Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Menschen,
ich, der hier spricht, bin Jeshua. Ich spreche zu euch aus dem Herzen des Christus-Bewusstseins, mit dem ihr alle verbunden seid.
Ich spreche zu euch in einer Zeit, in der die Energien sich recht schwer und mühselig anfühlen. Ihr seid euch dessen bewusst, denn ihr richtet euch stetig auf den Äther um euch herum aus. Mit Äther sind dabei die astralen Einflüsse gemeint und die geistige Sphäre, die euch hier auf der Erde umgibt, und die sich im Moment schwer anfühlt. Habt keine Angst davor. Sobald ihr euch frei und bewusst in der Schwere zu bewegen wagt, muss diese euch nicht mehr so sehr berühren und mitschleifen. Dort, wo ihr unbewusst mit der Schwere in Resonanz geht, fühlt ihr euch von ihr mitgezogen und beginnt ihr euch unwohl zu fühlen und wisst nicht mehr recht, wer ihr seid und was ihr wollt. So werdet ihr in eine niedrigere Schwingung gezogen, die nicht die eure ist, und das muss nicht sein.
Stimmt euch nun einmal ganz bewusst auf die Schwere ein, die ihr in dieser Zeit empfindet und die sich möglicherweise auch in eurem Körper manifestiert – als Müdigkeit, Lethargie oder ein Gefühl von Unbehagen und Negativität. Stellt euch dann vor, dass ihr mit einem ganz offenen Bewusstsein durch diesen Bereich der Schwere reist. Vielleicht fühlt ihr sie als eine dichte, etwas gräuliche Atmosphäre – lasst einfach Bilder in euch entstehen, die ihr als stimmig empfindet, oder seid einfach nur bei ihr in eurem Körper anwesend. Und entspannt euch dabei einmal ganz und gar. Fühlt euch frei! Ihr müsst sie nicht lösen, ihr müsst nicht gegen sie ankämpfen, ihr müsst nichts mit ihr tun! Atmet nun ganz bewusst ein. Atmet ein, spürt eure Freiheit, euer Bewusstsein, atmet aus, spürt eure Anwesenheit im Hier und Jetzt. Ich fordere euch hier nicht auf, die Dunkelheit zu besiegen, sondern euch in die Dunkelheit begeben zu können, ohne euch zu verlieren. Versucht einmal, euch in ihr wohlzufühlen.
Sehr oft wird das Licht gegen die Dunkelheit eingesetzt. So entsteht ein Kampf, ein Gefecht. Es entsteht Dualität. „Ich bin das Licht“, denkt ihr dann, „ich bin der Kämpfer für das Licht, ich erhebe mein Schwert gegen die Dunkelheit, ich werde sie bekämpfen“. Das könnt ihr eine Weile durchhalten, aber dann wird der Schatten über euch fallen, weil ihr aus eurem Wollen und aus eurem Verstand heraus, aus einer bestimmten Vorstellung des Guten heraus kämpft. Aber in dieser Welt geht es nicht darum, die Dunkelheit zu besiegen, sondern darum, die Bedeutung der Dunkelheit zu verstehen und mit ihr zu tanzen. Ihren Wert zu begreifen. Solange ihr dagegen ankämpft, sei es in euch selbst oder in der Welt, erhaltet ihr die Dualität und den Kampf aufrecht.
Stellt euch nun einmal vor, dass ihr innerlich ganz still werdet. Nehmt Kontakt auf mit der Stille im Universum. Alles, was ist und in der Form erscheint, wird getragen von einem Ozean der Stille, der Leere, wenn man so will, aber nicht im Sinne einer Abwesenheit von irgendetwas, sondern im Sinne von reinem Sein. Spürt das reine Sein in euch selbst: dass alles so ist, wie es ist, in diesem Moment. Lasst alle Versuche los, die Dinge zu verändern. Seid so, wie ihr seid, und spürt die Erleichterung, die das mit sich bringt. Lasst alles dasein. Lasst auch die Negativität dasein, die Ängste, Zweifel, eure Müdigkeit.
