Heute ist ein guter Tag, um dein Leben zu spiritualisieren. Das Spiritualisieren des Lebens kommt einer Umwandlung deines Lebens gleich. Dabei wandelst du Dunkelheit in Licht, Unwissenheit in Wissen, Illusion in Wahrheit und Nichtliebe in Liebe um. Das klingt sicherlich erst einmal schön, und es ist auch schön. Aber es gibt einen Punkt, um den kommst du nicht herum, wenn du dein Leben spiritualisieren willst: Du musst Gott in den Mittelpunkt deines Lebens stellen. Alles andere ist nur theoretische SpiritualitÀt, und theoretische SpiritualitÀt ist wie theoretische Nahrung.
Es mag angenehm sein, daran zu denken, dir die wohlschmeckendsten Gerichte vorzustellen, aber satt wirst du davon nicht, und deinem Körper fĂŒhrst du dadurch auch keine Nahrung und somit auch keine NĂ€hrstoffe zu. Um satt zu werden und den Körper zu nĂ€hren, musst du dich praktisch ernĂ€hren, und nicht theoretisch. Praktische SpiritualitĂ€t lĂ€sst sich nur mit einem einzigen Begriff auf den Punkt bringen: Liebe zu Gott.
Alles andere, was du möglicherweise unter SpiritualitĂ€t verstehen magst, ist nur Theorie oder Ablenkung vom Wesentlichen. All die Konzepte, Methoden und Mittel, die als spirituell und wirkungsvoll verkauft, versprochen und erlernt werden, und bei denen Gott nicht im Mittelpunkt steht, sind nur SchattenspiritualitĂ€t. Gott ist das Licht, und du bist von diesem Licht abhĂ€ngig – auch wenn du dich fĂŒr noch so wichtig, unabhĂ€ngig und selbstĂ€ndig bezeichnest.
Du bist vom Sonnenlicht abhÀngig und vom Regen, von den Pflanzen, die der Boden hervorbringt, und vom Wind, der die Samen verteilt, die AtmosphÀre reinigt und die BlÀtter auf den Boden pustet. Du bist abhÀngig von den Bienen und Hummeln, die die Pflanzen bestÀuben, von den Heilmitteln der Natur und von den Elementen und Stoffen, die die Erde hervorbringt. Du bist abhÀngig von der Luft, vom Wasser, vom Feuer und von der Zeit.
Nichts von alledem kannst du selber hervorbringen, erzeugen, verursachen oder herstellen. Wenn du glaubst, unabhĂ€ngig zu sein, dann ist das ein Irrglaube, der in Hochmut endet. Du bist abhĂ€ngig, und der, der all das, von dem du abhĂ€ngig bist, verursacht, beherrscht und kontrolliert, ist Gott. Wenn du Gott verleugnest, verleugnest du nicht nur die Quelle des Lebens, was ein Anzeichen von Dummheit und Ignoranz ist, sondern du sperrst dich auch dafĂŒr, den eigentlichen Sinn deines Lebens zu erfĂŒllen.
Du als von Gott abhĂ€ngige Zelle Seines universalen Körpers und individueller Teil einer Seiner Energien bist nicht dafĂŒr geschaffen, dich selbst zu befriedigen, indem du Seine Liebe zu dir verleugnest und nach unsinnigen Alternativen zu Seiner Liebe suchst, die Er dir ohnehin immer entgegenbringt. Und das nur, weil du deine Liebe zu Ihm vergessen hast.
Welchen Sinn macht ein Finger, der nur sich selber dient? Glaubst du, dass der Finger glĂŒcklich ist oder wird? Kann sich der Finger ernĂ€hren, ohne mit dem Magen zusammenzuarbeiten? Macht die Selbstbefriedigung eines Fingers Sinn? Kann der Finger, indem er ausschliesslich sich selber dient, Freude erfahren? Kann er ĂŒberhaupt handeln ohne ein Gehirn, das ihn zum Handeln bewegt?
Du magst diese Fragen lÀcherlich finden, da du dich nicht als Finger, sondern als etwas besseres, etwas vollstÀndiges, etwas Ganzes ansiehst, und in gewissem Sinne stimmt das auch. Aber dass du mehr bist als nur ein Finger, bedeutet nicht automatisch, dass du Gott oder zumindest Gott gleich bist.
Wenn du Gott wĂ€rst oder Ihm gleich wĂ€rst, dann könntest du Sonnen- und Mondlicht erzeugen, Eisen, Gold, Mangan, Zink und Silizium aus einem materiellen Körper hervorbringen. Du wĂŒrdest Samen erzeugen und Pflanzen wachsen lassen oder Planeten manifestieren und in der Balance halten. Du wĂŒrdest die Zeit kontrollieren, und deine Gesetze wĂ€ren fĂŒr jedes Lebewesen gĂŒltig. Gleichzeitig wĂ€ren sie sinnvoll, perfekt, vollkommen und gut. Kannst du all das? Kannst du all das oder auch nur eins davon von dir behaupten?
Du kannst nicht einmal willentlich ein Sandkorn oder einen Grashalm erschaffen. Du bist von so vielem abhĂ€ngig, das – wĂŒrde es dir entzogen – innerhalb kĂŒrzester Zeit den Tod bedeuten wĂŒrde. Und doch verleugnest du den, der dir dies alles zur VerfĂŒgung stellt. Warum glaubst du stellt Gott dir das alles zur VerfĂŒgung? Damit du vor Ihm Angst hast? Damit du Ihn lĂ€cherlich machst? Damit du versuchst, besser zu sein als Er? Damit du einfach nur dich selbst zu lieben versuchst?
