Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 24. Dezember

Heute ist ein guter Tag, um dich zu erheben. Wenn du dich erheben willst, musst du als erstes deine Gedanken erheben, denn es sind immer zuerst die Gedanken, die dich in den Abgrund ziehen und dort festhalten. Den Gedanken folgen Gefühle, und diese verstärken die Gedanken und verleihen ihnen Kraft. Was allerdings wirklich dahintersteckt, sind die gunas, die Erscheinungsweisen der materiellen Natur. Ausgangsbasis der gunas ist Gott, die Quelle: sat bzw. reine Wirklichkeit. Das Gegenstück dazu ist asat: das, was nicht wahr ist. Zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen bewegen sich die Energien der materiellen Natur, die als Schöpfung bezeichnet wird.

Ausgangsbasis der Schöpfung ist die Quelle. Deren äusseren Kräfte bewegen sich abwärts, um durch Wechselwirkung ihrer drei wesentlichen Eigenschaften materielles Leben, materiellen Ausdruck und alles, was in der materiellen Welt ist, zu formen. Das Wirkliche steigt also herab, und im Verlaufe des Herabsteigens verdichtet es sich mehr und mehr.

In der materiellen Schöpfung gibt es die drei Erscheinungsweisen sattva, rajas und tamas. Ausgehend von sat, der reinen Quelle und höchsten Wirklichkeit steht sattva für Tugend, Wissen, Licht, Selbstlosigkeit, Erhaltung, Klarheit und Sein, rajas für Leidenschaft, Bewegung, Kreation, Dynamik, Energie, Zielstrebigkeit und Tun und tamas für Unwissenheit, Dunkelheit, Trägheit, Verblendung, Unachtsamkeit, Zerstörung und Haben. Diese Erscheinungsweisen sind kein Konzept und keine Theorie, sondern bilden aufgrund ihrer Eigenschaften und ihrer Wechselwirkung die Vielfalt des Lebens.

Die gunas betreffen auch dich, denn sowohl dein Geist, als auch dein Vitalkörper und dein physischer Körper werden von diesen Erscheinungsweisen beeinflusst und drücken diese aus. Du als spirituelle Seele kommst aus der Höchsten Wirklichkeit, hast sie aber – da du Mensch bist – verlassen und dich somit in die Materie verdichtet. Innerhalb deiner Seelenwanderung durchläufst du unterschiedlichste Phasen, Kombinationen und Ausdrücke dieser gunas und ihrer Wechselwirkungen. Wenn du dich erheben willst, geht es immer darum, dich in das Höhere zu erheben: von tamas in rajas, und von rajas in sattva. Das ist der einzig mögliche und realistische Aufstieg – alles andere ist nur eine Fantasie, die der Illusion entspringt.

Solange du immer die gleichen Gedanken denkst, bleibst du auf der Ebene, die du dir erdacht hast. Heute an diesem Tag, dessen Abend heilig genannt wird, könntest du damit beginnen, dich zu erheben, indem du heilige Gedanken denkst. Die Heiligkeit liegt auf einer anderen, höheren Ebene als der dir bekannte Alltag, der das Umfeld der Probleme darstellt. Am Alltag ist normalerweise nichts heilig, und das liegt daran, dass die alltäglichen Gedanken unheilig sind, denn sie drehen sich nicht ums Licht, sondern um Dunkelheit, die als Normalität akzeptiert wird. Und so findet der Alltag grösstenteils in rajas und tamas statt.

Um dich aus der Dunkelheit ins Licht zu erheben musst du dich dem Licht zuwenden. Wenn sich deine Gedanken um die Dunkelheit drehen, wie willst du dann erwarten, dort Licht zu finden? In der Dunkelheit ist kein Licht, denn Dunkelheit ist ja gerade die Abwesenheit von Licht. Um Licht in die Dunkelheit zu bringen, musst du dich dem Licht zuwenden. Jesus ist ein solches Licht – wie die Kerze, die von einer Kerze entzündet wurde, die von der Quelle entzündet wurde. Der Vater aller Kerzen ist das Urlicht: Gott. Der Herr des Lichts ist der Herr dieser wie aller Welten. Wende dich ihm zu, und die Dunkelheit löst sich auf. Denke an ihn, und alle alltäglichen Gedanken werden verschwinden.

Der Sohn, der kam, um die Dunkelheit zu erleuchten, hat nicht seine persönliche Meinung und somit seine persönliche Wahrheit verkündet, sondern die persönliche Wahrheit des Vaters, die über allen persönlichen Meinungen steht, da sie absolut ist. Sie ist es, die so hell strahlt, dass jede Dunkelheit auf der Stelle verschwindet. Das hat Jesus von allen anderen Menschen seiner und vieler anderer Zeiten unterschieden, die versucht haben, ein Licht in der Dunkelheit zu finden. Es gibt kein Licht in der Dunkelheit. Wenn du das Licht suchst, musst du die Dunkelheit überwinden, und wenn wenn du die Dunkelheit überwinden willst, musst du dich aus ihr ins Licht erheben. Das Licht ist das Licht des Vaters. Es gibt keine andere Quelle des Lichts.

Du erreichst die Quelle, indem du an sie denkst. Denke reine Gedanken, und deine Gedanken werden dein Bewusstsein reinigen. Denke liebevolle Gedanken, und deine Gedanken werden dich mit Liebe fluten. Denke Gedanken der Vergebung, und deine Gedanken werden Vergebung bewirken. Denke Gedanken des Friedens, und deine Gedanken werden Frieden schaffen.

