen, und um es hereinzulassen, musst du eine Tür oder ein Fenster öffnen, durch die das Licht einströmen kann. Die Tür oder das Fenster findest du jedoch nicht in der Dunkelheit. Je länger du dich dort umschaust, desto dunkler wird es, selbst wenn du das Gefühl hast, dass du dich an die Dunkelheit gewöhnt hast und nun besser sehen kannst.
Das, was du in der Dunkelheit siehst, ist kein Licht. Es gibt kein Licht in der Dunkelheit, daher ist es ja dunkel. Das Licht befindet sich jenseits der Dunkelheit, also musst du es dem Licht ermöglichen, einzuströmen. Sobald das geschieht, verschwindet die Dunkelheit. Allerdings hast du – solange du dich im Dunkeln befindest, keine Vorstellung vom Licht. Es befindet sich jenseits deiner Wahrnehmung und jenseits deines Vorstellungsvermögens. Du kannst dir, wenn du nur die Dunkelheit kennst, höchstens eine etwas hellere Dunkelheit vorstellen.
Ein Frosch, der sein ganzes Leben im Brunnen verbracht hat, hat keinerlei Vorstellung vom Ozean. Wenn du ihm den Ozean näher bringen willst, wird er als erstes fragen, ob er vielleicht doppelt oder dreimal so gross ist, wie der Brunnen. Du wirst dann vermutlich sagen: Nein, er ist viel viel grösser – er ist riesig. Der Ozean ist geradezu unvorstellbar gross. Dann wird der Frosch bestenfalls denken, der Ozean wäre hundertmal so gross wie der Brunnen. Und er wird mit dem Kopf schütteln und denken du spinnst.
So ist das mit dem Licht Gottes. Wenn du dein ganzes Leben in der Dunkelheit verbracht hast, die durch die Abwesenheit des Lichts Gottes entstanden ist, dann wirst du vielleicht denken: Okay, wenn diese Sache mit Gott stimmen sollte, dann ist es vielleicht richtig hell. Und dann wirst du dir vorstellen, wie es bestenfalls hundertmal heller ist als die Dunkelheit, die du kennst. Das jedoch wäre bestenfalls das künstliche Licht der Dunkelheit, nicht aber das wahre natürliche Licht, das so gleissend hell ist, dass du die Augen bedecken musst, um nicht zu erblinden.
Dabei ist dieses Licht jedoch keine Gefahr. Es stellt nur für die Dunkelheit eine Gefahr dar, denn sobald dieses Licht hereinströmt, vertreibt es die Dunkelheit. Vertreiben bedeutet nicht, dass sich die Dunkelheit einen anderen Ort sucht, an den sie sich begibt. Sie sucht sich keinen anderen Ort, sondern löst sich auf, sobald das Licht hereinströmt. Die Dunkelheit hat dem Licht nichts entgegenzusetzen, da sie keine Substanz hat. Was sollte die Substanz der Dunkelheit sein? Da ist nichts. Dunkelheit ist nur die Abwesenheit von etwas, nämlich vom Licht.
Wenn dein Bewusstsein verdunkelt ist und du dich nach Licht sehnst, dann macht es keinen Sinn, deinen Fokus auf die Dunkelheit zu richten. Das macht nur Sinn, um sie zu untersuchen und zu verstehen, damit du erkennst, dass ihr einfach nur die Substanz der Wahrheit fehlt. Sobald du das verstanden hast, wirst du deinen Fokus verlagern und das suchen, was du beseitigen kannst, damit das Licht, das aus Wahrheit besteht, dein Bewusstsein fluten kann. Die Flutung mit Licht bringt Heilung für dein Bewusstsein – nicht die Flutung mit noch mehr Dunkelheit.
Wenn du also die ganze Zeit die Dunkelheit betrachtest, anstatt einen Durchgang für das Licht zu schaffen, dann bist du wie der Frosch, der den Brunnen nach dem Ozean absucht.
