Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 08. Juni

Heute ist ein guter Tag, um an Gott zu denken. An Gott zu denken bedeutet, deine Gedanken von dem, was nicht wahr ist, abzuziehen und sie dem zu widmen, was wahr ist. Gott ist die Höchste Wahrheit, und wenn du an Gott denkst, erhebst du deinen Geist zum Höchsten. Das Höchste erscheint in drei wesentlichen Aspekten: dem Höchsten Unpersönlichen, dem Höchsten Lokalisierten und der Höchsten Persönlichkeit. Diese drei Aspekte des Höchsten Gottes bieten drei Möglichkeiten der Zuwendung zu Gott, doch nicht alle drei sind gleich vollkommen.

Wenn du das Vollkommene so vollkommen, wie es dir als unvollkommenes Wesen möglich ist, verstehen willst, musst du dich der Vollkommenheit vollkommen hingeben. Was ich damit ausdrücken möchte, ist: du kannst die Vollkommenheit weder rein intellektuell verstehen, noch dir die höchste Vollkommenheit ausdenken. Es bedarf der Zuwendung, der Liebe, der Hingabe und des Dienstes, um Gott zu verstehen, wie Er ist. Zuwendung, Liebe, Hingabe und Dienst sind nur dem Persönlichen gegenüber möglich, und die Höchste Persönlichkeit ist auch der Höchste Aspekt Gottes.

Zuwendung, Liebe, Hingabe und Dienst beginnen damit, von Gott, wie Er ist, zu hören. Dann kannst du das Gehörte anderen erzählen, aber du solltest dies nur tun, wenn du aus reiner Quelle über die reine Quelle hörst. Du wirst vielen Menschen begegnen, die dir irgend etwas über Gott erzählen, und die meisten davon werden dir Dinge erzählen, die nicht wahr sind, die nicht aus reiner und vertrauenswürdiger Quelle stammen und die sie nicht selber erfahren haben. Die meisten derjenigen, die etwas über Gott erzählen, geben sich Ihm nicht hin, wie Er ist. Sie erzählen von Göttern und Dämonen, vom Ergebnis materialistischer Wissenschaften, persönlichen Überzeugungen und von geistigen Übungen und fantastischen Experimenten. Sie erzählen dir alles Mögliche, aber nicht die Wahrheit über Gott, die Seine Wahrheit ist.

Für einige ist Gott nur ein Wort, für andere ist Er ein Mensch, und für wiederum andere ist Er der Teufel persönlich. Einige glauben an etwas, das sie nicht kennen, und andere kennen nur das, was sie glauben, ohne es jedoch zu wissen. Die meisten wissen das, was sie zu glauben gelernt haben, da ihnen etwas als Wahrheit verkauft wurde. Wenn diese vermeintliche Wahrheit jedoch nicht auf der Ursache aller Ursachen jenseits von Raum und Zeit beruht, hat sie keinen Halt und wird auch nicht halten. Was nicht mit der Wurzel verbunden ist, wird von ihr auch nicht genährt, und was nicht genährt wird, stirbt. Wenn es stirbt, ist es nicht wahr, denn die Wahrheit ist ewig und bleibt, überdauert somit das, was nicht wahr ist: die Illusion.

Alle Spekulationen, Meinungen, Konzepte und Gedanken über und zu Gott kommen nicht über die Vermutung hinaus, die zur Wahrheit erklärt wird, wenn nicht eine innige Verbindung zu Gott besteht und diese gepflegt wird, indem der Glaube gelebt wird. Gründe für Illusionen mag es viele geben, doch was es mit dir macht, wenn du dich auf sie einlässt, ohne es zu hinterfragen, es einfach nur akzeptierst und übernimmst, ist, dass es dich mit dem verbindet, was nicht wahr ist, nicht aber mit dem, was wahr ist. Das, was nicht wahr ist, ist māyā, Illusion. Gott ist wahr, die Illusion jedoch nicht, selbst wenn sie wahr zu sein scheint. Irgendwann wird sie zerfallen – im Gegensatz zur Wahrheit die immer bleibt.

Der Schein der Illusion ist nicht natürlich, sondern künstlich, und alles Künstliche ist nicht echt. Der künstliche Schein reicht niemals an den echten Schein heran, der in Gott wurzelt und daher wahr und wahrhaftig ist. Alles, was nicht in Gott und Seiner Wahrheit ruht, ist nicht wahrhaftig, und das, was nicht wahrhaftig ist, tritt früher oder später ans Licht, das immerwährend von der ewigen Wahrheit ausgeht und geht dann ein, da es dem Licht der Wahrheit nicht standhalten kann.

Die ewige Wahrheit ist keine zeitweilige Erscheinung. Sie kommt nicht und geht dann wieder, sondern ist der Urgrund alles Kommenden und Gehenden. Das Wahre bleibt, nur das Unwahre zerfällt. Die Wahrheit ist ewig und unterliegt somit keinem Wandel, wird nicht geboren und wird auch nicht zerstört. Gott wurde nicht geboren und wird auch nicht zerstört.

Auch die Seele als winziges Teilchen Gottes wurde nicht geboren und stirbt nicht. Somit ist die Seele wahr, da sie ewig ist, und sie ist ewig, da sie wahr ist. Du bist diese ewige ungeborene und nicht sterbende Seele, doch irgendwann innerhalb der Ewigkeit hast du, das Bewusstsein, die Lebenskraft, welche die Seele belebt, an etwas anderes gedacht als an Gott. Da Gott die Wahrheit ist, hast du somit an etwas gedacht, was nicht wahr ist. Damit hast du dich vom Licht getrennt und Dunkelheit erzeugt. So begann die Entwicklung dessen, was ewig ist, hin zu dem, was geboren wird und sterben muss, ohne jedoch dabei vernichtet zu werden, denn die Seele kann nicht vernichtet werden.

