Krise und Hingabe, Pamela Kribbe

Maria, gechannelt durch Pamela Kribbe

Liebe Menschen,

wir freuen uns, hier mit euch zusammenzukommen, wir genießen unser Zusammensein.
Es sind viele mit mir hier – geistige Führer, Freunde von der anderen Seite, die euch beistehen und denen es Freude macht, euch mit Wärme und Liebe zu umgeben, mit Freundschaft, so wie sie sein sollte.
Wahre Freundschaft ist bedingungslos. In wahrer Freundschaft herrscht Wertschätzung füreinander, die unabhängig ist von den Dingen, die ihr tut oder lasst. Sie ist voll Liebe für den Kern, die Essenz dessen, wer ihr seid. Dies ist die Liebe, die geistige Führer zu bieten haben, und ihr seid eingeladen, sie anzunehmen, denn diese Liebe gehört euch. Es ist euer Geburtsrecht, bedingungslos geliebt zu werden. Und es fällt uns nicht schwer, das für euch zu tun, denn ihr seid so wunderbar und kostbar. In eurer Verletzlichkeit und eurem Mut lieben wir euch, in eurem Licht und eurer Dunkelheit sind wir bei euch.

Vertraut uns. Wir sind euch ein Beispiel für eine Liebe und eine Freundschaft, die darauf wartet, in euch selbst zu erwachen und sich zu entfalten. Wenn ihr diese Freundschaft für euch selbst fühlen könnt, wenn ihr Sanftheit, Wärme und Offenheit für euch selbst empfinden könnt, ladet ihr uns damit in euer Energiefeld ein. Dann öffnet ihr den Kanal für den Kontakt mit uns.

Erkennt ihr hier das gewisse Dilemma, vor dem wir als Führer stehen? Wir können euch nicht erreichen, wenn ihr selbst euch in Angst blockiert. Wenn ihr selbst das Gefühl habt, es nicht wert zu sein, wenn ihr selbst für euch diese Freundschaft nicht aufbringen könnt, dann können wir nicht immer zu euch durchdringen.
Dies bekümmert uns mitunter, auch wenn wir es euch nicht verdenken. Wir verstehen sehr gut, wie es in einem irdischen Körper sein kann und wie es sein kann, wenn viele Dinge verschleiert werden, die eigentlich selbstverständlich sind.

Es ist mitunter einsam auf der Erde und wir wissen das, wir haben Respekt vor eurem Mut und wir vertrauen auf euch. Wir warten in diesen Momenten auf euch, bis ihr euch wieder wie eine Blume zur Sonne zuwendet, so dass ihr euer natürliches Erbe, euer Geburtsrecht in Empfang nehmen könnt: bedingungslos geliebt zu werden.
Das ist es, was Gott sich von euch wünscht. Wenn ihr irgendeine Aufgabe oder Mission im Leben habt, dann dies: zu lernen, euch selbst liebzuhaben, in all euren Unvollkommenheiten – besser dem, was ihr als Unvollkommenheiten bezeichnet, denn das sind sie in unseren Augen nicht. Ihr erkundet ein neues Terrain auf der Erde. Ihr geht im emotionalen Bereich durch Höhen und Tiefen – und darin liegt auch der Sinn.
Ihr seid Abenteurer, Forscher und mitunter verliert ihr den Weg aus den Augen. Aber das ist Teil dieses Spiels, das ihr auf der Erde spielt.
Denkt also nicht, dass ihr es falsch macht. Ihr könnt nicht wirklich etwas falsch machen. Habt Mitgefühl für euch selbst und gesteht euch im Spiel zu, alle Schritte zu setzen, die ihr setzen könnt, und alles zu erkunden. Umgebt euch selbst mit Respekt.

