Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 11. Dezember

Heute ist ein guter Tag, um das Licht hochzuhalten und dafür zu sorgen, dass es nicht ausgeht. Der Sturm der Unwissenheit sorgt dafür, dass alle Lichter flackern, und nur die starken gehen nicht aus. Also sollte das Licht, das du hochhältst, stark sein. Das stärkste Licht ist das Licht Gottes. Wenn du dieses Licht hochhältst, kann kein Sturm stärker sein, denn aus diesem Licht gehen alle Stürme hervor. Es ist sozusagen die Mutter aller Stürme.

Die Mutter aller Stürme ist nicht unruhig und in Bewegung, sondern sie ist die in sich ruhende Kraft, aus der jede Bewegung hervorgeht. Im Zentrum dieser Kraft herrscht Ruhe, Frieden und Stille. Ewige Ruhe, ewiger Frieden und ewige Stille. Das Zentrum ist die Quelle aller Kraft – so klar, strahlend und leuchtend, dass sich nichts diesem Licht, das die ewige Absolute Wahrheit ist, in den Weg stellen kann. Das Zentrum leuchtet aus sich selbst heraus, und so ist nichts dazu in der Lage, seine Leuchtkraft zu schmälern oder gar zu unterbinden.

Um dieses Licht hochzuhalten, musst du dich mit ihm verbinden, und dich mit ihm zu verbinden bedeutet, dich Gott hinzugeben. Die moderne Spiritualität, die über Licht und Lichthalter redet, erwähnt nicht, um wessen Licht es geht, und daher ist diese Spiritualität kalt und leer. Sie ist nichts weiter als ein Konzept, von dem geredet, das aber nicht gelebt wird. Es zu leben bedeutet, zu wissen, was das Licht ist und dieses Wissen nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen zu tragen und mit dem gesamten Körper in allen Handlungen auszudrücken.

Wenn du Gott zu deinem Mittelpunkt machst, machst du die Quelle des Lichts zum Mittelpunkt, und nur dann leuchtest auch du. Anders kannst du nicht leuchten. Woher soll das Licht auch kommen, wenn nicht aus der einen Quelle. Zu sagen: Ich bin ein Lichthalter, und ich leuchte, um die Welt zu erleuchten, ist nur eine Illusion des falschen Egos, wenn du kein Kanal des reinen Lichts bist, das vom Zentrum ewigen Wissens ausstrahlt. Du hast kein kein Licht aus dir selbst heraus, und wenn du das behauptest, möchte ich um einen Beweis deiner Leuchtkraft bitten. Erhellst du wirklich die Welt, oder möchtest du das nur und redest dir das nur ein?

Der Deckmantel moderner Spiritualität besteht aus vielen schön und gut klingenden Worten, doch was fehlt, ist wahrhaftige Substanz. Diese Worte sind nichts weiter als Nebelkerzen, aufgestellt und ausgesandt vom aufgeblasenen Ego unerleuchteter Scheinspiritueller. Wenn du diese Worte zu hart findest, dann frage ich dich: Wo ist die Substanz? Wo ist die Wahrheit all dieser Floskeln, die von einer Einheit, von Liebe und von einer heilen Welt reden, während diejenigen, die diese Worte verkünden, immer noch den ausschliesslich materiellen Lebenszielen hinterherrennen? Sie betreiben Religion der materiellen Gaben willen, sie tun alles, um mehr Geld zu erlangen, damit sie ihre materiellen Sinne befriedigen, und wenn sie Befreiung entgegenstreben, wollen sie Befreiung vom Leid, aber ohne dem zu entsagen, was das Leid verursacht.

Wer sich spirituell nennt, aber weiterhin ein unreguliertes Leben führt und ungezügelte Sexualität geniesst, Fleisch verzehrt, sich berauscht und Glücksspiel betreibt, ist von wahrer Spiritualität weit entfernt, denn wahre Spiritualität findet in der Erscheinungsweise der Tugend statt und nicht in der der Leidenschaft oder gar Unwissenheit. Wer wie ein Tier lebt und sich in erster Linie dafür interessiert, zu essen, zu schlafen, sich zu fürchten und sich zu paaren, der unterscheidet sich nicht sonderlich vom Tier.

Diese Menschen heischen dann nach Aufmerksamkeit und Bestätigung, anstatt die Aufmerksamkeit dem zu schenken, der sie verdient, da Er ihr Erhalter und Versorger ist. Wer von Liebe redet, während er Gewalt fördert, da er durch Fleischkonsum das Leid der Tiere aufrecht erhält, und wer von Licht redet, während er sich in der Dunkelheit vollkommener Unwissenheit befindet, wer die Welt retten will, ohne sein wahres Selbst erkannt und gerettet zu haben, und wer über andere richtet, bei sich selbst aber beide Augen zudrückt: All diese Pseudospirituellen wissen weder, was sie reden, noch was sie tun.

