Knisternde Spannung liegt in der Luft, das Neue Jahr ruft uns, wir sollen kommen. Unsere Gaben und Talente werden gebraucht und wir mögen doch bitte unsere Kreativität auf der Erde verankern.
Dieser Aufruf gilt für uns alle, denn jeder trägt ein entscheidendes Stück in sich, das von Bedeutung ist, scheint es auch noch so nichtig klein.
Im letzten Jahr haben wir uns aus dem Laichklumpen gelöst. Wir haben deutlich erkennen dürfen, dass uns kein Prinz retten wird, dass keiner für uns die heißen Kastanien aus dem Ofen holt.
Wir müssen das schon selber tun, denn es gehört zur Eigenverantwortung des Wassermannzeitalters, sich als eine individuelle, eigenständige und freie Einheit zu bewegen.
Auf unserem Weg konnten wir uns bisher immer an unseren Gefühlen orientieren, aber auch hier hat zwischenzeitlich eine Umwandlung stattgefunden. Jetzt ist die eigene Weisheit tonangebend, wobei Gefühle mehr oder weniger die Aufgabe des Ratgebers übernommen haben.
Wohin geht die Reise?
Die große Frage ist natürlich, wohin die Reise in diesem Jahr geht und wieder möchte ich dazu erstmal Friedrich Weinreb zitieren, der über die Quersumme dieses Jahres, nämlich der Ziffer Sechs folgendes schreibt:
„Sie ist ein Verbindungshaken, etwas das zwei getrennte Dinge zusammenbringt. Anstelle der Ziffer 6 könnten wir auch das Wort und verwenden. Der Mensch verbindet Himmel und Erde, er verbindet damit alles, was als Gegensatz erscheint, er kann Leben und Tod verbinden. Wie gewaltig ist sein Geheimnis! Dort liegt der Sinn seines Lebens. Er verbindet das Kleinste, Winzigste, das Wertloseste des Alltages mit dem größten Fürsten der himmlischen Heerscharen. Der Mensch ist wichtig, weil alles ihn braucht auf dem Weg zur Einheit. Er bringt Scherben der zertrümmerten Gefäße zusammen, er hält das Haus Gottes zusammen.“
Und wie machen wir das als Mensch, was müssen wir denn für die Verbindung der Gegensätze tun? Die Antwort ist einfach, aber nicht gleich einleuchtend: wir müssen uns selbst lieben, das ist alles. Wenn wir uns wirklich lieben, mit allem was zu uns gehört, auch den nicht so tollen Seiten, dann übernehmen wir die Verantwortung für uns. Wir umsorgen und beschützen uns, folgen dem inneren Ruf, tun was uns wirklich gut tut und was uns Freude bereitet. Wir setzen unsere Lebensfreude in Taten um und genau das ist es, was der Himmel und die Erde von uns möchten.
Sehnsucht nach Liebe
Die Liebe ist unsere wichtigste Nahrungsquelle, für die wir schon im Kindesalter alles machen. Selbst die bewusste Verbindung mit dem Höheren Selbst geben wir dafür auf. Wir drehen, verbiegen und verzerren uns soweit, wie von den Eltern verlangt wird. Hauptsache wir werden gesehen und geliebt. Getrieben von der Sehnsucht nach Liebe, nehmen wir die Elternmuster an, denn wir brauchen ihre Nahrung. Und somit beginnt unser Weg durch den Nebel, bis wir wieder erwachen und anfangen uns davon zu befreien.
In diesem Jahr werden wir zu dem Punkt herangeführt, an dem wir uns gedreht, verbogen und verzerrt haben. Denn an diesem Punkt haben wir uns von dem eigenen Licht entfernt und in der Dunkelheit verloren und die kann sich nur bei genauerem Hinsehen wieder auflösen. Also gehen wir noch einmal dorthin und sehen uns das genauer an.
Unsere Mutter
Wie haben wir als Kleinkind unsere Mutter wahrgenommen? Was mussten wir tun oder sagen, damit sie uns sah und all ihre Sorgen kurz vergessen konnte und glücklich war?
Wann hat sie uns ihre Liebe geschenkt und welchen Beschluss mussten wir dafür fassen? Was mussten wir tun, damit wir an ihre Aufmerksamkeit und Liebe kamen? Denn je weniger wir davon hatten, desto stärker haben wir uns seelisch in sie hineingekrallt.
