Ihr Lieben,
Das Tantra sagt, dass es zwei Arten von Menschen in dieser Welt gibt. Es gibt zwei Arten von Menschen: diejenigen, die in der Dunkelheit leben und diejenigen, die im Licht leben.
Die Welt hat viele Suchende, aber nur wenige Finder. Weil diejenigen, die suchen, immer mit der Vergangenheit beschäftigt sind, können sie sich nicht von der Vergangenheit befreien; diejenigen, die suchen, können niemals finden, weil Suchen bedeutet, in eine Zukunft zu gehen, die noch nicht da ist – wie kann man sie also finden? Ihr müsst aufhören zu suchen, die Vergangenheit loslassen und den Dingen erlauben, von selbst zu geschehen – dann werdet ihr überrascht sein, dass große Türen darauf warten, von euch betreten zu werden.
Im letzten Vortrag habe ich das Wort „Erleuchtung“ in zwei Bedeutungen verwendet. Zum einen als Zustand des Nicht-Geistes und zum anderen als ultimative Blüte des Bewusstseins, die ein Ziel an sich ist.
Das Wort „Erleuchtung“ bedeutet, wach, bewusst und aufmerksam mit offenen Augen zu sein – und nicht nur mit den Augen, sondern mit allen Sinnen. Es bedeutet auch, eine Sensibilität für die Schönheit zu haben – für jede Art von Schönheit, die es in dieser Welt gibt: für die natürliche Schönheit ebenso wie für die von Menschenhand geschaffene; für Musik, Tanz, Poesie und alle Kunstformen, die es in dieser Welt gibt.
Erleuchtung ist die Verwirklichung unserer wahren Natur. Diese wahre Natur wird oft als „Buddha-Natur“ oder „unser ursprüngliches Gesicht“ bezeichnet, und sie hat nichts mit Alter, Rasse, Geschlecht oder Körperbau zu tun. Wenn wir unseren eigenen ursprünglichen Geist erkennen, werden wir genauso fähig zu Mitgefühl, Geduld und Weisheit wie die am meisten verehrten buddhistischen Lehrer.
Wie kann man erleuchtet werden? Ein Weg führt über Studium und Praxis. Der Buddha sagte, dass es drei Wege zur Erleuchtung gibt: Ethik (Befolgung der Gebote), Samadhi (Kontemplation der Lehren) und Weisheit (Verständnis der Realität). Diese Wege führen zur Befreiung von unserer Verwirrung und unserem Leiden, zu einem Zustand radikaler Freiheit, in dem wir in Harmonie mit anderen leben können, während wir immer noch wir selbst sind.
Erleuchtung ist ein Zustand des Bewusstseins. Es ist nur ein Wort, aber ein wichtiges, denn es ist zum Synonym für die höchstmögliche religiöse Erfahrung geworden.
Wahrhaftig erleuchtet zu sein bedeutet, jeden Tag in einem Zustand der Erleuchtung zu leben. Erleuchtung ist nicht etwas, das nur einmal geschieht, und dann ist es vorbei. Vielmehr ist es eine ständige Erfahrung des Gewahrseins von allem, was um dich herum und in dir geschieht, mit Mitgefühl und ohne zu urteilen.
Überlege einmal: Was ist ein Geist, was ist eine Seele und was ist ein Körper? Und sind diese Konzepte wirklich getrennt, oder sind sie alle voneinander abhängig? Gibt es tatsächlich einen Unterschied, oder ist die Vorstellung eines Unterschieds nur eine Wahrnehmung?
Die Wahrheit ist, dass wir alle ein einziges Bewusstsein sind. Es gibt keine Trennung zwischen irgendetwas. Alles ist miteinander verbunden. Die Illusion, dass wir getrennte und unabhängige Wesen sind, ist genau das – eine Illusion – und Erleuchtung bedeutet, diese Illusion zu durchbrechen, damit du deine wirkliche Verbindung zu allem anderen im Universum erkennen kannst und weißt, dass deine Handlungen eine Bedeutung haben, die über die eigentliche Handlung hinausgeht.
Die Denkschule des Vierten Weges lehrt uns, dass unser wahres Wesen ein göttlicher Funke von Gott ist (auch bekannt als das „Höchste Wesen“ oder der „Große Architekt“). Wir sind von diesem Status in die physische Materie gefallen, und indem wir uns z. B. auf weltliche Vergnügungen konzentrieren, halten wir die Trennung von Gott aufrecht. Damit wir zu ihm zurückkehren können, müssen wir einen Prozess der Selbstreinigung durchlaufen und unsere angeborene Verbindung zu ihm erschließen.