Fühlt einmal mehr, was ihr auf euch genommen habt. Als ihr in die Sphäre des Irdischen eingetaucht seid, habt ihr gewählt, mit den Energien dieser Dimension konfrontiert zu werden. Mit allem also, mit dem ihr zu ringen habt – Zweifel, Unbehagen, zu viel im Denken zu stecken. Irgendwo in euch gibt es eine stille, ruhige Kraft, die sich in dieses Abenteuer begeben hat und es erleben wollte und wusste, dass sie sich darüber erheben würde, so dass das Denken und das Fühlen zu Instrumenten werden würden, um eure eigene Göttlichkeit zu erfahren. Sie hat einen Sinn, eure Reise hier auf der Erde.


Ich, Maria, möchte euch etwas über mein eigenes Leben erzählen und wie ich darin den Kontakt mit Führern, mit spirituellen Energien erlebte, die mir halfen, die mich trugen und die mich in den Momenten umarmten, in denen ich es am meisten brauchte.
Es gab in meinem Leben Momente von intensivem Zweifel und Verzweiflung. Zweifel auch an Gott, ja sogar an der Existenz Gottes, an Sinn und Bedeutung der Dinge, die um mich herum geschahen. Ihr könnt euch vorstellen, welch eine Krise es bedeutet, sein eigenes Kind sterben sehen zu müssen. Das mit anzusehen und dann noch das Vertrauen in das Leben, in den guten Verlauf der Dinge aufrechtzuerhalten.
In diesen Momenten in meinem Leben, in denen ich am Ende war und verzweifelte und in denen ich tief in meine eigene Dunkelheit sank, fand ich keinen Halt mehr. Ich wollte mit meinem Denken die Dinge verstehen. Ich wollte sie in den Griff bekommen, den Sinn, die Bedeutung darin sehen. Aber es gab Augenblicke in meinem Leben, in denen das Denken wie gelähmt war, in denen ich der Macht der Ereignisse, die stattfanden, nicht mehr gewachsen war. Und da, in diesen Momenten auf Messers Schneide, geschah mitunter etwas sehr Besonderes. Gerade in solchen Momenten, in denen ich absolut nicht mehr weiter wusste, geschah etwas mit mir: Ich ließ mein Denken los. „Ich weiß wirklich nicht mehr weiter“, sagte ich dann. Und dann war da „etwas“, eine Bewegung, eine Energie, die größer war als ich selbst und in der ich mich getragen fühlte, umarmt wie von einem Engel, der mich für einen Moment aus der Hoffnungslosigkeit und den Nöten erhob, die ich erlebte.

Es war eine solch absolute Behaglichkeit und absolute Entspannung, die ich dann erlebte, das Gefühl nach Hause zu kommen und alles loszulassen. Dies waren gesegnete Momente für mich. Das geschah dann, wenn ich das Denken losließ. Gerade diese dunkelsten Geschehnisse in meinem Leben riefen auch jene kraftvollen Momente hervor.
Eine Krise kann auf diese Weise zu einem tiefen Erwachen führen. Und diese Hingabe, die ich in diesen Momenten erlebte, gab meinem Leben eine neue Wendung.
Erst nach Jeshuas Tod begann ich wirklich zu verstehen, was Hingabe bedeutete. Was es bedeutet, mitzugehen in der Strömung des Lebens, im Fluss des Universums, und zu vertrauen. Ich konnte nichts anderes mehr. Alles war mir aus den Händen geschlagen. Ich konnte nicht mehr anders als mich ergeben und vertrauen.
Und das tat ich. Das war die Größe, die ich in jenes Leben hineinbrachte. Aber es fühlte sich für mich nicht wie Größe an. Es fühlte sich an, als könnte ich nichts anderes mehr tun als das. Die Beengung und Beklemmung meines Denkens und meines Willens wurden aufgebrochen, so dass ich in mir und in mich ein größeres Licht scheinen lassen konnte. Das Licht Gottes oder das Licht meines eigenen Seins, meiner eigenen Göttlichkeit, so kann man sagen. Es spielt keine Rolle, wie man es nennt.


