Sie hat schon immer das Leben hinterfragt.
Mal laut und mal leise und zwischendurch auch stumm.
Ja, sie verstummte irgendwann und versuchte sich anzupassen, doch es gelang ihr nie.
Sie wurde immer irgendwie geduldet von den MitlÀufern und Angepassten, so richtig dazu gehörte sie nicht.
Ob sie das je wirklich wollte?!
Wahrscheinlich schon….
Ungerechtigkeit ist ihr zuwider und sie hat sich zu denen hingezogen gefĂŒhlt, die am Rande der Gesellschaft standen.
DafĂŒr wurde sie meist belĂ€chelt und manchmal auch ausgegrenzt.
„Was zur Hölle tut sie jetzt schon wieder?“ fragten sich jene, die sie trotzdem irgendwie mochten.
Sie fĂŒhlte sich falsch. Solange sie sich erinnern kann.
Warum konnte sie nicht einmal ihren Mund halten, sich fern halten von denen, die man lieber meidet und sich ein wenig beherrschen?
Sich anpassen…!
Es hĂ€tte so einfach sein können ….!
Sie wusste damals nicht,
dass es am einfachsten gewesen wÀre zu sich selbst zu stehen,
dass sie richtig ist,
dass sie gut ist, so wie sie ist,
dass sie es schon immer war,
dass sie entscheidet wen sie mag und wen nicht.
Dann wÀre sie vielleicht nicht mehr geduldet gewesen von den MitlÀufern, den Angepassten,
aber vielleicht hÀtte sie woanders echte Zugehörigkeit erfahren.
Wer weiĂ?
Es ist nicht mehr wichtig.
Sie wird nie mit der Herde mitlaufen, nie mit dem Strom schwimmen, sich nicht anpassen an Menschen oder Situationen, die ihr nicht passen.
Sie hat nicht mehr den Anspruch irgendwo dazu gehören zu mĂŒssen.
Sie muss nur eins:
Sich treu sein.
Loyal zu sich selbst stehen.
Ihrem Herzen folgen,
das ihr den rechten Weg weist.
Immer!
Das will sie nie wieder vergessen!
Ramona Nabli, Seelenrauschen
September 2021
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