Streit der Organe
Ein Körper hatte Langeweile, da stritten sich die Körperteile, wer wohl der Boss von Ihnen sei.
Ich bin der Boss sprach das Gehirn, ich sitz ganz hoch hinter der Stirn, ich muss viel Denken, muss Euch leiten, ich bin der Boss, wer will‘s bestreiten.
Die Beine sagten halb im Spaße „Gib nicht so an du weiche Masse“, durch uns ein Mensch sich fortbewegt, ein Mädchenbein den Mann erregt. Durch uns wirkt der Mensch erst groß, wir sind Boss, ist doch was los.
Die Augen funkelten und sprühten, wer wird euch vor Gefahr behüten, wenn wir nicht alle wachsam währ ‘n, uns sollte man zum Boss erklären.
Das Herz, die Nieren und die Lunge, die Ohr ‘n, die Nase und die Zunge, ein jeder legte schlüssig dar, ich bin der Boss das ist doch klar.
Und auch der Penis reckt sich groß, und sagt ganz keck, ich bin der Boss, die Menschheit kann mich nicht vermissen, denn ich bin nicht nur da zum Pissen.
Bevor man die Debatte schloss, da furzt der Arsch, ich bin der Boss. Ei wie die Konkurrenten lachten, und bitterböse Späße machten. Das Arschloch war drauf recht verdrossen, und hat sich also gleich verschlossen, und dachte konsequent bei sich, die Zeit arbeitet für mich. Wenn ich mich weigere zu scheißen, werd ich die Macht wohl an mich reißen.
Schlaff wurden Penis, Arme und Beine, die Galle produzierte Steine, das Herz es stockte schon bedenklich, auch das Gehirn fühlte sich kränklich, das Arschloch war nicht zu erweichen, ließ nur ab und zu ein Fürzchen streichen, und schließlich sahen alle ein, „Der Boss kann nur das Arschloch sein“.
Und die Moral von der Geschicht, mit Fleiß und Arbeit schaffst du’s nicht, um Boss zu werden genügt allein, ein „Arschloch von Format“ zu sein.
Bild & Wort … Festplattenfund vom 16.10.2021I Roswitha I esistallesda.de