Das ist lĂ€cherlich. Wenn du ganz ernsthaft und ganz in Ruhe darĂŒber nachdenkst, wie sinnvoll es ist zu glauben, es gĂ€be keinen Vater, keine Quelle des Lebens, keine absolute Wahrheit und keine Ursache aller Ursachen, dann musst du, wenn du nur ein FĂŒnkchen Intelligenz besitzt, zu dem Schluss kommen, dass du dir etwas vormachst.
Das mag hart klingen, und vielleicht springst du jetzt auch im Dreieck, weil ich einen wunden Punkt getroffen habe. Aber du kannst Zeter und Mordio schreien wie du willst: Dadurch erzeugst du keine Luft, kein Feuer, kein Wasser und keine Erde. Du schreist dich dadurch nur selber an und verhĂ€ltst dich wie ein wĂŒtendes und verzweifeltes Kind, das sich im Supermarkt vor der Kasse hinwirft und schreiend mit den FĂ€usten auf den Boden hĂ€mmert, weil es keine SĂŒssigkeiten bekommt.
Ein spirituelles Leben zu fĂŒhren bedeutet, zu erkennen, dass nicht die SĂŒssigkeiten das Ziel deines Lebens sind, sondern der, von dem alles ausgeht. Du kannst unzĂ€hlige Gedanken denken und unzĂ€hlige BĂŒcher lesen, du kannst unzĂ€hlige Dinge erwerben und verwenden und unzĂ€hlige Handlungen ausfĂŒhren: Wenn das alles nicht auf Gott ausgerichtet ist und Ihm weder dient noch Ihn erfreut, ist es sinnlos – und es bringt dich nicht weiter.
All das dient vielleicht dafĂŒr, dein Gewissen zu beruhigen, deine Neugier zu stillen, dein Ego zu befriedigen, dir deinen Selbstwert zu bestĂ€tigen oder bestimmte FrĂŒchte zu ernten. Egal wie du es drehst und wendest: Wenn du handelst, ohne Gott in den Mittelpunkt zu stellen, dann stehst du im Mittelpunkt, und wenn du im Mittelpunkt stehst, dann ist das nicht spirituell, sondern selbstsĂŒchtig. Der einzige, dem das dient, ist das falsche Ego, der Herrscher der Schatten. Darum SchattenspiritualitĂ€t.
Dein Leben zu spiritualisieren bedeutet, dich nicht lÀnger selber zu befriedigen, sondern Gott zufriedenzustellen. Das ist im Wesentlichen der Unterschied zwischen einem materiellen und einem spirituellen Leben.
GrundsĂ€tzlich gibt es zwei Arten, dein Leben zu fĂŒhren: auf materielle und auf spirituelle Art. Das materielle Leben ist darauf ausgerichtet, möglichst sicher und gut zu ĂŒberleben und die Sinne zu befriedigen. Derjenige, der dieses Leben fĂŒhrt, ist das falsche Ego, und es fĂŒhrt das Leben im Schatten der Wirklichkeit. Das spirituelle Leben ist einzig und allein auf Gott ausgerichtet.
Dein Leben auf Gott auszurichten, bedeutet nicht, alle Handlungen einzustellen, dich in die Einsamkeit der Wildnis zurĂŒckzuziehen und nur noch zu meditieren. Das ist nicht das, was Gott von dir will, und es ist auch nicht das, was Gott fĂŒr dich vorgesehen hat. So wĂŒrdest du auch nur dich selbst befriedigen, da du dir davon versprichst, deinen Frieden zu finden. Du kannst aber keinen Frieden finden, wenn du Gott nicht findest.
Wenn du also dein Leben spiritualisieren willst, dann musst du Gott und Seine Wahrheit suchen. Um dein Leben zu spiritualisieren, musst du spirituell denken, fĂŒhlen, wollen und handeln. Somit geht es bei einem spirituellen Leben darum, das Leben der SpiritualitĂ€t zu weihen, und die Quelle der SpiritualitĂ€t ist Gott. Er ist die Quelle der niederen Ă€usseren Energie, aus der die materielle Natur hervorgeht, und Er ist die Quelle der höheren inneren spirituellen Energie, aus dem Sein ewiges Königreich hervorgeht.
Das Lebewesen, das du als Seele wirklich bist, ist Teil dieser höheren Energie Gottes. Aus irgendeinem Grund ist es aber in den Ozean der Unwissenheit gefallen und wandert nun in diesem Ozean der niederen Energie von Leben zu Leben und von Körper zu Körper, ohne bisher einen Ausweg aus dem Kreislauf der Wiedergeburt ins Leid gefunden zu haben. Der Ausweg ist die Spiritualisierung deines Lebens, und die Spiritualisierung deines Lebens besteht darin, dich und dein Leben Gott hinzugeben.
Es ist ganz einfach, und doch so schwer. Wenn es aber das ist, was du wirklich willst, wird dir Gott helfen, so wie Er dir auch dabei hilft, deine Illusionen zu verwirklichen. Wenn du das willst, wird Er dir helfen, fĂŒr Ihn zu handeln und nicht fĂŒr dich, und das wird dein grösster Gewinn sein, da es dich in die Wirklichkeit deiner Seele zurĂŒckbringt, die Gottes ewige Wahrheit ist. Und das ist auch Gottes Wille.
ICH BIN der Anfang meiner Selbstverwirklichung.
Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie fĂŒr uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Ăberwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gÄ«tÄ und im ĆrÄ«mad-BhÄgavatam verkĂŒndet wird.
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