Botschaften Mit Arthos durch das Jahr
Tagesbotschaft 12. Juni
Heute ist ein guter Tag, um dich auf Gott einzulassen. Dich auf Gott einzulassen bedeutet, eine persönliche Beziehung zu Gott herzustellen. Aber kannst du eine Beziehung zu etwas herstellen, an das du nicht glaubst? Kannst du eine Beziehung zu etwas herstellen, das du verleugnest? Das ist nicht möglich. In beiden Fällen ist es eine Trennung und keine Beziehung. Du bist von dem getrennt, was für dich nicht wahr ist, und so kann für dich auch die Beziehung zu dem, was nicht wahr ist, nicht wahr sein. Das ist es, was du glaubst, aber du glaubst es nur, weil es für dich nicht wahr ist, und es ist nicht wahr, weil du – aus welchen Gründen auch immer – nicht mehr an die Wahrheit glaubst.
Du glaubst nicht an die Wahrheit und machst somit die Unwahrheit zu deinem Glauben. Und dann sagst du, du kannst nicht an etwas glauben, das nicht existiert, und somit kannst du nicht glauben. Das allerdings entspricht nicht der Wahrheit, denn du glaubst ja an etwas. Du glaubst, dass du nicht glaubst. Das ist genau so ein Glaube wie jeder andere, nur dass er vollkommen sinnlos ist. Wenn du glaubst, dass du Atheist bist, da du nicht an Gott glauben kannst, dann bist du ein Gläubiger, der seinen Glauben verloren hat. Er kann nur noch glauben, dass er nicht glaubt. Somit hat die Täuschung über dich gesiegt, denn du glaubst an die Täuschung.
Dass etwas für dich nicht wahr ist, bedeutet nicht, dass es nicht existiert. Gott ist wahr, denn du bist. Du bist Bewusstsein, das ein Teil des Bewusstseins Gottes ist. Du bist Energie, die ein Teil der Energie Gottes ist. Du bist Seele, die eine Unterseele der Überseele ist, die einen Aspekt Gottes darstellt. Du bist Leben, und Leben entspringt einer Quelle, so wie alles einer Quelle entspringt. Du bist einem Samen entsprungen, so wie alles einem Samen entspringt. Woher aber kommt der Samen? Woher kommt der Samen des Samen des Samen des Samen? Woher kommt der urerste Samen?
Alles was vergeht, wurzelt in dem, was unvergänglich ist. Es kann nicht anders sein. Das Vergängliche ist ein Produkt des Unvergänglichen. Materie ist ein Produkt der spirituellen Energie, und die spirituelle Energie ist ein Produkt Gottes, des transzendentalen Herrn über alles was ist. Alles was ist, hängt von Ihm ab. Gott ist absolut, und alles andere ist relativ. Alles Relative ist vom Absoluten abhängig, und alles Relative steht in Beziehung zum Absoluten. Die einzige Freiheit des Relativen besteht darin, die Beziehung zum Absoluten zu verleugnen, und wenn diese Beziehung verleugnet wird, wird sie vorübergehend getrennt. Die Trennung hält an, solange die Täuschung andauert.
Wenn du die Täuschung erkennst und bereit bist, dich über sie zu erheben und sie somit zu beenden, indem du deine Freiheit nutzt, um wieder an die Wahrheit zu glauben, dann wird es dein nächstes Ziel sein, die Beziehung zum Absoluten, von dem du ein individueller relativer Aspekt bist, wiederherzustellen. Die Wiederherstellung beginnt damit, deinen Glauben wiederherzustellen, und du stellst deinen Glauben wieder her, indem du die Wahrheit nicht länger verleugnest, sondern anerkennst.
Die Wahrheit ist die Höchste Wahrheit. Wie kannst du die Höchste Wahrheit verleugnen? Das ist nur möglich, wenn du so tief in den Hochmut gefallen bist, dass Demut für dich Schwäche bedeutet. Demut ist aber keine Schwäche, sondern die Stärke, anzuerkennen, dass es etwas gibt, das grösser ist als du. Um das anzuerkennen, musst du dich aus dem tiefen Tal des Hochmuts auf den Gipfel der Demut begeben. Nur von dort aus kannst du die Wahrheit sehen.
Das bedeutet, dass du die Wahrheit nur erkennen kannst, indem du den Glauben an die Wahrheit lebst, und den Glauben an die Wahrheit zu leben bedeutet, dich Gott hinzugeben. Dich Gott hinzugeben bedeutet, Gott zu dienen, und du dienst Ihm, der die Höchste Wahrheit ist, indem du die Beziehung zu Ihm wieder aufbaust. Du baust die Beziehung auf, indem du wieder an Gott glaubst, und das ist nur möglich, wenn du von Gott hörst, über Gott sprichst und dich mit Ihm verbindest.
Und hiermit kommen wir zur ganz einfachen Praxis des Glaubens. Die Praxis des Glaubens besteht nicht im Denken, sondern im Tun. Wenn du Gott erkennst, da du z.B. die Bhagavad-gītā wie sie ist und das Śrīmad-Bhāgavatam liest, Gottes heilige Namen chantest, Ihm deine Speisen und deine Handlungen opferst, Ihn lobpreist und zu Ihm sprichst, indem du betest, dann wird Gott wieder zu deiner Wahrheit. Wenn Gott wieder zu deiner Wahrheit wird, wird dein Leben wieder wahr, da du nicht länger die Unwahrheit lebst.
Gelebter Gottesdienst ist die einfachste Sache der Welt. Du musst nur allem entsagen, was nicht wahr ist. Das bedeutet, alles loszulassen, was dich von der Wahrheit abhält, und was dich davon abhält, deine ewige Beziehung zu Gott zu leben. Diese ewige Beziehung ist die Bestimmung und ursprüngliche Position deiner Seele. Somit geht es erst einmal darum, dich wieder auf die Seele einzulassen.
Das was zwischen dir und der Seele und somit auch zwischen dir und Gott steht, ist das falsche Ego, dein falsches Selbst. Das falsche Selbst glaubt nicht an die Wahrheit, sondern nur an die Täuschung, da es Teil der Täuschung ist. Das wahre Selbst, die Seele, ist Teil der Wahrheit, und du kannst und musst dich entscheiden.
Du kannst nicht zwei Herren dienen. Entweder du dienst der Täuschung oder der Wahrheit. Entweder du dienst der materiellen Illusion oder der spirituellen Wirklichkeit. Entweder du dienst der Dunkelheit oder dem Licht. Entweder du dienst dem falschen Selbst oder dem wahren, das ein winziger Funke des Höchsten Selbst ist.
Wenn du dich wieder auf die Seele einlässt, da du erkennst, dass du nicht dein Körper bist, dann wird es dir leicht fallen, die Entscheidung für die Wahrheit zu treffen, um in die Wirklichkeit der spirituellen Seele, die du bist, zurückzukehren. Diese Wirklichkeit ist Gott, und Gott existiert nur, wenn du eine Beziehung zu Ihm nicht nur hast, sondern auch lebst.
Lebe die Beziehung, indem du nicht länger dem dienst, für das du dich hältst, sondern dem, von dem du ein winziges Teilchen bist. So kehrst du in deine wahre Bestimmung und in deine ewige Heimat zurück.
ICH BIN der Reisende, der in seine Bestimmung zurückkehrt.
Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.