So erhebst du dich aus der Dunkelheit ins Licht, und wann immer du an Reinheit, Liebe, Vergebung oder Frieden denkst, öffnest du ein Tor ins Licht. Wenn das Tor offen ist, wird Licht hereinströmen und die Dunkelheit beenden. Das kann und wird jedoch nicht geschehen, solange du Gedanken denkst, die der Dunkelheit entspringen. Gedanken, die der Dunkelheit entspringen, tragen kein Licht in sich, und sie führen auch nicht ins Licht. Sie führen nicht aufwärts, sondern abwärts. Tamasische Gedanken führen dich in den Abgrund, und nicht hinauf in die Höhe reiner Wirklichkeit. Denke Licht, und es wird Licht sein.

Wenn du ans Licht denkst, denkst du an das, was Gott ausstrahlt, und wenn du an Gottes Ausstrahlung denkst, verbindest du dich mit Ihm. Du verbindest dich auch mit Ihm, wenn du an Seinen Menschensohn denkst, dessen Geburt von heute an gefeiert wird. Diese mehrtägige Feier ist ein Missverständnis, das aus der materialistischen Sichtweise und aus bewussten Täuschungsmanövern stammt. Es wurden schon Milliarden von Körpern geboren, doch nur sehr wenige Menschen sehen darin einen Grund zu feiern. Das, was gefeiert werden sollte, ist nicht die Geburt des Körpers, sondern die Geburt des Boten, der die frohe Botschaft verkündet hat: Das Licht kehrt zurück. Somit ist eigentlich an diesem Tag die Botschaft wiedergeboren.

Das Licht der Wahrheit, das die Absolute Wahrheit des Vaters ist, ist das, woran du denken könntest, wenn dir dein Alltag und deine Gedanken zu dunkel sind. Das, was diese Wahrheit so lichtvoll macht, ist, dass sie nicht Teil der Dualität von Licht und Dunkel, wahr und falsch oder gut und böse ist. Dieses Licht scheint jenseits aller Dualitäten der Illusion. Es ist nicht das Licht, von dem behauptet wird, es sei besser als ein anderes Licht. Es ist das einzige Licht das ewig ist, und da es ewig ist, war es bereits vor der Zeit der Dunkelheit, denn es war schon vor der Zeit. Das Licht der Wahrheit ist zeitlos, denn die Zeit ist nur relativ, das Licht der Wahrheit jedoch ist absolut. Die Zeit kommt und geht, die absolute Wahrheit bleibt.

Dunkelheit ist nicht das Gegenteil von Licht, sondern dessen Abwesenheit. Wenn du also dunkle Gedanken denkst, dann hast du den Vater vergessen, und du hast den Sohn und seine Botschaft vergessen, und wenn du Vater, Sohn und die Botschaft vergessen hast, hast du die Wahrheit vergessen. Dann hast du auch vergessen, dass du ebenfalls ein Kind des Vaters bist. Jesus war dein Bruder, und wenn du seine Geburt feierst, ohne dich an deine Geburt (die ebenfalls das Anzünden einer Kerze von einer Kerze war) zu erinnern, dann hast du schlichtweg vergessen, dass du Teil des Lichts bist. Du hast Anteil am Licht, wenn du an das Licht denkst. Das Gefühl, Teil der Dunkelheit zu sein, ist nur Ausdruck der Illusion, die durch die Trennung vom Licht entstanden ist. Die Trennung entsteht, wenn du Gedanken denkst, in denen der Vater keine Rolle mehr spielt, und wenn Er keine Rolle mehr spielt, wird es dunkel. So versinkst du in Unwissenheit.

Die grösste Dunkelheit entsteht, wenn du dann denkst, dass du selber das Licht bist. Wenn du das denkst, trennst du dich vom Vater, vom Bruder und der Botschaft, erhebst dich über die dir angestammte Position, wirst hochmütig und fällst tief. Der Fall führt in die tiefsten Abgründe der Dunkelheit, die du solange erlebst und durchwanderst, bis du verstehst, dass lichtvolle Gedanken weder dir noch der Abwesenheit des Lichts gewidmet sind. Lichtvolle Gedanken richten sich immer an die Quelle des Lichts. Alles andere ist Ablenkung und führt zum Versiegen der Kraft.

Es gibt keine kraftvollere Liebe als die Liebe zum Vater, und wenn du den Vater aus ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebst, stehst du bereits wieder in Seinem Licht. Feiere also getrost die Geburt des Sohnes, aber feiere sie nicht wegen des Körpers, der in die Dunkelheit getaucht ist, sondern wegen des Lichts, das an diesem Tag begonnen hat, die Dunkelheit zu befreien.

Keiner kommt zum Vater, denn durch mich bedeutet, nicht nur den Vater durch den zu sehen, der Sein Sohn war und dessen Botschaft durch die Worte des Sohnes zu hören, sondern es bedeutet im Besonderen, in die Fussstapfen des Lehrers zu treten und ihm nachzufolgen, anstatt ihn einfach nur zu feiern und zu verehren. Jesus war der Bote der Wahrheit, die es zu leben gilt, und dadurch war er auch ein Kanal, durch den das Licht der Wahrheit der Liebe des Vaters wieder auf die Erde strömte. Dieser Strom ist bis heute nicht versiegt, und das ist wahrhaft ein Grund zum feiern – sofern auch du zum Kanal wirst.

ICH BIN Bewusstsein, in dem Gott die wichtigste Rolle spielt.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Jill Wellington auf Pixabay

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