Im Laufe unseres Lebens haben wir natürlich dazugelernt und verstehen gewisse Umstände, aber seelisch hängen wir noch irgendwo im Netz, das wir einst über unsere Mutter gestülpt haben. Und das sorgt dafür, dass wir zwar die Umstände erkennen, sie aber noch immer nicht entsprechend ändern.
Klammheimlich läuft im Hintergrund noch das Kinderprogramm. Die Eltern wurden zwischenzeitlich von den Lehrern, dem Partner, Arbeitgeber, der Regierung usw. ersetzt, die uns alle Aufmerksamkeit und Liebe schulden. Kämpfen wir nur im Außenfeld, ohne unseren einstigen Beschluss zu ändern, mit dem wir das Kinderprogramm gestartet haben, dann schneiden wir das Gras mit der Schere ab und wundern uns, das es wieder wächst. Ein vollkommen unnötiger Kraftaufwand.
Der Liebesbeschluss
Wir müssen zu dem Beschluss vordringen, den wir damals gefasst haben. Denn jeder Beschluss, den wir fassen, gleichgültig in welchem Alter, ist ein kleines selbstständiges Feld, das auf der Erde nach Verwirklichung strebt und sich letztendlich durchsetzt.
Welchen Entschluss haben wir als Kind gefasst, damit wir der Mutter gefallen? War es vielleicht: ich muss schnell sprechen, dann lacht sie und sieht mich. Oder ich muss mich klein machen, dass ich nicht auffalle, darf nicht widersprechen, muss gehorsam sein, muss schlucken. Welcher Entschluss von dir brachte ihre Aufmerksamkeit?
Du wirst jetzt aufgefordert, diesen zu ändern, beispielsweise in: ich muss nicht sprechen, ich darf auch schweigen. Oder ich darf mich ausdehnen, mein ganzes Wesen ist gefragt oder ich darf meine Meinung frei äußern, mein Licht ist wunderschön, ich darf strahlen und mich zeigen. Es ist wie ein Mantram, das in uns kommt, sobald wir ins Urvertrauen gehen und unser inneres Kind auf den Schoß nehmen. Alles ist gut.
Urvertrauen
Urvertrauen, dass wir vom Himmel gewollt sind und von der Erde freudvoll getragen werden.
Urvertrauen, dass wir vollkommen und gut sind und uns auf der Erde verankern dürfen.
Wir dürfen uns in unserer Ganzheit zeigen, mit all unseren Schattenseiten, denn die haben wir alle, keiner von uns ist perfekt. Wenn wir unsere Schatten mit Liebe betrachten, lösen sie sich auf. Wenn wir weiter so tun, als hätten wir keine, bleiben wir in ihnen gefangen.
Wir müssen niemanden mehr bei Laune halten, nur weil wir dadurch (unbewusst) einen Schulterklopfer der Mutter erhoffen. Oder vorsichtig und taktisch durchs Leben schleichen, bevor wir uns mitteilen können. Fühlen wir dennoch innerlichen Widerstand und machen wir wieder zuerst allerlei andere Dinge, bevor wir zu dem kommen, was wir eigentlich tun wollten, dann läuft das Kinderprogramm noch im Hintergrund.
Mutter bittet
Die große Mutter bittet uns jetzt das Kinderprogramm abzuschalten, denn sie benötigt unsere Gaben, Talente und unsere Kreativität.
Dieser Planet braucht uns, er braucht unsere Lebensfreude, unsere Kraft und den Mut uns selbst treu zu bleiben. Wir sind das Verbindungsstück zwischen Himmel und Erde und der Himmel will sich der Erde mitteilen – durch uns!
Sich selbst zu lieben und treu zu sein, gehört zu der Ausgangsposition auf diesem Planeten. Zugegeben, der Anfang war etwas unglücklich, aber wir können das jetzt korrigieren indem wir ins Urvertrauen gehen. Das Vertrauen, dass die Erde über unsere Anwesenheit entzückt ist und gerne mit uns zusammenarbeiten will.
Und dass wir um vieles Mal mächtiger sind, als wir geglaubt haben. Wir sind große und wunderschöne kosmische Lichtwesen, die eine irdische Erfahrung machen. Ein Jahr mit großer, neuer Ausrichtung erwartet uns und dem schreiten wir jetzt in unserer Ganzheit entgegen.