Geistige Führer sind zugleich die Verlängerung des Göttlichen, der Dimension des Höheren oder des Kosmischen. Und es gibt Momente im Leben, in denen man sehr nachdrücklich eingeladen, aufgefordert ist, diese Dimension auf der Erde zu verkörpern, sie in seinem Leben zuzulassen. Oft sind dies Momente der Krise, aber es muss nicht so sein. Ihr habt alle in eurem Leben und schon in den Leben davor so viel mitgemacht, dass ihr gewissermaßen genug gelitten habt, genug Schmerzen gehabt, Krisen durchgestanden habt, um zu wissen und zu erleben, was Loslassen bedeutet und worin sein Wert liegt.

Ich möchte meine Schilderung veranschaulichen anhand des Symbols des Kreuzes, das in der christlichen Tradition eine so große Rolle spielte. Das Kreuz ist Symbol geworden für Schmerz und Kummer, doch dies möchte ich im Moment beiseitelassen. Wenn ihr euch das eigentliche Symbol des Kreuzes anseht, seht ihr zwei Achsen. Eine vertikale Achse und eine horizontale. Die horizontale Achse stellt euren Kontakt mit der Erde dar, mit der Außenwelt hier um euch herum, die ihr mit euren Sinnen wahrnehmen könnt. Ihr seid ein Kind der Erde, das hier an dem Leben hier in materieller Form teilnimmt. Aber ihr seid auch ein Kind des Himmels. Und dies wird in dieser vertikalen Achse dargestellt. Darin liegt die Verbindungslinie zu eurer kosmischen Quelle, eurem Ursprung.
In eurem Leben wird euch sehr gelehrt, euch an der irdischen Existenz zu orientieren. Die Dimension des Kosmischen wird in eurem Leben eher verdrängt, vor allem in dieser modernen Zeit und vor allem in der westlichen Gesellschaft. Was dann geschieht, ist, dass ihr, um es so zu sagen, mit eurer Energie an den äußeren Enden der horizontalen Achse lebt. Stellt es euch einmal vor: das Kreuz und seine horizontale Achse und euer Bewusstsein, das hauptsächlich an deren äußeren Enden sitzt. Es fehlt dann etwas, es mangelt dann am Kontakt mit der unbenennbaren, aber doch so realen Energie eurer inneren Dimension, eurer kosmischen Seite. Und früher oder später zeigt sich, dass die rein horizontale Ausrichtung mit der Welt, mit eurem Denken und Tun und allem, was ihr an Fertigkeiten und Wissen erlernt habt, nicht ausreicht. Dass in eurem Leben Dinge passieren, die euch gleichsam zwingen, in die Tiefe zu gehen und euch zu fragen „Wer oder was bin ich eigentlich? Woher komme ich, was bedeutet all das?“. Und diese Fragen öffnen die Tür zur kosmischen Dimension.


Ihr seid alle sehr auf das Denken und Tun geschult. Diese Lebens-Haltung wirkt wie eine Art Klammer, mit der ihr die Realität gleichsam gepackt haltet, sie festhaltet. Wenn ihr in eurem Leben ein Problem erlebt, kommt es häufig vor, dass euer Verstand und auch eure Emotionen es wie eine Art Klammer umgeben, wobei ihr fieberhaft versucht, die Dinge aus anderen Perspektiven zu sehen, sie zu analysieren und zu lösen. Ihnen also aus dem Denken und Tun heraus zu begegnen. Oft erfasst euch dann eine fieberhafte Unruhe, während ihr immer nach einer Art Eichpunkt außerhalb von euch sucht. „Kann mir irgendjemand sagen, was ich tun soll? Gibt es eine Autorität außerhalb von mir, die mich beruhigen kann? Einen Lehrer oder einen Arzt. Jemand, der es an meiner statt weiß? Ein Befugter, eine Behörde, eine Autorität, ein Chef, ein Elternteil, einer meiner Lieben?“ Ihr sucht Bestätigung in der Außenwelt.
Aber die einzige wirkliche Lösung besteht darin, nach innen zu gehen, in den Mittelpunkt, den Kern des Kreuzes, und der liegt da, wo die beiden Achsen zusammenkommen, das Herz des Kreuzes, so kann man sagen, und das Herz in euch selbst.