Sprenge dein Denken. Sprenge deine Wahrnehmung. Sprenge die Dunkelheit. Anstatt immer tiefer in die Dunkelheit einzudringen, musst du sie loslassen und zerstören. Wenn du sie festhältst, stürzt sich die Dunkelheit auf dich, verschlingt dich, nimmt dich und dein Bewusstsein ein. Dann bist du ihr Kanal, aber nicht der Kanal des Lichts.
Ändere deine Ausrichtung und ermögliche dem Licht, in dein Bewusstsein einzudringen. Der einzige Weg, das zu tun, führt über dein Herz. Verstehst du, was das bedeutet? Du musst die Wahrnehmung verlagern. Mache nicht mehr das Bekannte und Gewohnte zu deiner Wahrheit, sondern das Unbekannte und Ungewohnte. Erschaffe den Ozean, obwohl du dich im Brunnen befindest.
Höre auf, Dunkelheit zu erschaffen, indem du über die Dunkelheit hinauswächst. Höre auf, das zu denken, was du die ganze Zeit denkst. Höre auf, das zu lesen, was du die ganze Zeit liest, das zu hören, was du die ganze Zeit hörst und das zu sehen, was du die ganze Zeit siehst. Höre auf, das zu fühlen, was du die ganze Zeit fühlst, da du deine Froschgedanken denkst, mit deinen Froschohren hörst und mit deinen Froschaugen siehst. Verwandle dich vom Frosch in einen Prinzen, indem du dich selber küsst. Küsse deine Seele.
Sie ist es, was du wirklich bist. Diu bist nicht der Frosch, der in seinem blöden dunklen Brunnen hockt und nicht mehr ein und aus weiss. Du glaubst das nur. Du glaubst, dass das, was du glaubst, die Wahrheit ist, und dabei hast du die Wahrheit erst vergessen, dann verdrängt. Und jetzt glaubst du, die Dunkelheit wäre die Wirklichkeit, und ausserhalb dieser Wirklichkeit gäbe es auch nur das, was du kennst und somit nichts. Das ist nur dein Glaube daran, dass du nichts anderes glauben kannst als das, was du glaubst. Du glaubst an die Dunkelheit, und darum lebst du in der Dunkelheit.
Lass das Licht rein. Öffne dein Herz. Das ist der Kanal, durch den Licht in dein Leben strömen kann. Wenn du dein Herz für Gott öffnest, wird Er den Knoten lösen, den du geknüpft hast. Der Knoten ist so fest, und du hast dich so sehr an ihn gewöhnt, dass du deine Gefangenschaft, in der du dich befindest, für die Freiheit hältst. Aber ich sage dir: Das ist nicht die Freiheit. Das ist nur der Brunnen, in dem du gefangen bist, weil du glaubst, dass er deine Wahrheit ist. Er ist nicht deine Wahrheit, sondern nur deine Realität, die dir die Abwesenheit der Wahrheit vor Augen führt.
Öffne dein Herz und bitte Gott, den Knoten zu lösen, der den Zustrom Seines Lichts und den Fluss Seiner Liebe blockiert. Nicht die Dunkelheit ist das Problem: Du bist das Problem. Du glaubst so sehr, dass Gott dich verlassen hat, dich verraten hat, dich bestrafen wird oder Er gar nicht existiert, dass du dich in deiner eigenen Illusion, von Gott getrennt zu sein verknotet hast. Du hast dich von der Wahrheit getrennt. Sie hat dich nicht verlassen. Die Wahrheit kann dich gar nicht verlassen, denn sie ist immer wahr. Sie ist Absolut, und das Absolute verschwindet nie, denn alles hängt von ihm ab. Es liegt an dir, die Wahrheit wieder in dein Bewusstsein hineinzulassen. Öffne dein Herz für Gott, und Sein Licht und Seine Liebe werden dich erlösen. Dann verschwindet die substanzlose Dunkelheit und du bist wieder mit der Wirklichkeit verbunden.
ICH BIN die Wahrheit des Lichts der Liebe.
Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.
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