Betrachtet sie jetzt mit offenem und unvoreingenommenem Blick, mit Interesse und Staunen. Reicht ihr eure Hände und sagt zu dieser Dunkelheit: „Ich möchte von dir lernen, ich möchte dich begreifen, ich möchte mit dir tanzen in diesem Universum, sodass wir gemeinsam etwas Neues schaffen, eine neue Energie, eine kombinierte Energie; nicht bloß Licht, nicht bloß Dunkelheit, sondern einen Mehr-Wert, den wir durch diesen Tanz beider Energien erschaffen.“
Öffnet euer Herz für eure eigenen dunkelsten Emotionen, lasst sie da sein. Sie sind Mitspieler in diesem großen Abenteuer der Schöpfung. Gebt ihnen ein Gesicht oder eine Gestalt, damit ihr mit ihnen sprechen könnt, oder erfindet selbst eine Gestalt, wenn sich kein Bild von selbst zeigt. Gebt ihr eine Stimme, einen Klang oder ein Geräusch, einen Ruf oder ein Klagen oder einen Schrei…
Schaut das Böse an, das, was euch quält, was euch verfolgt … schaut es an… Und versichert ihm, dass es da sein darf. Ihr seid der Engel, der durch Dunkel und Licht reist – unerschrocken, lebendiges Licht -, ihr habt kein Urteil. Dann lasst die Gestalt eurer Dunkelheit sprechen. Lasst sie frei heraus sprechen, sich spontan ausdrücken. Lasst sie weinen, schimpfen, schreien, sagen, was er oder sie möchte, ihre oder seine tiefsten Gefühle ausdrücken.
Macht euch keine Gedanken, ob es schlecht ist, was dieser Teil in euch fühlt, ob er nicht entwickelt oder nicht spirituell ist. Spiritualität liegt im Annehmen von allem was ist, in allem einen Samen des Göttlichen zu entdecken. In allem! Selbst in der tiefsten Dunkelheit. Dann bringt ihr Bewegung in sie hinein, etwas beginnt sich zu bewegen. Denn die Dunkelheit ist nichts Festes, keine statische Gegebenheit. Dunkelheit ist eine Energie, die vernachlässigt wurde, sie ist die Energie der Vernachlässigung, des Nicht-Gesehen-Werdens und des Nicht-Erkannt-Werdens und steckt darum in einer Sackgasse fest und fühlt sich deshalb so müde und schwer an. Wenn ihr in vollkommener Vorurteilsfreiheit und der Bereitschaft, mit dieser Dunkelheit zusammenzuarbeiten, die Hand ausstreckt, dann kommt Bewegung in diese Gestalt. Eine Bewegtheit, eine Gemütsbewegung im Herzen der Dunkelheit, ein Erwachen eines alten Teils in euch, der so gern teilhaben möchte und so lange im Stich gelassen worden ist.
Mitunter denkt ihr, dass das Bewusstsein vom Niederen hin zum Höheren, von unten nach oben wächst, von einem Anfangspunkt zu einem Endpunkt in der Zukunft. Aber so funktioniert es nicht. Bewusstseinswachstum bedeutet, dass ihr tiefer und tiefer in euch selbst sinkt, und dort allem begegnet, was in euch lebt, was sich aus vielen, vielen vorherigen Inkarnationen, vielen, vielen Erfahrungen in diesem Universum aufgebaut hat. Sobald ihr daher beschließt, den Weg inneren Wachstums, den Weg des Lichts, wie ihr ihn nennt, zu gehen, bedeutet das, dass ihr den Extremen von Licht und Dunkelheit, von Angst und Liebe in euch selbst begegnen werdet. Inneres Wachstum ist also nicht einfach nur ein Weg hinauf, sondern ebenso auch ein Weg hinab, in die Tiefe, in den unergründlichen Raum der Seele. Und die kraftvollsten Werkzeuge, die euch hierbei zur Verfügung stehen, sind ein großes und offenes Bewusstsein und ein Nicht-Urteilen.