Die Erleuchtung kommt nicht durch eine Formel. Sie kommt nur, wenn es nichts mehr zu tun gibt. Wenn man nicht mehr sucht, dann kann man erleuchtet werden.
Es gibt viele Menschen, die alle möglichen Bücher über Erleuchtung lesen, und doch werden sie nie erleuchtet, weil sie in die falsche Richtung suchen.
Der Suchende muss loslassen. Dann kommt die Erleuchtung. Wenn du aber weiterhin im Verstand suchst, wirst du deine Erleuchtung immer weiter hinausschieben, und sie wird nie kommen, weil der Verstand ein Suchender ist. Der Verstand will etwas erreichen – er will etwas erschaffen, das nicht existiert, und schiebt es deshalb immer wieder auf die lange Bank.
Erleuchtung ist nichts Mysteriöses, sie ist etwas ganz Alltägliches. Beobachte einfach dein eigenes Leben, um zu sehen, ob du in der Welt oder jenseits der Welt lebst.
Wenn du in der Welt lebst, wenn du mit der Erinnerung, mit vergangenen Erfahrungen lebst, dann lebst du im „Samsara“; und wenn du ohne jede Erinnerung leben kannst, jeden Augenblick deines Lebens so leben kannst, als wäre es dein erster und letzter Augenblick, dann wird dieser Zustand Erleuchtung genannt.
Erleuchtung ist ein Zustand des Seins. Wenn du in einem Zustand des Seins bist, bist du nicht in einem Zustand des Tuns. Du hast einfach das Tun aufgegeben und bist ein Zeuge geworden. Der Körper wird weiterhin funktionieren, aber du wirst nicht diejenige / derjenige sein, die / der ihn zum Funktionieren bringt. Er bewegt sich einfach aus eigenem Antrieb. Dein Atmen geht weiter, aber es bist nicht du, die / der es geschehen lässt; es geschieht aus eigenem Antrieb, weil der Körper atmen muss.
Dasselbe gilt für den Herzschlag – er schlägt weiter, weil es seine Natur ist; wenn er aufhört zu schlagen, ist der Körper tot. Das Gehirn funktioniert so, dass man denken oder nicht denken kann – wenn man nicht denkt, gibt es kein Problem: Man kann sogar vierundzwanzig Stunden lang ohne zu denken bleiben, und es gäbe kein Problem. Man kann sogar jahrelang ohne zu denken auskommen – und es gibt kein Problem.
Erst wenn das Gehirn zu arbeiten beginnt, entstehen Probleme. Ein Mensch denkt Tag und Nacht, vierundzwanzig Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr; sein Verstand hört nie auf zu funktionieren.
Ein Zustand des Nicht-Geistes ist von Natur aus nicht von dir zu erschaffen. Du kannst einen Zustand des Nicht-Geistes nicht erschaffen, weil er bereits da ist – du hast ihn einfach vergessen. Es ist dein natürlicher Zustand, dein ursprüngliches Gesicht, bevor du geboren wurdest.
Erleuchtet zu sein bedeutet, im Licht zu sein. Es geht nicht darum, sich (s)eines Lichts bewusst zu sein; es geht darum, Licht zu werden.
Wie Buddha sagte: „Erleuchtet zu sein, bedeutet nicht, sich des Lichts bewusst zu sein; es bedeutet, Licht zu werden.“
Gewahrsein ist zweitrangig, und selbst wenn man sich dessen bewusst ist, wird es einem nicht die Erleuchtung bringen. Gewahrsein ist nur ein Schritt zur Erleuchtung. Du musst über das Gewahrsein hinausgehen, und dann wirst du erleuchtet werden. Gewahrsein kann nichts bewirken; Gewahrsein ist nur ein Schritt zur Erleuchtung.
Erleuchtung ist das Ende der Täuschung. Sie ist etwas völlig Natürliches und etwas, das man selbst erreichen kann. Die Erleuchtung ist keine neue Religion oder ein neues Glaubenssystem; sie hat nichts damit zu tun. Der erleuchtete Zustand ist ein Zustand völliger Freiheit, und diese Freiheit kann ohne jede Anstrengung erreicht werden. Du musst dir nur bewusst machen, wie die Dinge sind, und aufhören, dich in ihren natürlichen Lauf einzumischen. Das ist alles.
A’HO
Aurora Ray
Botschafterin der Galaktischen Föderation
Quelle: www.facebook.com/iamauroraray
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