Liebe Leserin, lieber Leser,
„Guten Abend!“
Eigentlich hatte ich bereits einen ganz anderen Text „auf der Pfanne“, den ich aber auf später verschieben sollte. Das war mir auch ganz recht so.
Nun aber scheint es, dass doch noch ein paar Worte nötig sind, um diejenigen unter Ihnen zu beruhigen, die sich gerade selbst nicht mehr so recht kennen.
Es hieß, das, was ich Ihnen zu sagen hätte, würde schnell gehen. Ich müsse Ihnen nur erzählen, wie es mir selber gerade geht!
Na, das ist mir eigentlich garnicht recht, wenn ich ehrlich bin. Viel lieber würde ich genau solche Worte bei jemand anderem lesen, damit ich mich nicht so vollkommen verquer fühle!
Aber, was soll´s?! „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich´s völlig ungeniert!“
Ja, was soll ich sagen? Im Grunde genommen, suche ich gerade mal wieder ein „Mauseloch“ in meiner Größe, um mich von allem zurück zu ziehen, und würde am liebsten die Zeit ein paar Jahre weiter drehen!
Nach vorn, natürlich! Bis wieder alles „in Ordnung“ ist auf der Welt! Denn nochmal zurück zu allem, was ich bereits erfolgreich „überlebt“ habe, muss auch nicht sein.
Heute Mittag, nachdem ich die ärgsten Downloads überstanden hatte und wieder etwas klarer geradeaus denken konnte, erinnerte ich mich an die Zeit, in der ich dabei war, erwachsen zu werden.
Fast alle „Koordinaten“ meines Lebens hatten sich verschoben und ich fühlte mich entweder falsch oder schief gewickelt oder unsicher.
Ich wusste genau, welche Hausaufgaben ich aufbekommen hatte, aber das ganz normale Leben erwies sich als so anstrengend, dass ich nach der Schule zunächst einmal platt war und einen Mittagsschlaf brauchte.
Ich bewunderte meine Mitschülerinnen dafür, dass sie anscheinend alles immer so mühelos verstanden, so fleißig lernten, nachmittags zum Reiten gingen oder sogar für ein halbes Jahr nach England oder USA zum Schüleraustausch durften.
Sie arbeiteten auf den Numerus Clausus hin, um möglichst viele Einser im Zeugnis zu haben, weil sie genau wussten, dass sie Medizin studieren wollten oder sonst ein respektables Fach.
Mir waren meine Arme und Beine zu lang, ich selbst auch, wie sich in der Tanzstunde herausstellte, und die Beschreibungen der Experimente im Physikbuch konnte ich einfach nicht verstehen!
Ich dachte damals, dass nur ich ein „Außenseiter“ sei, – aber Jahre später offenbarten mir meine Mitschülerinnen beim Klassentreffen, dass auch sie sich genauso gefühlt hatten!
Dass der Bruder eines Mädchens, das ich immer für seine Reitkünste bewundert hatte und das aus einem reichen Elternhaus kam, in den Sommerferien einen tödlichen Bergunfall hatte, wurde nicht erzählt.
Und dass ein anderes Mädchen auf der Rückfahrt aus dem Urlaub mit seinen Eltern im Auto eine Böschung hinabgestürzt war und wochenlang im Krankenhaus lag, wurde nur kurz erwähnt.
Irgendwie waren wir alle „Einzelkämpfer“ und ich war damals nicht besonders geschickt darin, Kontakte zu knüpfen. Inzwischen hat sich das gebessert, wie Sie wissen.
Die Jahre der Pubertät sind wohl für niemanden leicht, besonders dann nicht, wenn man keine älteren Geschwister hat, die einem mit hilfreichen Tipps zur Seite stehen.
Diese Tage mit dem ständigen Rauf und Runter an Energien erinnern mich sehr an diese Zeit von damals! Ich weiß ziemlich genau, welche „Hausaufgaben“ anstehen, sehe, was und wie ich gerne sein möchte –
Und es fühlt sich so ähnlich an wie beim Abitur damals, als ich keine Ahnung hatte, wo ich mit meinem Leben eigentlich hinwollte!
Es ist diese Diskrepanz zwischen dem, was ich gerne hätte und dem, was derzeit eben nicht möglich ist! Manno!
Und wie gewöhnlich, erkenne ich natürlich wieder nicht, wer ich eigentlich bin…
Auf gut Deutsch: „Wackelkontakt“! Emotional, mental, Magnetfeld-mäßig, und anderweitig.
Und dann noch immer hübsch freundlich sein, seine Unsicherheiten, wie es weitergehen wird, fein säuberlich in Wohlgefallen auflösen und bloß niemandem sagen, dass man gewisse Präsidenten garnicht so schlimm findet, wie man sollte!
Und den Schnauzenhalter will frau eigentlich auch nicht tragen, aber Lust auf „Diskussionen“ hat sie auch nicht!
So sieht es derzeit aus. Zumindest gerade in diesen Minuten.
Morgen, wenn ich wieder Therapeutin bin, werden meine Beratungsgespräche wieder göttlich geführt sein – und meine Blog Texte entstehen, wie immer, in Übereinstimmung mit meiner Himmlischen Redaktion.
Und ich werde unglaublich glücklich sein, dass ich diese Arbeit tun darf, die ich mehr liebe als alles andere.
Aber manchmal, so wie jetzt, hätte ich wirklich gern, dass mein Großer Goldener Engel, mein ICH BIN, sich als wahrer Babysitter erweist, mich auf den Arm nimmt, (nein, nicht wie Sie jetzt denken!) – und mir sagt, dass alles gut ist, so wie es ist.
Und dass ich jetzt, bei diesem Wackelkontakt des Magnetfeldes genau richtig bin, wie ich bin, wenn ich all das nicht tue, was ich gerade sein lasse!
Manchmal wäre ich wirklich froh, wenn unsere kosmischen Geschwister –
ach, ich weiß auch nicht!
Wenigstens haben wir diese Geschwister! Nur: die sind fein säuberlich „außen vor“! Auch, wenn sie uns von oben helfen, so gut sie können.
Wir sind diejenigen, die hier unten gerade im Schlamassel stecken und sehen dürfen, dass wir den Kopf oben behalten!
Ich weiß, wenn das alles hier vorbei ist, werden wir die HELDEN sein! Wir werden gefeiert werden für unseren MUT, unsere TREUE, und unser DURCHHALTE-VERMÖGEN!
Und um das zu erreichen, darf es auch mal ein kleiner emotionaler oder anderweitiger Wackelkontakt sein. Was wir hier leisten, hat bisher noch kein Mensch zustande gebracht.
Na, ist doch wahr!
Ashtar meint gerade, „es reicht!“ Und ein Mauseloch in meiner Größe gibt es sowieso nicht!
Na, dann…
„Fröhlichen Wackelkontakt“ für Sie alle!
Mit herzlichen Grüßen,
Christine Stark
27. September 2020
PS: Für alle, die diesen Text freundlicher Weise vollständig und unverändert auf ihren Blog übernehmen wollen: Bitte immer mit Hinweis auf meine Webseite www.christine-stark.de und dem folgenden Hinweis:
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