Natürlich ist es euch lieber, wenn ihr euch leicht und glücklich fühlt und freudig gestimmt seid, aber das wird auf diesem Weg, den ihr geht, nicht immer so sein. Gerade wenn ihr euch von alten Lasten befreit, wollen diese Lasten heraufkommen und gesehen, angeschaut werden. Und zwar nicht nur angeschaut werden, um sie möglichst schnell wieder loszuwerden, sondern wirklich ausgepackt werden, wie Geschenke sozusagen. In jeder Dunkelheit verbirgt sich ein Geschenk, in jedem Stück Negativität, dem ihr euch in euch selbst begegnet, versteckt sich auf einer tiefen Ebene eine Frucht. Etwas, das in eurer Seele gereift ist, ein Talent, eine Eigenschaft, die sich offenbaren möchte. Wenn ihr an all diesen Geschenken vorbeigehen würden, weil ihr das Negative nicht spüren wollt, würdet ihr oberflächlicher sein, als ihr wirklich seid. Die Tiefe eurer Seele würde nicht zu Worte kommen.
Darum bitte ich euch, auch wenn es eurer Sehnsucht nach Freude und Leichtigkeit widerspricht: Streckt die Hand aus! Seid offen für die ängstlichen, negativen Anteile in euch. Holt sie herbei! Das bedeutet auch, dass ihr euch eine Weile nicht sehr ausgelassen, leicht und fröhlich fühlen werdet. Doch es besteht ein großer Unterschied zwischen dem bewussten Umgang mit eurer Negativität und dem halbbewussten oder unbewussten Umgang mit ihr. Wenn ihr bewusst damit umgeht, Ja dazu sagt und auch wisst und spürt, dass in der Dunkelheit Kräfte und Geschenke verborgen sind, dann könnt ihr diesen Prozess viel leichter durchlaufen.
Es geht also um die Ergebung an den Prozess. Der Dunkelheit in euch die Chance und die Möglichkeit zu geben, sich zu äußern und sich in positive besondere Qualitäten zu verwandeln. Wenn ihr stets davor weglauft, euch dagegen wehrt, weil es sich nicht richtig anfühlt, dann lasst ihr die Dunkelheit im Stich und fühlt sie sich umso mehr vernachlässigt. In einem Teil von euch entstehen dann Niedergeschlagenheit und Bitterkeit. Das kann so weit gehen, dass auf der äußeren Ebene, in eurem täglichen Leben, in eurem Privatleben oder bei der Arbeit, wo auch immer, die Dinge beginnen, gegeneinander zu arbeiten, dass die Dinge nicht gut laufen, dass die Strömung in eurem Leben zu fehlen scheint.
Aber das ist in Wirklichkeit der dunkle Anteil in euch, der ängstliche, vernachlässigte Teil, der jetzt über einen Umweg an eure Tür klopft und sagt: „Hey, warte mal, wir kommen nicht weiter ohne mich! Ich weiß das, aber weißt du es auch? Bist du bereit, dich mir zuzuwenden, mich aufzunehmen?“
Sobald dies geschieht, kann euer Leben wieder in Fluss kommen, werden euch die richtigen Dinge im richtigen Moment über den Weg laufen. Darum erfordern inneres Wachstum und Lichtarbeit, wie ihr es nennt, also immer eine Einkehr nach innen. Das wird bis ans Ende eurer Tage so bleiben, und das soll euch nicht entmutigen, sondern es sagt etwas über die Natur des Lebens hier auf diesem Planeten aus.
