Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 17. Februar

Heute ist ein guter Tag, um dich zu erinnern. Um dich zu erinnern, musst du loslassen, was du gelernt hast, denn solange du das Gelernte festhältst, kannst du dich nicht an das erinnern, was du weisst. Du weisst mehr, als du denkst, doch das Wissen befindet sich auf einer Ebene, die du mit dem Denken nicht erreichen kannst, und so denkst du mehr, als du weisst. Also musst du das Denken loslassen, um das Erinnern an das, was du weisst, zu ermöglichen.

Der Unterschied zwischen Denken und Erinnern liegt darin, dass das Denken auf einer eher äusseren geistigen Ebene, nahe am Körperlichen stattfindet und das Erinnern eher auf der inneren geistigen Ebene des Kausalkörpers. Dabei bezieht sich innen und aussen nicht auf eine räumliche Sichtweise, sondern auf eine metaphysische. Die äussere geistige Tätigkeit ist eher materiell orientiert, die innere eher spirituell. Das äussere Denken ist nach aussen gerichtet, dass innere nach innen. Aussen ist das, was du zum grössten Teil kennst, und innen das, was du zum grössten Teil nicht kennst. Im Aussen befindet sich die materielle Wellt, im Innen die spirituelle Welt.

Wenn du dich an das Unbekannte erinnern willst, musst du still werden. Du kannst eine Frage stellen, aber dann solltest du aufhören, dir einzureden, dass du die Antwort bereits kennst, oder dass du alleine auf die Antwort kommst. Selbst wenn die Antwort in dir liegt, so antwortet nicht der Denker, sondern der Wissende. Der Wissende weiss, was der Denker niemals zu denken in der Lage ist, da durch Denken nicht das Wissen angezapft wird, sondern nur die Erinnerung ans Nichtwissen, sodass der Denker beginnt, zu spekulieren. Spekulation jedoch ist nicht wissen.

Du kannst dich zwar durchaus an das erinnern, was du kennst, aber das Bekannte liegt nicht auf der Wissensebene, die dir unbekannt ist. Wenn du dich also an dein wahres Wissen erinnern willst, dann musst du einen anderen Weg gehen als den, der dir beigebracht wurde. Dich zu erinnern bedeutet, etwas hervorzuholen, was verschollen ist. Da macht es wenig Sinn, nach dem Verschollenen in den Ecken deines Gehirns zu suchen, die du in- und auswendig kennst. Du musst in Bereiche vordringen, die du nicht kennst. Die Wahrheiten, an die du dich erinnern könntest, liegen nicht an der Oberfläche deines Bewusstseins, sondern in seiner und somit deiner Tiefe. Je tiefer du ins Unbekannte in dir eintauchst, desto tiefer wird auch das Wissen, dass du beim Tauchgang finden kannst. Oberflächliches Wissen liegt an der Oberfläche – tiefes in der Tiefe.

An der Oberfläche liegt zum Beispiel das Wissen, dass du dein Körper bist. Du kannst ihn sehen, fühlen, riechen, schmecken, wiegen und hören. Du nimmst deinen Körper empirisch wahr, und so denkst du, dass du weisst, dass das, was du wahrnimmst, die Wahrheit dessen ist, was du bist. Wenn aber die Wahrheit eine andere ist, eine nicht-materielle, dann kannst du diese Wahrheit auch nicht durch deine materiellen Sinne wahrnehmen. Das, was du wirklich bist, befindet sich auch nicht auf der Ebene der Intelligenz und Logik, also kannst du es nicht mit Intelligenz und Logik erkennen.

Wenn das, was du wirklich bist, spirituell ist, dann kannst du dich dir auch nur spirituell annähern. Spiritualität ist nicht materiell und nicht logisch, und so hilft dir deine gewohnte Vorgehensweise nicht weiter. Du musst also den dir bekannten Weg der Wahrnehmung verlassen, und die beste Möglichkeit, das zu tun, ist einfach Still zu sein. In der Stille kann sich deine Spiritualität entfalten, und sie kann die Erinnerung offenbaren.

Vielleicht erinnerst du dich zuallererst einfach nur daran, dass du nicht der Mensch bist, für den du dich hältst. Der Mensch, für den du dich hältst, ist nur der äussere Ausdruck dessen, was du wirklich bist. Das du, das du kennst, ist nur ein winziger Teil deines ganzen Wesens. Das du, das du kennst, ist nur die aktuelle körperliche Manifestation deiner ewigen Seele, bzw. sie ist das, was deiner Seele gegeben wurde, um die nächste körperliche Erfahrung darin zu machen. Der Körper ist eine wechselnde Hülle in die deine Seele schlüpft, die der Göttliche Funke ist, der jenseits von Zeit und Raum in der Ewigkeit der Quelle von Zeit und Raum existiert und dort auch ewig mit ihr verbunden ist.

Wenn du dich mit der ewigen Seele identifizierst, ohne dein Menschsein zu verleugnen, verbindest du dich mit der spirituellen Wirklichkeit, die deine wahre Heimat ist, denn deine Seele ist nicht materiell, sondern spirituell. Die Identifikation mit dem Körper und deinen erlernten und gewohnten Gedanken und Gefühlen begrenzt dich auf die Körperlichkeit und auf die materielle Welt, die einer anderen Energie entspringt als die Seele, die du bist. Damit begrenzt und trennst du dich vom wahren Selbst.

Wenn du von deinem wahren Selbst getrennt bist, bist du auch von der Quelle getrennt, und wenn du von der Quelle getrennt bist, kann die Liebe, Weisheit und Kraft des Vaters, der die Quelle ist, nicht frei fliessen und wirken. So schneidest du dich von Seiner Liebe, Weisheit und Kraft ab, die deiner Seele jederzeit zur Verfügung steht.

Sprenge deine Grenzen, indem du dich als Göttlichen Funken anerkennst und wieder mit ihm und seinem Vater, dem ewigen Feuer des Wissens, der Liebe und Glückseligkeit eins wirst.

ICH BIN die Liebe, Weisheit und Kraft Gottes im Menschsein.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Sasin Tipchai auf Pixabay

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