Mal Hand aufs Herz,
fühlt sich dein Leben wirklich lebendig an ? Oder fühlst du dich gefangen in alten Mustern, Gewohnheiten und Verhaltensweisen – denkst du manchmal daran, dass du dir so dein Leben nicht vorgestellt hast und fragst du dich gelegentlich, warum du nicht voran kommst und das Gefühl hast vor Mauern zu laufen ? Lebst du noch zwischen Zwang und Pflichterfüllung ?
Es ist dein gutes Recht zu glauben, dass es dein, von Gott, auferlegtes Schicksal ist unglücklich im Mangel zu leben und auf die Hoffnung zu bauen, dass zukünftig alles besser wird.
Wenn ich Menschen reden höre, über ihre Probleme, Widerstände, Fehlschläge und Ängste, dann spüre ich, wie gefangen sie sind, in ihrer Existenz und für die meisten ist es unvorstellbar aus ihren alten Gewohnheiten und Mustern auszuscheren.
Erschwerend kommt hinzu, dass sie Menschen in ihrer Umgebung sehen, die ebenfalls in ihren persönlichen Umständen gefangen sind und so glaubt man, dass es halt das normale Leben ist, in dem jeder sein Päckchen zu tragen hat.
Wenn ich hier von Mangel an Selbstbewusstsein spreche, so meine ich das nicht abwertend, denn niemand hat ihnen erzählt, dass man Bewusstsein erweitern kann. Viele Menschen flüchten heutzutage in die Spiritualität um Hoffnung und Trost zu finden, dabei spielt sich Leben, nicht in Schriften oder Videos ab, denn das sind nur Gedanken über das Leben, sondern vielmehr im persönlich – ehrlichen Kontakt miteinander.
Das Bewusstsein des niedrigen Selbst lebt nicht, es wird gelebt – es wird fast täglich ent – täuscht und fühlt sich der Umwelt ausgeliefert. Menschen, die der Illusion des niedrigen Selbst ausgeliefert sind, sind nicht ehrlich und richten sich nach der Unehrlichkeit anderer. Sie werden täglich betrogen und halten diesen Betrug für die Wahrheit – doch das Schlimmste ist der Betrug an sich selbst, aus dem das Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit entspringt.
Wir sprechen über Gott und die Welt, aber kaum jemand spricht darüber, was ihn täglich bewegt. Doch wer über sich selber reden will, braucht ein gewisses Maß an Vertrauen und er muss zu sich selbst stehen können. Wer sich selbst nicht annehmen will mag auch über sich selbst nicht sprechen.
Ein Dilemma dieser Zeit ist es, dass wir dazu neigen Selbstverantwortung auf andere abzuschieben. Zum Beispiel auf die Gesellschaftsordnung oder auf unsere Mitmenschen. Doch damit entmündigen wir uns selber und erst recht unsere Mitmenschen. Sicherlich können wir den mangelnden Mut uns selbst zu verändern bei der Gesellschaftsordnung oder in unserer schlimmen Kindheit suchen, doch es ist die Furcht vor dem Nachher und die Vermeidung unangenehmer Konsequenzen, die uns von wahren Fortschritt fern hält. Jeder soll für sein Leben so entscheiden, wie es ihm richtig erscheint, doch achte mal darauf, wie oft es die Angst ist, die für dich entscheidet.
In der heutigen Zeit geht es schon lange nicht mehr um das Wissen als Bildung, sondern um das Wissen, welches uns bewusster leben lässt, es geht um das Wissen im Herzen – um das Wissen das du lebst. Es ist kein Wissen, dass dich zu einem besseren Menschen macht, sondern dich zum wahren Menschsein hinführt.
Ich wünsche mir von jenen, die Bescheid wissen, dass sie den Willen aufbringen das Ausgediente loszulassen und den Mut besitzen mehr mit dem Herzen zu sehen.
Es reicht nicht mehr aus, mit viel Wissen im Kopf herumzulaufen, sondern es geht um das Wissen eines weiten Bewusstseins und um die Ängste und Zwänge, die davon abhalten. Es geht um die Knebel und Fessel, die dich gefangen halten und es geht darum, fähig zu werden, deine wahre Wärme und Liebe zu leben.
Bedenke: Kein erwachsener Mensch ist gezwungen, wie ein abhängiges Kind zu handeln. Jeder hat die Möglichkeit alles in Frage zu stellen und für sich neu zu überdenken. Wenn du deine eigenen neuerworbenen Erkenntnisse lebst, führt dich das Leben in ein selbst erarbeitetes Selbstbewusstsein.
Wach endlich auf … aus deinem Traum, den du für dein Leben hältst und stelle dich ins Licht, welches dich erleuchtet und dir die verlorene Freiheit, das vergessene Glück und die Liebe zu dir selbst zurückbringt.
Text: Klaus Praschak
Bild: Roman Johnston
www.transzendenzwork.de
Quelle: Klaus Praschak