Ihr lebt in einer Welt der Dualität, aber darin liegt auch Schönheit! Denn gerade wenn ihr euch bewusst in den Tanz mit der Dunkelheit begebt, werdet ihr so viele Schätze in euch selbst entdecken und nutzen und darin Freude erfahren. Gerade indem ihr ständig Kontakt mit euren eigenen Ängsten, eurer eigenen Dunkelheit haltet, mit dem, was wir auch „das verletzte Kind in euch“ nennen -, indem ihr immer in Mitgefühl und Offenheit bei ihm bleibt, werdet ihr der kraftvollste Lichtarbeiter überhaupt sein. Denn eben das ist es, was ihr anderen zu bieten habt: eure eigene Schwingung, vertieft und gemildert durch einen inneren Transformationsprozess, durch das Umarmen eurer eigenen Dunkelheit. Darin liegt eure Kraft! Nicht im Besiegen der Dunkelheit, sondern im Umarmen derselben, im Neu-Schmieden und Verwandeln des gesamten Spiels in eine neue Ebene, zu einer neuen Energie des Mitgefühls und des Verständnisses. Das ist es, was diese Welt jetzt so sehr braucht. Menschen, deren Herzen groß sind, weit und grenzenlos. Menschen, die die Extreme von Licht und Dunkelheit in sich selbst gesehen haben und deshalb nicht so schnell über andere urteilen werden. Ein Herz, so weit wie die Welt, das ist euer Ziel, das bedeutet es, ein Lichtarbeiter zu sein.
Fühlt jetzt die Energie eures eigenen großen, empfangenden Herzens. Fühlt die Größe eures eigenen Herzens. Spürt, wie es „Ja“ sagt zu all den dunklen Anteilen in euch: zu der Angst, dem Zweifel, der Unruhe, der Unsicherheit. Und es sagt immer wieder „Ja“, euer Herz, „es darf da sein“. Wenn ihr dieses Bewusstsein in eurem täglichen Leben beibehaltet, werdet ihr feststellen, dass ihr nicht mehr so enorm zwischen den Extremen von großer Freude und Enthusiasmus und auf der anderen Seite von Depressivität und Niedergeschlagenheit hin und her taumelt. Das Bewusstsein, von dem ich spreche, ist ein stabiles Bewusstsein, ein Fokus, so könnt ihr es auch nennen. Ein Fokus auf dem, was ist.
Es ist auch eine Form der Erdung, was bedeutet, dass ihr euch nicht von Emotionen mitreißen lasst, ob sie nun von der hellen oder der dunklen Seite kommen. Es ist immer eine innere Ruhe in euch, wenn ihr dieses Bewusstsein in eurem Leben gefunden habt. Ein Punkt der Stille, der Ruhe oder des Friedens, der außerhalb der Dualität liegt, jenseits des Kampfes von Licht und Dunkelheit in euch.
Ihr sehnt euch so sehr nach dem Licht, nach Erhellung, Erleuchtung, Freude, Liebe, Positivität, Harmonie, und das begreife ich sehr gut, denn es ist eure Natur, eure Art. Nichtsdestoweniger ist es auf der Erde so, dass ihr zuerst ein Bewusstsein der Ruhe, Stille und Offenheit anstreben müsst und alles zulassen und mit euch selbst eins sein müsst, was immer auch geschieht. In dieser tiefen Annahmebereitschaft von allem, was ist, werdet ihr bemerken, dass eine Freude in euch zu leben beginnt, die nicht von der Art einer Ausgelassenheit, eines allumfassenden Enthusiasmus ist, sondern eher eine stille Freude, ein Gefühl des Friedens, bis tief in euren Körper hinein, eine Entspannung mit euch selbst, und das kommt daher, dass ihr nicht länger gegen die Dunkelheit ankämpft, gegen die Negativität, die da ist, die Angst. Weil ihr all dies dasein lasst, wendet es sich nicht gegen euch und kann es mit euch zusammenwirken und kooperieren.
Ich bitte euch, dies in diesem Moment zu fühlen. Fühlt die Stille in meinem Wesen, den Fokus, den ich mitbringe.
Er ist weder gut noch schlecht, er ist weder dunkel noch hell, dieser Fokus ist. Er ist das Bewusstsein der Schöpfung selbst.
Ich danke euch.
Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/jeshua–die-freude-an-der-dunkelheit