Euer Herz, das ihr buchstäblich als in eurem körperlichen Herzen liegend betrachten könnt, ist der Kreuzungspunkt der beiden Achsen. In eurem Herzen findet ihr euch selbst wieder. Doch wenn ihr es nicht gewohnt seid, dort zu sein, kann die Dimension des Fühlens eures Herzens euch zunächst schwer greifbar erscheinen und kann sehr ungewohnt sein.
Hingabe an das Herz bedeutet zuallererst, loszulassen und auch nicht zu wissen, was ihr vor euch habt. Euch selbst einzugestehen, dass ihr mit eurem Denken nicht mehr auskommt, und den ersten Schritt zu einer anderen Seins-Weise zu machen, hin zu euch als fühlendes Wesen. Mit eurer Aufmerksamkeit zu euren Emotionen, eurem Körper zu gehen, ohne dabei handeln oder etwas unternehmen oder es analysieren zu wollen. Sondern einfach das Licht eurer selbst darauf scheinen lassen. Und das geschieht dann, wenn ihr nach innen geht.

Stellt euch in diesem Moment einmal vor, dass ihr mit eurer Aufmerksamkeit in euren Brustkorb geht und dort einfach nur still anwesend seid. Nun nehmt Verbindung mit der vertikalen Achse in euch, eurer Verbindung mit dem Kosmos auf. In dieser Achse könnt ihr etwas von dem fühlen, wer ihr seid. Es ist nicht in irdische Worte zu fassen. Es ist groß und formlos. Es ist.
Nehmt die Stille darin wahr und versucht dann, euch in dieser Stille zu entspannen. Sie ist nicht beängstigend, sie ist nicht gefährlich. Sie ist das Tor zu einer anderen Dimension.
Beruhigt euer Denken: Es ist gut, richtig, dass es das Denken gibt. Es hat seine Rolle, seine Aufgabe. Es darf da sein. Dankt dem Denken einmal für die nützlichen Dinge, die es auch tut. Aber fühlt auch, dass die Basis dessen, wer ihr seid, dort liegt, in eurem Herzen, in diesem Kreuzungspunkt beider Achsen.

Dann sinkt noch ein wenig tiefer in euren Körper hinein. Sinkt mit diesem stillen Bewusstsein durch euren Magen hindurch in euren Bauch und fühlt Ruhe und Frieden. Denn ihr dürft und könnt sein, wer ihr seid. Es ist gut und richtig so. Genau so, wie es jetzt ist, ist es gut. Was auch immer passiert, was auch immer in eurem Leben im Gange ist: Umfangt es mit dem Bewusstsein dieser zeitlosen Dimension, die ihr seid, aus der ihr kommt.

Nehmt euch Zeit in eurem täglichen Leben für euch selbst. Und betrachtet das Denken nicht als euren Feind, auch nicht die ängstlichen, unruhigen Gefühle, die mit ihm einhergehen können. Akzeptiert, dass sie da sind. Es gehört dazu. Seid euch bewusst, dass ihr diese Energien meistern könnt, gerade indem ihr sie mit Milde betrachtet. Es sind Anteile von euch, die verwirrt sind, die teils den Weg nach Hause aus den Augen verloren haben. Sucht das Zentrum in euch selbst auf, und ihr braucht dort nichts anderes zu fühlen als eine Stille, eine Hintergrundstille, eine Anwesenheit, die immer da ist.

Fühlt dann, wenn ihr möchtet, die Energie eurer Führer um euch herum, von einem oder mehreren. Fühlt es einfach nur. Lasst das Denken einen Moment ruhen. Und fühlt mich, fühlt die Atmosphäre im Raum. Seid euch bewusst, dass ihr umgeben seid von der Liebe, die euer Geburtsrecht ist.

Wir grüßen euch.


Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: http://www.lichtderwelten.de/index.ph/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria–krise-und-hingabe