Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 06. Mai

Heute ist ein guter Tag, um auf dein Gewissen zu hören. Das Gewissen ist die innere Stimme der Wahrheit, die Wissen und Weisheit ist. Dein Gewissen ist sozusagen dein innerer Göttlicher Leuchtturm, der dir den sicheren Weg in den Hafen der Seele weist und dafür sorgt, dass du nicht an den Klippen des fremden Landes des falschen Egos zerschellst. Wenn du auf diese Stimme hörst, fügst du dich der Liebe, die nicht zulassen wird, dass du dir oder anderen Schaden zufügst. Wenn du auf sie hörst, setzt du ihren und somit den Willen der reinen Seele um, was dem Willen Gottes entspricht.

Das Ego wird immer versuchen, diese zarte und leise Stimme mit lautem Gebrüll zu übertönen, denn wenn das Ego etwas will, dann muss es das haben – koste es, was es wolle. Das Ego ist das Ich will aber, das seinen Willen durchsetzt und den Göttlichen Willen, der durch das Gewissen vertreten wird, missachtet. Somit ist das Gewissen wie ein Kompass, dessen Nadel immer in Richtung Harmonie, Frieden und Liebe zeigt. Da, wo Harmonie, Liebe und Frieden sind, ist Glückseligkeit, und Glückseligkeit ist die Haupteigenschaft der ewigen Göttlichen Wirklichkeit, die auch als absolute Wahrheit bezeichnet wird.

Es obliegt dir, zu entscheiden, auf welche Stimme du hörst, und ob du Gutes zum höchsten Wohle Gottes tust oder dich der Eigensucht hingibst und damit den Trieben deines niederen Selbst verfällst, das dich durch seine Triebe von den Wünschen der Seele trennt.

Wenn du diesen Trieben verfällst, fällst du in die Abgründe schmerzhafter Erfahrungen, denn du erzeugst Karma, und somit gerätst du in den Kreislauf von Ursache und Wirkung, der nicht beendet werden kann, solange nicht alle verursachten Wirkungen erfahren wurden.

Du bekommst zwar, was du willst, doch damit bekommst du oft auch, was du nicht willst. So befriedigst du nicht nur die Süchte und Triebe deines Egos, sondern setzt immer Ursachen, deren Wirkungen früher oder später als Erfahrungen in dein Leben kommen müssen. Später kann bedeuten, dass dies erst in einem weiteren Leben geschieht, wenn du in diesem noch nicht bereit zur Erfahrung der Wirkung bist oder die Zeit aus anderen Gründen noch nicht reif ist.

Die Göttlichen Gesetze wirken immer und sind immer gerecht. Dieser Gerechtigkeit kannst du nicht nicht entkommen. Dabei gerätst du jedoch nicht in die strafenden oder verurteilenden Arme Gottes, der, wie viele Menschen glauben, als gnadenloser Richter in Erscheinung tritt, sondern du gerätst unter die Herrschaft der Natur. Sie führt die Göttlichen Gesetze und somit den Willen Gottes aus, denen du nicht entkommen kannst, egal, was du glaubst, und egal, was du tust, um ihnen zu entkommen.

Die Natur sorgt dafür, dass du erntest, was du säst, selbst wenn du dir nicht einmal bewusst darüber bist, dass du überhaupt etwas gesät hast. Das, was du erntest, beruht auf deinem Willen. Dein Gewissen berät dich und zeigt dir, wenn du dabei bist, deinen Willen zu missbrauchen.

Wenn du auf dein Gewissen hörst, wird es dich anleiten, in der Erscheinungsweise der Tugend zu handeln, denn unter den karmischen Handlungen sind diejenigen der Tugend die erstrebenswertesten. Noch besser hingegen sind transzendentale Handlungen, die jedoch erst möglich sind, wenn du transzendentales Wissen erlangt hast und verstehst, dass jede fruchtbringende Handlung karmischer Natur ist – egal, ob es eine gute oder eine böse Handlung ist, die du ausführst. Somit sind auch die guten Handlungen karmischer Natur. Nur transzendentale Handlungen erzeugen kein Karma, denn diese sind nicht auf die Früchte der materiellen Welt ausgerichtet und dienen nicht der Befriedigung der materiellen Sinne.

Das bedeutet: karmische Handlungen finden innerhalb der Dualität statt, transzendentale Handlungen ausserhalb in der Ganzheit der natürlichen Ordnung, die Liebe und Einheit ist. Diese Handlungen werden von denjenigen, die nur die Dualität kennen, nicht verstanden. Um die Dualität zu überwinden, musst du dein materielles Bewusstsein überwinden, das dich, dein Leben und die Welt als etwas Materielles erfahren lässt. Du als Seele bist nicht-materielles Bewusstsein, und wenn dieses Bewusstsein durch die materielle Energie bedingt wird, empfindest du dich als etwas Stoffliches.

Das ist, als wärst du eine Flaschenpost, in der sich anstelle einer Botschaft dein Bewusstsein befindet. Das Bewusstsein in der Flasche entspricht nicht dem ursprünglichen Bewusstsein, denn das ursprüngliche Bewusstsein ist frei und rein – und nicht eingesperrt und verunreinigt. Durch die Berührung mit der materiellen Energie wird das freie Bewusstsein verunreinigt und in die Flasche eines Körpers gezwängt. Wenn dann der Korken erst einmal die Flasche verschlossen hat, stellt das Gewissen den einzige Leuchtturm für dein Bewusstsein dar.

Der Korken der Flasche wird gewissermassen vom falschen Ego gebildet, und so kannst du als Bewusstsein der Flasche nicht entkommen. Es nützt auch nichts, von innen gegen den Korken zu treten. Er ist einfach stärker als dein Wille, der ja vom falschen Ego manipuliert und gekapert wurde.

Der innere Leuchtturm aber führt dich in deine Mitte, und in deiner Mitte kannst du Klarheit, Wissen, Vertrauen, Dankbarkeit, Kraft und Stärke gewinnen und so den Korken überwinden. Du überwindest ihn, indem du ihn transformierst, und du transformierst ihn, indem du dich transformierst und den Korken als das erkennst, was er ist: Ein Korken, die die Flasche verschliesst, die dein Bewusstsein begrenzt.

Wenn du das verstehst, und wenn du verstehst, dass der Ursprung deines Bewusstseins ausserhalb der Flasche im transzendentalen Reiich liegt, das die Flasche umgibt, und du dieses Verständnis in gelebte Liebe zur Ursache aller Ursachen verwandelst, dann kannst du den Korken auflösen. Er ist ein notwendiger und durchaus wichtiger Teil der Flasche, aber du identifizierst dich dann nicht mehr mit ihm, und so wird er durchlässig. Du identifizierst dich dann auch nicht mehr mit der Flasche, da dein Bewusstsein in die Freiheit der Liebe zurückgekehrt ist, der es entstammt.

Dann begreifst du die Flasche als Möglichkeit, den Ozean der Unwissenheit zu überqueren, in den du als Bewusstsein gefallen bist. Dann betrachtest du die Flasche als Boot, das dich über den Ozean bringt, und du betrachtest den Leuchtturm als Wegweiser in deine eigene Mitte, in der sowohl Seele als auch Überseele weilen. Die Mitte befindet sich nicht auf der Ebene der stofflichen Flasche, sondern auf der Ebene der Transzendenz, die die Stofflichkeit umgibt und diese wie eine Blase einschliesst.

ICH BIN die individuelle Seele auf dem Weg in ihre Befreiung.

 

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von filipeesteves08 auf Pixabay

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