Wenn nicht Gott im Zentrum der Spiritualität steht, ist die Spiritualität nur eine Spielwiese für den verirrten Geist. All jene möchte ich nach ihrer Definition von Spiritualität fragen. Hier ist meine: Spiritualität ist das Wissen darüber, dass die materielle Welt nicht die höchste Wirklichkeit ist, das Wissen darüber, was und wer wir wirklich sind, was und wer Gott wirklich ist, welche Beziehung wir natürlicherweise zu Ihm haben und warum wir überhaupt in die materielle Welt gefallen sind. Spiritualität ist Hingabe an Gott, der die Quelle aller Energien, aller Lebewesen, aller Materie und allen Lebens ist. Spirituell zu sein bedeutet nicht, sich interessant klingende Konzepte auszudenken, sondern spirituell zu sein bedeutet, die Wahrheit zu leben.

Wahrhaftige Spiritualität kennt nur eine Wahrheit, und das ist die Höchste Absolute Wahrheit. Du bist nicht spirituell, nur weil du irgendeine Meinung hast. Du bist spirituell, wenn du Wissen über die Höchste Absolute Wahrheit besitzt. Und wie lässt sich dieses Wissen erlangen, wenn du es dir nicht ausdenken kannst? Du musst davon hören, und zwar von jemandem, der es kennt, lebt und unverändert weitergibt. Wissen wird nicht erfunden, ebenso wie Wahrheit nicht erfunden wird. Beides existiert ewig. Wissen und Wahrheit haben bereits vor diesem Universum existiert, und wenn dieses Universum vergeht, werden Wissen und Wahrheit weiter bestehen. Das ewige Wissen und die Höchste Absolute Wahrheit sind nicht von Gott getrennt.

Wenn du also Gott verleugnest, aber behauptest, spirituell zu sein, dann möchte ich erneut fragen: Was bedeutet das für dich? Gibt es gottlose Spiritualität? Es gibt alles mögliche Gottlose, aber Spiritualität ist niemals gottlos, denn Gott ist das Ziel und das Zentrum der Spiritualität. Manche Menschen mögen andere Ziele haben, und das spirituell nennen, wie z.B. den Wunsch, magische Fähigkeiten zu erlangen, oder die Welt ins Paradies zurücklieben zu können. Andere nennen sich spirituell, weil sie damit ihre Ideen verkaufen oder sich und ihr Konzept ins Rampenlicht stellen können. Aber wann immer nicht Gott, sondern ein Individuum bzw. ein gottloses Konzept im Rampenlicht steht, ist es nur das falsche Ego des Pseudospirituellen, das sich im Scheinwerferlicht suhlt.

Um wahrhaft spirituell zu sein, musst du deine Schwächen erkennen und ausmerzen. Du musst deine dämonischen Eigenschaften überwinden und die Göttlichen Eigenschaften ausbauen. Spirituell zu sein bedeutet, an dir zu arbeiten, um ein wahrhaft nobler Mensch zu werden, und nicht den anderen zu sagen, was du alles tolles kennst, kannst und weisst, ohne, dass du dich über den Schatten, der du bist, erhebst.

Das Ziel wahrhaftiger Spiritualität ist Gott, und um Gott zum Ziel zu machen, musst du erkennen, wer und was du wirklich bist. Nach der Selbsterkenntnis kommt die Selbstverwirklichung, und das heisst, du musst die Illusionen erkennen, in denen du gefangen bist, da du dich mit dem identifizierst, was nicht wahr ist, was du nicht wirklich bist. Und dann musst du dich von diesen Illusionen befreien. Das ist Selbstverwirklichung.

Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung führen zu Gotteserkenntnis. Wenn du Gott erkennst, kannst du Ihn für dich verwirklichen, und Gott zu verwirklichen bedeutet, dich Ihm in allem, was du denkst, fühlst, wünschst und tust, vollkommen hinzugeben. So verwirklichst du Gott, der die Quelle des Lichts in deinem Inneren ist. Und dann erst kannst und wirst du wirklich leuchten. Das Leuchten ist nur die Folge dessen, was du vorher getan hast: an dir zu arbeiten. Du kannst nicht willentlich leuchten. Du kannst nur Leuchten, wenn du das Licht in dir verwirklichst, und das Licht in dir ist die Wahrheit Gottes, zu dessen Kanal du wirst, wenn du dich und dein Leben Ihm, der deine Quelle ist, weihst.

Das Hochhalten des Lichts der Wahrheit der Liebe ist kein materieller Vorgang, sondern ein spiritueller. Dieses Licht ist nicht materiell, sondern spirituell. Sein Leuchten ist so stark, dass die gesamte materielle Welt davon erleuchtet wird, und zwar so sehr, dass es kein künstliches Licht mehr braucht. Als Turm im Gitternetz des Göttlichen Lebens bist du ein Sendbote der Liebe, und ein Sendbote der Liebe ist ein Bote Gottes, der Dessen Wahrheit verkündet. Gott ist das Licht, und du bist der Arm, der das Licht hochhält. Das ist die Hingabe, die nicht nur dich, sondern die Welt wahrhaft verändert. Das ist der Sturm, der die Unwissenheit beendet.

ICH BIN ein Leuchtturm in der Dunkelheit, gekommen, um die Unwissenheit zu vertreiben.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Lorri Lang auf Pixabay

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