Diese Entwicklung begann in der Wahrheit und endet in der Wahrheit. Die Wahrheit beginnt nicht in deinem Kopf, sondern sie existiert ohne deinen Kopf. Du kannst deinen Kopf aber nutzen, um an sie zu denken, und wenn du an die Wahrheit denkst, denkst du an Gott, da es keine Wahrheit ohne Gott gibt. Somit ist heute ein guter Tag, um an die Wahrheit zu denken.

An die Wahrheit zu denken, ist keine intellektuelle, keine spekulative, keine philosophische und keine theoretische Tätigkeit. Die Wahrheit ist praktisch, denn wäre sie nicht praktisch, wäre sie nicht wahr. Die einfache Praxis wahrhaftigen Denkens besteht darin, deine Gedanken Gott hinzugeben. Hier geht es nicht um Gedanken, die mit Gott, wie Er ist, nichts zu tun haben, und die mit deinem Leben nichts zu tun haben, sondern es geht um konkrete Gedanken, die Gott in dein Leben bringen und dein Leben in Ihn, der das Ziel und die Quelle deines Lebens ist.

Die Quelle reiner und vollkommener Gedanken liegt jenseits deines Körpers. Reine und vollkommene Gedanken entspringen der Wahrheit und tragen die Bestrebung in sich, Vollkommenheit zu schaffen. Das ist das Bewusstsein von Liebe in Ausdehnung. Sobald sich das Bewusstsein von Gott abwendet, persönliche Filter durchläuft und aufgrund dieser Filter dies Göttliche Wahrheit verfälscht und verdunkelt, werden sie zu Gedanken der Unvollkommenheit. Wenn die persönlichen Filter nicht von Liebe, sondern von ihrer Abwesenheit gesteuert werden, entstehen Gedanken, die die Information der Abwesenheit von Liebe und die der Abwesenheit von Vollkommenheit in sich tragen.

Nichts in diesem Universum existiert, ohne dass es durch einen vorherigen Gedanken erschaffen wurde. Jeder Gedanke ist eine Ursache, die das Bewusstsein in Bewegung setzt, was das Universum verwandelt. Bewusstsein ist die Grundsubstanz aller Tätigkeiten, und der aktive Geist ist der Bauherr. Das, was der Bauherr anweist, entsteht – aber es entsteht durch die Kraft Gottes. Daher ist jeder einzelne Gedanke in der Lage, das zu verwirklichen, was der Gedanke beinhaltet. Diese Kraft Gottes ist unsichtbar. Nur das Ergebnis wird sichtbar. Wenn du nur an die Ergebnisse glaubst, nicht aber an das, was sie herbeiführt, dann gibst du deine wahre Macht ab, die dir zur Verfügung steht, um ein gutes Leben in einem guten Umfeld der Göttlichen Wahrheit zu schaffen.

Du hast die Verantwortung für dein Bewusstsein. Dein Bewusstsein bestimmt über dein Leben und dein Umfeld, da beides von deinen Gedanken in Tätigkeit versetzt wird. Wenn du die Verantwortung für dein Bewusstsein ablehnst, wirrst du zum Spielball deines Umfelds, und das beruht auf deiner Unfähigkeit, die Gedanken zu beherrschen. Die Beherrschung der Gedanken ist deine Meisterprüfung. Ein Meister weiss, welches Ergebnis hervorgebracht werden soll, und er weiss, wie und durch was das entsprechende Ergebnis hervorgebracht wird. Ein Meister weiss, dass er Leben und Umfeld nur meistern kann, wenn es ihm gelingt, die eigenen Gedanken zu meistern.

Der grösste Meister ist der, dem es gelingt, die Gedanken seines Meisters zu denken, anstatt eigene unvollkommene Gedanken hervorzubringen. Wenn du Gott als Meister aller Gedanken anerkennst, dann weisst du, dass es keine vollkommeneren Gedanken geben kann als die, die Gott hervorbringt, denn Er kennt nicht nur die Wahrheit, er ist die Wahrheit.

Da Gott auch als Überseele in dir ist und dich somit nicht nur gut kennt, sondern auch immer weiss, was das Beste für dich ist, kannst du alle Probleme und Herausforderungen meistern, wenn du Gott durch dich denken lässt. Das wird immer zu vollkommenen Ergebnissen führen – zum höchsten Wohle für dich und alle Beteiligten.

Du lässt Gott durch dich denken, wenn du Göttliche Gedanken denkst, und Göttliche Gedanken zu denken bedeutet, an Gott zu denken. Indem du diese Gedanken für dich beanspruchst und das Beanspruchte akzeptierst, Gott also zum Inhalt deines Denkens machst, verbindest du dich mit Gott und Seiner Wahrheit, sodass du die wesentliche Wurzel bewässerst und dadurch von ihr genährt wirst. So erlangst du Gottesbewusstsein, und nur im gelebten Gottesbewusstsein kann und wird Gottes Wille durch dich geschehen. Das ist die Meisterschaft der Liebe.

ICH BIN Bewusstsein auf dem Weg zur Meisterschaft.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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