Aktualisierung:
Die Katastrophe ist doch so lukrativ!
Eine Kolumne von Christian Stöcker
Warum schafft die Menschheit es nicht, sich von fossilen Brennstoffen zu lösen? Es gibt technische Hürden, einiges müsste man anders machen – vor allem aber wird mit CO₂ viel Geld verdient. Von ziemlich wenigen.
Polizeischutz vor der Blackrock-Firmenzentrale: Es gilt, gewaltige Mengen fiktiven Geldes zu vernichten, um nicht die menschlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Foto:
Erik McGregor / LightRocket / Getty Images
Zehn Banken, Finanzdienstleister und Staaten besitzen einer brandneuen, in einer wissenschaftlichen Publikation erschienenen Studie zufolge
, gemeinsam die Rechte an fast fünfzig Prozent aller fossilen Brennstoffvorräte in privatwirtschaftlicher Hand. Das hier ist die Liste:
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- Blackrock (US-Finanzdienstleister)
- Vanguard (US-Finanzdienstleister)
- Die indische Regierung
- State Street (US-Finanzdienstleister)
- Saudi-Arabien
- Dimensional Fund Advisors (US-Finanzdienstleister)
- Life Insurance Corporation (indische Versicherungsgruppe)
- Norges Bank (Zentralbank Norwegens)
- Fidelity Investments (US-Finanzdienstleister)
- Capital Group (US-Finanzdienstleister)
Die Kapitalinteressen dieser zehn stehen, das sollte klar sein, im Widerspruch zum Fortbestand der menschlichen Zivilisation. Dass die Buchstabenkombination US in dieser Liste sehr oft auftaucht, ist natürlich kein Zufall – und es dürfte zwischen diesem Umstand, und der Tatsache, dass in den USA jetzt der Supreme Court dabei ist, elementarste Umweltregeln außer Kraft zu setzen, einen Zusammenhang geben.