Es geht tiefer und tiefer.. in immer entlegenere Schichten meiner selbst.
Es sind so versteckte Ecken, längst vergessene Schubladen, die soviel Geröll und Destruktion in sich beherbergten und so im Unerkannten leise ihre subtilen Fäden ziehen konnten. Jetzt, wo ich sie sehe und ihren Inhalt auf den aufgeräumten Boden meiner Essenz ausbreite, erkenne ich deutlich.. der Inhalt ist nicht der meine. Doch habe ich diesen, wie in gewohnter Manier, bereitwillig angenommen, was mir ein anderer übergab. Sei es sein Müll, sein Geröll oder gar die ihm gehörige Destruktion. Gegeben wurden mir diese Geschenke fein säuberlich und glitzern verpackt, sodass ich sie gerne abnahm und bei mir verwahrte.
Nun ist die Maskerade in sich selbst zerfallen und sichtbar ist, ohne leuchtende Verpackung, der echte Inhalt mit samt der Verpflichtung, diesen bitte weiter zu verwahren, damit es dem großzügigen Geber auch zukünftig gutgehen mag.
Meine Bereitschaft, wie bisher die Themen der anderen zu tragen, ist im Laufe der Zeit im Heiligen Sein meines Herzens geschmolzen.
Was nicht meins ist, braucht auch nicht bei mir zu verweilen.
Und so mache ich mich dran und schaue in jede Ecke meines Seins, ob sich noch weitere versteckte Schubladen finden, die den Müll anderer beinhalten. So sei einem jedem Gewiss, dass jeglicher Geröll von jenen auch wieder zu ihnen zurückgehen werden… die Zeit des Müllverwahrers ist vorbei.
Was mein Anteil dabei ist? Nun, ich war zu gerne aus konditionierter Gewohnheit der Müllschlucker für andere geworden und spielte zum Vergnügen jener zu gerne mit. Warum ich das tat? Weil ich mich selber kein Stück liebte, mich für wertlos hielt und der Meinung war, dass durch das Da-Sein für andere bis zur Selbstaufgabe dieses die Grundlage meiner Lebensdaseinsberechtigung sei. Mit dem Lösen und Aufarbeiten meiner eigenen Themen heilte auch diese destruktive, tief eingepflanzte Grundhaltung.
Nun ist es erst möglich, dass ich all die Fremdenergien freilassen kann, damit jene zum Ursprung zurückfließen können.
Und so möchte ich auch dich ermuntern, bei dir zu schauen, was wirklich deins ist und was dir von anderen ( in der Regel nicht bewusst!) übergestülpt wurde. Es ist so lohnend, sich von fremden Ballast zu befreien und sich ausschließlich erstmal nur um den EIGENEN UNRAT zu kümmern.
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