23 Feb. 2021 20:46 Uhr
WĂ€hrend in Deutschland Warnungen vor Virusmutationen und vor der „dritten Welle“ publik werden, spricht die WHO von einem seit Wochen gegenlĂ€ufigen Trend. Einige sprechen bereits von einem Ende der Ausnahmesituation im Laufe dieses Jahres â ganz ohne Impfung.
WĂ€hrend in Deutschland dieser Tage vermehrt Warnungen vor immer neuen Virusmutationen und vor einer vermeintlich noch gefĂ€hrlicheren „dritten Welle“ öffentlich werden, zeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jĂŒngst eine etwas andere Perspektive. So habe die von ihr selbst zur globalen Pandemie ausgerufene Corona-Situation bereits in der zweiten Januarwoche ihren Höhepunkt erreicht, so WHO-Offizielle.
Seither habe sich nicht nur die Zahl der positiv Getesteten pro Tag, sondern auch die Zahl der an oder mit Corona Verstorbenen binnen eines Monats praktisch halbiert, wie unter anderem der Fernsehsender n-tv berichtet. Diese Tendenz lasse sich â mit Ausnahme des östlichen Mittelmeerraums â zudem in allen Weltregionen beobachten. Dennoch warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus vor einem zu schnellen Nachlassen im Kampf gegen das Virus:
„Jetzt mĂŒssen wir den positiven Trend verstetigen. Das Feuer ist noch nicht aus, und wenn wir es nicht weiter bekĂ€mpfen, kommt es lodernd zurĂŒck.“
Der WHO-Generaldirektor fĂŒr Europa, der Belgier Hans Henri Kluge, Ă€uĂerte sich dagegen etwas optimistischer. Im staatlichen dĂ€nischen Fernsehen zeigte er sich zuversichtlich, dass Corona schon in wenigen Monaten ĂŒberwunden sein werde. Die auftretenden Mutationen seien „normal“ und fĂŒhrten nicht dazu, dass das Virus auĂer Kontrolle gerate. So fielen die „Infektionsraten“ in LĂ€ndern mit hohen Mutationsinzidenzen ebenso stark wie anderswo. Die schlimmsten Szenarien seien vorbei. Kluge fĂŒhrte aus:
„Es wird weiterhin ein Virus geben, aber ich glaube nicht, dass EinschrĂ€nkungen nötig sein werden. Das ist eine optimistische Aussage.“
Eine eindeutige ErklĂ€rung, worin der RĂŒckgang des „Infektionsgeschehens“ begrĂŒndet sein könnte, liefert die WHO indes nicht. Impfungen könnten jedoch nicht dafĂŒr verantwortlich gemacht werden, da bis jetzt nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung geimpft sei. Stattdessen werden drei mögliche GrĂŒnde fĂŒr die beobachtete Entwicklung angefĂŒhrt.
Merkel: Pandemie nicht vorbei, bevor nicht alle Menschen auf der Welt geimpft sind
So entfalteten erstens die in vielen LĂ€ndern angewandten Vorsichts- und HygienemaĂnahmen ihre Wirkung. Zweitens gebe es zusehends Regionen mit fortgeschrittener Immunisierung der Bevölkerung (etwa die USA, Schweden und Brasilien), da sich ein groĂer Teil der Bevölkerung bereits einmal angesteckt habe und die weitere Ausbreitung dadurch bremse. Drittens fĂŒhre die Mutationsentwicklung dazu, dass Virusmutanten nicht nur gefĂ€hrlicher, sondern ebenso auch harmloser werden können.
Der Epidemiologe Klaus Stöhr, der das Global-Influenza-Programm der WHO geleitet hatte und dort auch SARS-Forschungskoordinator gewesen war, wies bereits vor Wochen auf historische Erfahrungen fĂŒr eine plötzlich rĂŒcklĂ€ufige Virusausbreitung bei Grippepandemien hin, wie n-tv weiter berichtet. Diese seien kurz nach einer „dritten Welle“ relativ rasch vorbei gewesen. Somit seien Mutationen in der Regel der Anfang vom Ende einer Pandemie. Auch mehrere weitere Mediziner teilen offenbar diese EinschĂ€tzung. So sagte etwa der Virologe Friedemann Weber von der UniversitĂ€t GieĂen n-tv:
„Schon das FrĂŒhjahr 2021 sollte spĂŒrbar unbeschwerter sein, der Sommer schon fast wieder normal und der Herbst so gut wie normal.“
https://de.rt.com/international/113566-who-ende-pandemie-in-sicht/
Beitrag entnommen aus: https://lichtweltverlag.at/2021/02/26/who-vertreter-ende-der-pandemie-in-sicht-offenbar-auch-ohne-impfung/