Prof. Norbert Bolz: Lügenpresse und Verschwörungstheoretiker – oder doch bessere Argumente? (2 Minuten)

3D Fragen

Quelle: Phoenix (https://youtu.be/PtF4ar-tl5Q)

Thema der Sendung bei Peter Hahne vom 29.04.2017:

„Medien zwischen Gefühl und Fakten. Wie viel Wahrheit vertragen wir?“

Der Titel impliziert ja schon, dass die Berichterstattung der Medien lückenhaft, nicht unabhängig, nicht überparteilich ist? Objektiv dann ja auch nicht, wenn einfach ein Stück der „Wahrheit“ weggelassen wird / werden kann (Wer entscheidet darüber)?

Der Kampfbegriff „Lügenpresse“ für die Medien ist nach Meinung von Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz falsch und undifferenziert. Dies gelte aber auch für Kampfbegriffe der Medien, zum Beispiel „Verschwörungstheoretiker“ (sich selber informieren) in die andere Richtung. Sollte es (in beide Richtungen) nicht um Argumente gehen, statt um Diffamierungen und Herabsetzungen (Stichwort: Meinungsfreiheit)?

Herr Bolz mit weiteren Feststellungen / Fragen:

• Es gibt gute Gründe, den Medien nicht mehr zu glauben?

• „Lügenpresse“ ist aber eine unzutreffende Verkürzung?

• Es ist noch viel schlimmer: sie verschweigen? Warum?

• Es wird nicht über die Wirklichkeit aufgeklärt (aber dafür bezahlt)?

• Man hält die Bürger für unfähig, mit Wahrheit umzugehen?

• Es wird nachgedacht, ob relevante Informationen mitgeteilt werden?

• Man darf nur noch eine Meinung zu bestimmtem Themen haben?

• Wie kann darüber überhaupt nachgedacht werden, ob relevante Informationen mitgeteilt werden?

• Wird „Pressefreiheit“ falsch verstanden?

• Echokammern auch auf Seiten der Medien?

• Medien bewerten, statt zu berichten

• Innere Zensur bei den Medien?

• Politische Korrektheit ist Sprachpolitik in totalitärer Art und Weise?

• Analyse und Argumentation haben keine Chance?

• Sprachhygiene ist besonders ausgeprägt? Es sollte aber so sein: Verschiedene Informationsquellen sich anhören, sich dann eine eigene Meinung zu bilden und diese auch sagen dürfen!

Dies könnte aber genau das Problem für den Vertrauensverlust der Medien sein, dass die Menschen selber zu bestimmten Themen recherchieren, und merken, dass die „Wahrheit“ der Medien gar nicht so eindeutig, lückenhaft oder falsch ist – zumindest bei bestimmten Themen.